Mit ultrasparsamen “Econetic”-Versionen seines Kleinwagens Fiesta und des Kompaktklässlers Focus möchte Ford auf der IAA (15. bis 25. September) neue Maßstäbe in Sachen Sparsamkeit setzen. Die jetzt bekannt gegebenen Verbrauchswerte lassen in der Tat aufhorchen: So kommt der Fiesta mit dem 70 kW/95 PS starken 1,6 Liter-TDCi-Turbodiesel, der erstmals in der Modellgeschichte mit Start-Stopp-System gekoppelt wird, auf einen Normverbrauch von 3,3 Litern auf 100 Kilometern. Dies entspricht einem CO2-Ausstoß von 87 Gramm pro Kilometer. Der Focus soll mit demselben Diesel-Triebwerk bei einer Leistung von 77kW/105 PS auf 3,4 Liter Normverbrauch und einen CO2-Wert von 89 Gramm pro Kilometer kommen.
Dies ist ein neuer Bestwert für ein europäisches Nicht-Hybrid-Modell der Kompaktklasse. Zum Vergleich: Der ebenfalls dem C-Segment angehörende, mit 77 kW/105 PS exakt gleich stark motorisierte VW Golf schluckt als Spritsparmodell “Blue Motion” mit seinem 1,6-Liter-TDI-Motor fast einen halben Liter mehr Sprit auf 100 Kilometer. Er kommt im Normzyklus auf 3,8 Liter.
Bei den deutschen Händlern stehen werden die beiden in Frankfurt gezeigten Sparmodelle von Ford Mitte des kommenden Jahres. Doch das soll erst der Anfang sein. Auf ihre Spritspartechnik setzen die Kölner große Stücke und wollen diese bis Ende kommenden Jahres in weiteren 30 Modellvarianten anbieten. Insgesamt rechnen die Verantwortlichen damit, dass bis Ende nächsten Jahres jedes zweite verkaufte Ford-Fahrzeug ein “Econetic”-Modell sein wird. Ein Anteil, der bis 2013 auf zwei Drittel gesteigert werden soll.
Der Namenszusatz steht als Oberbegriff für ein ganzes Bündel von verbrauchsreduzierenden Maßnahmen. Hierzu zählen neben Motoren mit effizienter Turboaufladung und Direkteinspritzung unter anderem eine Bremsenergierückgewinnung, rollwiderstandsoptimierte Reifen sowie der variable Kühlerlufteinlass, dessen Längslamellen die Luftzufuhr bedarfsgerecht regulieren. Ab Ende des kommenden Jahres sollen zudem alle Ford-Modelle mit Start-Stopp-System erhältlich sein. Dies soll dazu beitragen, dass der Flotten-CO2-Ausstoß in den nächsten zwei Jahren um weitere zehn Prozent gesenkt wird.
Quelle: Auto-Presse.de