Schon wieder ist ein Jahr vorbei und die Foodblogbilanz 2019 bildet für uns den Abschluss. Es ist wirklich unfassbar, wie sehr die Zeit rennt (und gefühlt wird es immer schneller). Selbst wenn man inne hält, rast sie an einem vorbei.
Auf verzweifelter Suche nach Häusern…
Ich glaube, diese Überschrift passt als Bestes auf das Jahr. Zwar suchen wir nicht erst seit diesem Jahr unser Eigenheim, aber dieses Jahr ist es sehr konkret geworden. Bereits letztes Jahr waren wir kurz davor zu bauen. Aber es scheiterte am Grundstück. Dabei wollten wir nicht mal in die Großstadt, sondern rauf aufs Land. Wir wollten keinen Palast, waren aber bereit eine große Summe auf den Tisch zu legen. Und was soll ich sagen – es ist unverschämt, was Gemeinden (die am A der Welt liegen) an Quadratmeterpreisen aufrufen. Der Wahnsinn. Vom Selberbauen hatten wir uns schon fast verabschiedet und hielten deshalb noch genauer auf bereits „fertige“ Immobilien ein Auge. Im Sommer hatten wir dann ein schönes Häuschen gefunden, wunderbarer Garten, toll gelegen, innen super hell, zwar einige Abstriche, aber nun gut. Wir stellten die Finanzierungsanfrage bei der Bank und auf einmal wurden die Verkäufer komisch… Und nachdem sich dieses komische Gefühl über mehrere Tage hielt, haben wir den Kauf abgesagt. So kurz davor und dann doch nicht. Unser Bauchgefühl riet uns aber dazu und im Nachhinein war es absolut goldrichtig. Denn im September kam unser Haus auf den Markt.
Beim Lesen der Anzeige hatte ich schon das Gefühl, das ist unser Haus. Nachdem Telefonieren mit den Besitzern ebenfalls und nach der Besichtigung war klar, wir wollen es. Direkt abends teilten wir es mit und unterschrieben die Reservierungsvereinbarung. Zwar habe ich dann eine schlaflose Nacht gehabt, mit der Frage, ob es wirklich das ist. So ein Haus hoffe ich schließlich nur einmal zu kaufen und dann will ich nicht nach fünf Jahren feststellen – ups, vertan! Aber es blieb dabei, das war unser Haus.
Mitte Oktober waren wir dann beim Notar, unterschrieben völlig unromantisch den Kaufvertrag und seit Anfang Dezember wohnen wir nun in den eigenen vier Wänden.
Die Weihnachtszeit war also vor allem mit Packen, Putzen, Schleppen, Einräumen belegt und leider gar nicht besinnlich. Nächstes Jahr lebe ich sie dann aber exzessiv aus.
2019 war ansonsten unspektakulär
Ansonsten ist es privat ruhig geblieben. Gottseidank keine Todesfälle, keine Beerdigungen. Zum Schluss des Jahres, gab es dann dennoch eine schlechte Nachricht für einen lieben Familienmenschen. Wir hoffen, dass 2020 in diesem Sinne nur Gutes bringt.
Viel unterwegs in Sachen Blog waren wir dieses Jahr nicht. Und das war auch gar nicht schlimm, die einzige große Reise haben wir im Mai nach München gemacht. Bei bestem Wetter haben wir es uns gut gehen lassen, den Bericht dazu findet ihr hier.
Auch dieses Jahr hatten wir ja ein Food.Blog.Meet, welches ein Heimspiel war, fand es doch in Krefeld statt. Es hat uns wieder unfassbar gefreut, wieviel Gleichgesinnte man finden kann und welcher Spaß das Bloggen macht. Besonders gefreut haben wir uns auf Christian und Ann-Kathrin von Die Küche brennt, denn mit denen haben wir den Abend vorher einen Spieleabend/-nachmittag gemacht und es hat so Spaß gemacht. Das müssen wir dringend wiederholen!!!
Foodblogbilanz 2019 – die Fragen
1. Was war 2019 dein erfolgreichster Blogartikel?
2019 hat uns mal wieder überrascht. Manchmal hat man ja so ein Gefühl, wenn es um Blogbeiträge geht, dass die gut werden. Aber dieses Jahr hat es uns etwas überrascht. Unser erfolgreichster Artikel ist der Rigatoni-Auflauf.
