Bild via Wikimedia Commons
20 Jahre ist es nun schon her, als mit Roland Ratzenberger und Ayrton Senna die letzten beiden Formel 1-Piloten während eines Grand Prix-Wochenendes ihr Leben lassen mussten. Wir blicken auf das tragische Rennwochenende zurück – heute auf den Freitag.
Schon während des ersten Qualifyings am Freitag (29.04.1994) gab es einen schlimmen Unfall vom damaligen Jordan-Piloten Rubens Barrichello, der im Freien Training am Vormittag noch den zehnten Platz belegte.
Gerade über zehn Minuten der Qualifikation waren vorbei und kurz nachdem Ayrton Senna die Bestzeit von Michael Schumacher knackte, zeigten die TV-Bilder plötzlich das Ende eines Unfalls. Natürlich wurde die Session durch eine rote Flagge unterbrochen.
Noch bevor die Ärzte eintrafen hoben die Streckenposten unbedacht den zerstörten Wagen inklusive des Fahrers Rubens Barrichello wieder in die richtige Position. Sid Watkins und dessen Team waren wohl auch aufgrund der Nähe zur Boxengasse aber blitzschnell vor Ort und konnten den Brasilianer glücklicherweise noch rechtzeitig behandeln.
Was war passiert? Über den äußeren Kerb der Variante Bassa hob der Jordan, nachdem der Brasilianer offensichtlich zu schnell in die Kurve einfuhr, ab und schlug seitlich in die Reifenstapel ein. Nach der Landung auf dem Gras folgten mehrere Überschläge und der Bolide blieb letztendlich auf dem Überrollbügel liegen.
Barrichello war nach dem Unfall bewusstlos und ihm blieb seine Zunge im Hals stecken. Die schnelle Reaktion der Ärzte rettete ihm das Leben. Er brach sich lediglich seine Nase und konnte sich bereits am Folgetag wieder den Fragen der Presse stellen. Am weiteren Rennwochenende nahm der Brasilianer aber nicht mehr teil.
Es war gerade erst die zweite von insgesamt 19 Formel 1-Saisons des damals 21-Jährigen in die er zuvor fantastisch gestartet war: Vierter Platz in Brasilien und sein erster Podestplatz als Dritter in Aida. Mit den damit gewonnenen sieben WM-Punkten lag er sogar hinter Michael Schumacher auf Platz 2 in der Fahrerwertung.
Sportlich setzte sich Ayrton Senna am Freitag mit einer knappen halben Sekunde Vorsprung auf Michael Schumacher auf die provisorische Pole Position.
Vom Glück, was Barrichello am Freitag noch hatte, blieben sein brasilianischer Landsmann am Sonntag und Simtek-Pilot Roland Ratzenberger am Samstag leider verschont…