entschieden habe ich mich bisher noch nicht, aber experimentiert schon eine ganze menge. eines meiner experimente habe ich euch heute mitgebracht.
viel zu selten gemacht, obwohl so lecker: piroggen.
das rezept für den teig habe ich mir von katharina seiser ausgeborgt, die füllung sowie das drum herum sind meine kreationen.
winterlich gefüllte piroggen
für den teig
300g helles dinkelmehl
1 schwacher tl salz
150ml kochendes wasser
50ml kaltes wasser
1 el olivenöl
für die fülle
200g dinkelseitan
1 große schalotte
1 knoblauchzehe
1 dose weiße bohnen
1 el tomatenmark
1 kleines stück ingwer
60g gekochte maronen
gewürzmischung aus
salz, pfeffer, kümmel, koriander, zimt, senfsaat und gehackter zitronenschale
2 el dinkelsemmelbrösel, 1 el gemahlene mandeln, 1 el alsan
1. beginnen wir mit dem teig, denn der muss ruhen: mehl mit salz vermischen und schon mal den mixer mit knethaken bereit stellen, denn es muss schnell gehen. das kochende wasser zur mehlmischung leeren und sofort mit dem mixer durcharbeiten. danach das kalte wasser sowie das öl zugeben und weiter arbeiten, bis ihr eine schöne teigkugel habt. in frischhaltefolie gewickelt für mindestens 30 minuten im kühlschrank ruhen lassen.
2. während der teig ruht gehts an die füllung. hierfür die schalotte in dünne ringe schneiden, den knoblauch hacken.
auch den seitan müssen wir sehr klein kriegen - auf englisch würde man "mince" dazu sagen - denn die füllung darf keine großen stücke haben.
zusammen in einer pfanne sehr scharf anbraten, damit der seitan sehr knusprig wird.
3. bohnen abgießen und mit kaltem wasser abspülen. danach mit den maronen und dem tomatenmark in einen blender geben und zu einer noch stückigen paste verarbeiten. ingwer hacken und mit der bohnenpaste ebenfalls in die pfanne geben und mit anbraten.
4. der teig muss nun auf einer bemehlten arbeitsfläche ausgerollt werden. hierzu erst nur 1/3 der teigkugel nehmen, denn er wir relativ schnell trocken an der oberfläche und damit mürbe.
den rest also in der frischhaltefolie lassen und das erste drittel sehr dünn (etwa 2mm) ausrollen. ich habe mir ein glas zur hiolfe genommen, im kreise aus dem teig zu stechen, ihr könnt aber genauso gut eine keksform nehmen.
den teig nach dem ausstechen noch in etwas größere kreise ausrollen und mit nicht mehr als einem teelöffel füllung toppen. umschlagen, bei bedarf mit wasser anfeuchten, damit sie schön kleben und gut verschliegen (ich drücke hier immer noch mit den spitzen einer gabel an den enden zu).
das macht ihr jetzt erst mal so eine stunde würde ich sagen bis der teig und die füllung verarbeitet
sind.
5. die fertigen piroggen im sprudelnd kochenden wasser für wenige minuten garen. ich habe sie dann noch in einer mischung aus bröseln, gemahlenen mandeln und butter geschwenkt und mit röstzwiebeln garniert.
ein schnelles gericht für den feierabend ist das mit sicherheit nicht. aber es lässt sich super bis vorm kochen vorbereiten und der rest ist ja rasch erledigt. inzwischen könnte der christbaum geschmückt oder das letzte päckchen verpackt werden.
anmerken möchte ich hier auch noch, dass ich katharina ewig dankbar bin für diesen teig. ich konnte mir zu beginn beim mischen noch gar nichts darunter vorstellen, aber es ist der elastischste, beste teig, den ich je für teigtaschen gemacht habe und er lässt sich klasse weiterverarbeiten.
mir haben sie super geschmeckt, hätten aber durchaus für meinen gaumen ruhig noch mehr maroni vertragen. wer maronen also gerne mag, der greift lieber noch etwas tiefer ins sackerl.
wie sieht es bei euch dieses jahr mit dem weihnachtsessen aus? kochen oder bekocht werden?