Der ist jetzt schon seit Oktober letzten Jahres auf dem Blog, aber hat sich als Underdog rein geschlichen.
Würden wir nur 2019 veröffentlichte Rezepte in die Auswahl nehmen, dann hätte tatsächlich eines meiner Lieblingsrezepte gewonnen. Und das obwohl wir fast vergessen hätten, diesen Beitrag zu entwickeln/zu schreiben und ich ihn 12 Stunden vor dem Veröffentlichen erst gekocht und dann geschrieben habe. Es ist unser feines Gulasch.
Die Plätze zwei und drei teilen sich dieses Jahr (wenn man alle Beiträge nimmt) das Chicken Tikka Masala und die Hähnchenkeulen aus dem Ofen.
Plätze zwei und drei von 2019 veröffentlichten Beiträgen, sind ebenfalls Rezepte, die wir im Herbst/Winter diesen Jahres gepostet haben. Platz 2 nimmt die Schokoladen Babka ein und Platz drei das Adventstiramisu.
2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Hier werden wir wiedereinmal unterschiedlicher Meinung sein, deshalb splitten wir diesen Beitrag:
Theres:
Ok, ich muss gestehen, dass ich bei dieser Frage zuerst dachte, ach, dieses Jahr waren keine persönlichen Beiträge dabei. Und als ich mich gerade durch die Rezepte 2019 klickte, dachte ich, verdammt, wie soll ich die auf drei reduzieren… Sollten es also mehr als drei werden, man möge mir verzeihen…
Starten wir mit einem Rezept, welches ich niemals gedacht hätte, zu veröffentlichen. Ich mag das Essen eigentlich gar nicht und habe mich dann doch positiv überraschen lassen. Ich verbinde mit diesem Essen einfach „schreckliche“ Erinnerungen an meine Kindheit. Teller vor denen ich gefühlt stundenlang saß, bis sie aufgegessen waren (wobei noch schlimmer war nur TK-Buttergemüse) und ein Gericht, welches eigentlich nur mit Omas Wurst so ist, wie es sein sollte. Die Rede ist von unserem herbstlichen Eintopf.
Ja, das Rezept ist eine Überraschung. Zum einen, weil ich flüssiges Eigelb nicht so gerne mag, zum anderen war es eigentlich gar nicht geplant zu veröffentlichen. Wie in dem Artikel beschrieben, haben wir dieses Jahr unseren eigenen kleinen Acker gehabt. Und dort wucherte der Spinat, und die Raviolo con Sorpresa sind nur deshalb entstanden. Schaut es euch einmal an, vor allem Benni mag es sehr.
Zu guter Letzt kommt unser Geburtstagsbeitrag in die Auflistung. Ich bin mega stolz auf diesen Number Cake gewesen, da ich wirklich nicht die größte Bäckerin bin, und ja dieser Kuchen hat mich ebenfalls zur Verzweiflung gebracht, aber er war es wert, wirklich.
Benni:
Ich starte mit meiner Cornflakes Panna Cotta! Bei diesem Dessert muss ich sofort an meine Mutter denken, auch wenn sie diese Panna Cotta wahrscheinlich nicht mögen wird. Aber dies steht auf einem anderen Blatt. Die Geschichte dazu und wie ich auf die Idee kam, findet ihr direkt beim Rezept!
Warum eine Leberwurst für mich so eine große Bedeutung hat? Ich verbinde sie mit meinem Vater! Dieser hat zu seinen Lebzeiten und gerade in meiner Kindheit und Jugend sehr viel gekocht und war dabei die Kreativabteilung bei uns im Haus. So hat er damals auch Wurst selber gemacht und dazu gehört auch eine sauleckere Leberwurst. Aber es tut mir leid Papa, meine ist besser ;-). Das Rezept findet ihr hier.
Kommen wir nun zum dritten Rezept… Einem Erdbeerquark und auch hier spielt meine Mutter wieder eine wichtige Rolle. Schon in meiner Kindheit hat meine Mutter diesen Erdbeerquark jeden Sommer mehrfach gemacht und ich liebe ihn noch heute. Deswegen hat er es auch endlich auf den Blog geschafft. Es ist einfach und schnell gemacht, schmeckt aber unglaublich lecker! Überzeugt euch hier direkt selber.
