Nach Marussia und Caterham wenden wir uns jetzt den drei nächsten Teams zu: Sauber, Lotus, Toro Rosso, die bisher wenige oder noch gar keine WM-Punkte sammeln konnten.
Als Kimi Räikkönen vergangenes Jahr Lotus verließ war das Team gerade in Hochform: Der Finne und am Ende auch dessen damaliger Teamkollege Romain Grosjean waren relativ oft auf dem Podium anzutreffen. Ein Sieg gelang jedoch nur beim Saisonauftakt in Australien.
Doch dieses Jahr war alles anders: Die Regelrevolution kam, Räikkönen ging zu Ferrari, Grosjean blieb erhalten und Maldonado dockte an. Punkte gab es bislang nur durch zwei achte Plätze von Grosjean bei den Großen Preisen von Spanien und Monaco. Sein Teamkollege machte hier lediglich durch vier Strafpunkte aufmerksam.
Unvergessen natürlich die Kollision mit Gutierrez beim Nachtrennen in Bahrain, die zum Überschlag des Saubers führte und eine Safety Car-Phase verursachte. Die beste Platzierung des Venezolaners in dieser Saison war Position 12.
Der neue, vor allem anfangs noch unzuverlässige Antriebsstrang von Renault sorgte zudem auch noch für Ausfälle. Zumindest ist in dieser Hinsicht für 2015 Besserung in Sicht: Dann wird Lotus nämlich auf Mercedes-Motoren umsteigen. Ob Romain Grosjean dann allerdings auch noch weiterhin mit dabei ist, ist noch nicht klar.
Sauber: Punkte nach der Sommerpause?
Noch schlechter lief es bisher bei Sauber: Nachdem die vergangene Saison mit einem Hoch und vielen Punkteresultaten durch vor allem Nico Hülkenberg beendet wurde, war man diese Saison davon meilenweit entfernt. Neu an Bord kam im Tausch mit dem Emmericher Adrian Sutil.
Motorenseitig hatte man mit Ferrari dieses Jahr auch nicht das beste Los gezogen, da selbst das Werksteam auch gerne mehr Leistung hätte.
Die größte Chance hatten die Schweizer in Monaco, doch genau dann scheiterte es an den Fahrern: Sowohl Sutil als auch Gutierrez mussten ihre Rennen nach Crashs beenden, was Marussia somit zu deren ersten WM-Punkten verhalf.
Jedoch hatte man in den letzten Rennen den Eindruck es würde nun doch aufwärts gehen. Zumindest war Adrian Sutil in Ungarn mit einem elften Platz knapp an einem Punkteresultat dran. Von daher ist es eigentlich zu erwarten, dass Sauber dieses Jahr noch die Kurve kriegt und zumindest Marussia noch abfangen sollte.
Toro Rosso weiterhin punktefähig
Nach Daniel Ricciardos Beförderung zum Schwesterteam Red Bull gab es einen freien Platz neben Jean-Eric Vergne: Dieser wurde vom jungen Russen Daniil Kwjat besetzt, der vergangenes Jahr GP3-Meister wurde. Außerdem wechselte Toro Rosso zum gleichen Motorenpartner wie Red Bull: Renault.
Von den Resultaten her sieht es dennoch ähnlich aus wie in den Vorjahren: Hin und wieder sind mal Punkte möglich. Derzeit befindet sich das Team mit insgesamt 17 WM-Punkten vor Lotus auf Position 7 der Konstrukteurswertung.
Dennoch muss man die Leistung des Rookies Daniil Kwjat hoch anrechnen: Er liegt zwar im Qualifying-Duell mit 5:6 leicht hinten dran, konnte aber schon mehrfach Ausrufezeichen setzen. Bereits ins seinem ersten Qualifying, welches unter nassen Bedingungen stattfand, konnte der heute 20-Jährige sich auf dem achten Platz qualifizieren.
Ansonsten ist das Team eher unauffällig unterwegs. Zuletzt nutzte Jean-Eric Vergne beim vergangenen Rennen in Ungarn seinerseits die Safety Car-Phase um einige Zeit auf dem zweiten Platz zu liegen, jedoch reichte es durch einen weiteren Boxenstopp am Ende nur zu Platz 9 – aber dennoch weiteren WM-Punkten.
Man kann davon ausgehen, dass sich das italienische Team in der zweiten Saisonhälfte ähnlich stark zeigen wird wie bisher. Für weiter nach vorne ist man aber dennoch auf außergewöhnliche Situationen angewiesen, denn an der Spitze regieren weiterhin noch die Mercedes-betriebenen Teams gefolgt vom Schwesterteam Red Bull und möglicherweise noch Ferrari.