Foodige Trends 2015 und very slow gebackene Kichererbsen

Das neue Jahr ist ja irgendwie doch noch recht frisch und so habe ich mal ein bisschen gestöbert nach den Trends in Sachen Food für 2015.
Generell bin ich ja alles andere als begeistert davon, jedem Trend unreflektiert hinterher zu rennen, ob das nun Essen oder Mode ist.
Es muss zur eigenen Persönlichkeit passen und wer auf jeden Zug aufspringt, der wird sich vielleicht bald wundern, dass einen niemand mehr authentisch findet.
Informiert sein möchte ich aber immer gerne und entscheiden, ob ein gegenwärtiger Trend einen selbst inspiriert, verwundert oder gar abstößt, das darf ja zum Glück jeder selbst.

Oft findet man ja auch etwas, das einfach toll zu einem passt, ob nun äußerlich im Fall von Mode oder eben zu den eigenen Einstellungen und Werten.
Ich mochte den letztjährigen (und andauernden) Trend zu Clean Eating ganz gerne, spiegelt er doch meine schon lange vorhandenen Vorlieben für frisches, nicht industriell verarbeitetes, “echtes” und nährstoffreiches Essen recht gut wider.
Grünkohlexzesse in jeglicher Form, vor allem außerhalb der Saison, fand ich hingegen mehr als merkwürdig und brauche ich nicht wirklich. Hat auch so etwas verbissenes für mich.

Foodige Trends 2015 und very slow gebackene Kichererbsen

Nach einem Artikel des Springlane Magazins kommt es 2015 zu einem Ramen-Revival – Revival schreibe ich deshalb, weil schon vor einigen Jahren so einiges zum Thema Ramen durch die Blogs geisterte…

Kohl soll weiterhin ganz vorne mitspielen, dieses Jahr auch vermehrt der Blumenkohl.
Ich  mag ihn sehr gerne, aber ich finde es einfach unangebracht, z. B. im Juli krampfhaft Kohl essen zu wollen wegen der Nährstoffe. Da hat doch die Natur so viel anderes zu bieten…?

Foodige Trends 2015 und very slow gebackene Kichererbsen

Ein weiterer Trend sollen Paleo- oder Low Carb Desserts sein, finde ich prinzipiell nicht schlecht, auch ohne einen Haufen Zucker lassen sich z. B. mit Nüssen oder schönen frischen Früchten sicher tolle Desserts zaubern.

Außerdem Sauermilchprodukte, am besten selbst hergestellt – ebenfalls eine gute Sache, entspricht aber nicht so ganz meinem persönlichen Gusto.
Amaranth, Matcha und Kokoszucker empfinde ich nun auch wirklich nicht als neu, sondern in den letzten Jahren schon buchstäblich in fast aller Munde.

Bei stern.de wird hingegen unter anderem Ceviche gehypt – au ja, da bin ich gerne dabei, wobei man das auch in 2014 schon einige Male gesehen hat.
Außerdem ein weiter steigendes Bewusstsein für weniger Fleisch, dafür in guter und nachvollziehbarer Qualität oder gleich Fleischersatz - für ersteres begeistere ich mich (wie ihr sicher wisst…) schon lange, für das zweitere dann eher weniger…
Meinen Proteinbedarf mag ich dann lieber in Form von Hülsenfrüchten wie hier decken anstatt mit dubiosen Fleischersatzprodukten.

Foodige Trends 2015 und very slow gebackene Kichererbsen

Auch Regionalität und DIY Food sind hier als Trends gelistet – toll, wenn auch nicht so neu. Aber nie verkehrt. Mehr davon bitte. Und gerne für die breite Masse.
Denn ich frage mich, wie breit diese Strömungen denn tatsächlich sind und ob sie nicht nur einem kleinen, interessierten Part der großen Masse entsprechen?
Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn dieser Teil größer wird.

Vom Trend zum Food-Pairing hat man ja letztes Jahr schon viel gelesen, vor allem  Astrid (Arthurs Tochter) und natürlich Eline vom Küchentanz sind mir hier sehr positiv und innovativ aufgefallen, allerdings auch nicht erst seit gestern.
Manche Kinder bekommen eben einfach mal einen (neuen) Namen…

Zum Abschluss gibt es dann auch noch ein supertrendy veganes Slow Food Rezept, natürlich voll DIY, von einem der Hype-Köche (achtungironie).
Lange (heißt mehrere Stunden) gebackene und dadurch sehr zarte Kichererbsen von Yotam Ottolenghi, im Buch “Vegetarische Köstlichkeiten” empfohlen zu Röstbrot mit pochiertem Ei, bei mir serviert mit etwas Granatapfelreis.
Fein und very, very slow.

Foodige Trends 2015 und very slow gebackene Kichererbsen

Auf zum Nachmachen und lasst euch von Trends inspirieren, aber nicht versklaven, Authentizität, ein eigener Kopf und Geschmack finde ich persönlich immer viel sympathischer.

Für 3-4 Personen:
220 g getrocknete Kichererbsen, über Nacht mit 2 TL Natron eingeweicht
1 EL Olivenöl + einen weiteren zum Beträufeln
1 mittelgroße Zwiebel, gehackt
3 Knoblauchzehen, zerdrückt
1 1/2 TL Tomatenmark
1/4 TL Cayennepfeffer
1/4 TL Paprikapulver, geräuchert
2 rote Paprika, in ca. 0,5 cm große Würfel geschnitten
1 Fleischtomate, gehäutet und gehackt
1/2 TL Zucker
2-3 TL Za’atar zum Servieren (Würzmischung aus Thymian, Sesam und Sumach)
Salz und schwarzer Pfeffer

Kichererbsen abgießen und abspülen, in einem großen Topf mit viel Wasser zum Kochen bringen. Schaum abschöpfen und ca. 5 Minuten garen, abgießen und beiseite stellen.

Öl mit Zwiebel, Knoblauch, Tomatenmark, Cayennepfeffer, Paprikapulver und -schoten, 1 TL Salz und etwas schwarzem Pfeffer in einem Blender zu einer Paste pürieren.
Den Kochtopf der Kichererbsen bei mittlerer Temperatur zurück auf den Herd stellen, Paste darin ca. 5 Minuten unter Rühren anschwitzen, Tomate, Zucker und Kichererbsen mit 200 ml Wasser dazugeben und zugedeckt ca. 4 h bei sehr niedriger Temperatur köcheln. Dann den Deckel abnehmen und noch ca. 1 h weiterköcheln lassen (ich habe nur 3 h zugedeckt und ca. 45 Minuten offen geköchelt). Wenn die Flüssigkeit zu wenig wird, ein bisschen Wasser hinzugeben.
Wahlweise auf geröstetem Brot mit pochiertem Ei oder wie hier mit Granatapfelreis servieren, zum Schluss Za’atar nach Geschmack darüberstreuen.

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