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Das ist etwas schwierig. Ich habe selten Ausschau auf andere Blogs gehalten, tatsächlich mehr in meiner Bubble gelebt. Es gibt dennoch ausländische Blogs, deren Bildsprache und Rezepte ich liebe.
Starten wir mit Halfbaked Harvest. Ich liebe, liebe, liebe ihre Bildsprache und ihre Art des Anrichtens. Ich wünschte, es wäre bei mir ebenso, aber da muss ich halt noch erwachsen werden…
Ein anderer Blog, den ich aufgrund der Bilder sehr liebe, ist Bromabakery. Diese Helligkeit in den Bildern finde ich hervorragend, ich liebe das Simple daran. Es erinnert mich sehr an Donna Hay, deren Kochbücher ich hervorragend finde. Großartig.
Zu deutschen Blogs können und wollen wir an dieser Stelle nichts sagen. Es gibt wirklich so unglaublich tolle Bloggerkollegen und auch Freunde, wo wir es einfach nicht fair finden würden, da jetzt einen hier zu präsentieren denn gleichzeitig werden dann tolle Blogs dabei sein, die wir auch total lieben. Schaut doch einfach hier auf unserer Blogroll vorbei, da findet ihr all die großartigen Foodblogs, die wir lieben!
4. Welches der Rezepte, die du 2019 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Am häufigsten gab es dieses Jahr herzhafte Gerichte, die wir nachgekocht haben. Da zählt mit Sicherheit das Gulasch zu, aber auch die Lasagne sowie die Bolognese. Eigentlich hätte ich die umgekehrt nennen müssen, denn immer wenn es Bolognese gab, gibt es am nächsten Tag Lasagne ;-D.
5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2019 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Wir haben beschlossen unseren Blog für das neue Jahrzehnt noch einmal moderner zu machen. Anfang nächsten Jahres wird es dann ein Redesign geben, welches euch hoffentlich gefallen wird. Da sind wir jetzt seit dem Sommer dran und hoffen, es wird super.
Ansonsten habe ich (Theres) versucht meine Fotografie zu verbessern. Ich hoffe, dass es hier im Haus noch einmal einen neuen Schwung nimmt, da es hier deutlich heller als in unserer Wohnung ist. Ich werde immer zufriedener mit meinen Fotos und habe immer mehr das Gefühl, dass ich gute Bilder schieße, aber ich kann das leider noch nicht so stetig abrufen, wie ich möchte. Meine Laune und meine Motivation stehen dem manchmal im Weg… Aber, da ich das ja alles autodidaktisch mache und es als reines Hobby betreibe, will ich da gar nicht so hart ins Gericht mit mir gehen.
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Puh, das ist schwierig. Dieses Jahr gab es kulinarisch keine wirkliche Neuentdeckung. Wir haben verstärkt gegrillt, aber das war eher eine Zubereitung, die wir besser ausleben konnten.
7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?
- Blutwirt
- Hätte gerne 20 Rezepte
- Hinternsalat
- Bennis rotkohl
Vor allem find ich Rotkohl spannend, da Benni eigentlich keinen mag…
8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2020?
Das das Redesign so klappt, wie wir uns das wünschen und das es euch auch gefällt. Und am Ende des Tages das alles so bleibt wie es ist, nur besser!
DANKE an alle Leser unseres Blogs, die über zahlreiche Kanäle den Weg auf unseren Blog finden. Danke für die Emails und das Verlinken beim Nachmachen. Es macht so Spaß zu sehen, dass unsere Rezepte nachgekocht werden.
DANKE an alle Freunde, die wir durch das Bloggen kennengelernt haben. Es macht unfassbar Spaß Gleichgesinnte zu haben. Wir hoffen, dass es 2020 mit dem gemeinsamen Kochen besser klappt!
DANKE an alle Partner, ob Agentur oder Firma. Wir freuen uns immer sehr, wenn wir das Vertrauen geschenkt bekommen, mit einem Produkt kreativ zu sein.
Zum Schluss wünschen wir Euch ein fantastisches 2020 und das der Aufbruch in ein neues Jahrzehnt Euch nur positiv begegnen wird. Mögen Eure Wünsche in Erfüllung gehen und ihr bei bester Gesundheit bleiben.
Vielen Dank an Feedmeupbeforeyougogo für das Organisieren der diesjährigen Foodblogbilanz.