Food Watch ruft zum Handeln auf: gegen Nahrungsmittelspekulationen vorgehen

Aufruf

Uns bleiben nur noch wenige Tage: In Brüssel beraten die Finanzminister der EU am 13. November über die so genannte MiFID-Richtlinie zur Regulierung der Finanzmärkte. Hierbei entscheidet sich, ob die exzessiven Wetten auf Nahrungsmittelpreise mit ihren fatalen Folgen endlich eingedämmt werden. Die französische Regierung macht Druck, aber das Ergebnis ist völlig offen. Eine wichtige Rolle kommt daher Wolfgang Schäuble zu, der sich öffentlich noch nicht festgelegt hat. Bitte helfen Sie mit, dass der Bundesfinanzminister in wenigen Tagen eine effektive Regulierung der Agrar-Spekulation durchsetzt:

Unterzeichnen Sie unsere E-Mail-Aktion an Wolfgang Schäuble!

Ein entscheidendes Mittel gegen die ausufernde Spekulation mit Nahrungsmitteln sind so genannte Positionslimits. Sie sind bewährte Instrumente, um das Handelsvolumen an den Rohstoff-Terminbörsen zu begrenzen und damit exzessive Spekulation zu verhindern. Das Europäische Parlament und der Europäische Rat haben sich bereits für Positionslimits ausgesprochen – allerdings nur für solche, die riesige Schlupflöcher offen lassen. Die Limits sollen zwar für den Börsenhandel gelten, nicht aber für die so genannten “Over-the-counter”-Geschäfte. Dabei handelt es sich um eine Art Schattenhandel: Wetten auf Nahrungsmittelpreise, die Banken am eigenen Schalter (“over the counter”) anbieten – außerhalb der Börsen und damit weitgehend einer Kontrolle entzogen. Mittlerweile macht dieser Schattenhandel einen großen Teil der Spekulation mit Agrarrohstoffen aus. Er ist wesentlich dafür verantwortlich, dass Preise stark schwanken oder schlagartig nach oben getrieben werden – und sich Menschen in den ärmsten Ländern der Welt Lebensmittel nicht mehr leisten können.

Fordern Sie Wolfgang Schäuble jetzt auf, diesen Schattenhandel zu regulieren!

Die E-Mail-Aktion haben wir in Kooperation mit elf anderen Organisationen gestartet: Dabei sind Hilfsorganisationen wie Oxfam, Terre des Hommes, Misereor, Medico International und die Welthungerhilfe genauso wie die Finanzexperten von Weed. Zu den Partnern gehören Attac, Campact, die Katholische Arbeitnehmerbewegung, die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und das Institut Südwind. Zum Teil sammeln unsere Partner auf ihren eigenen Internetseiten Unterschriften. Am Ende wird zusammengezählt – je mehr mitmachen, umso deutlicher das Signal an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

Die Zeit dafür drängt: Schon in wenigen Tagen – wahrscheinlich am 13. November – entscheiden die Finanzminister, ob sie den Mut für wirksame Maßnahmen gegen die Auswüchse an den Warenterminbörsen haben. Der Bundesfinanzminister selbst hat vor kurzem über die Deregulierung der Finanzmärkte in den vergangenen Jahren gesagt: “Alle haben bei diesem Wahnsinn mitgemacht, ich auch.” Aus dieser Einsicht kann nur eine Konsequenz folgen: Herr Schäuble, stoppen Sie den Wahnsinn jetzt!

Bitte helfen Sie mit:

  1. Unterzeichnen Sie jetzt direkt unsere E-Mail-Aktion an Wolfgang Schäuble!
  2. Leiten Sie diesen Newsletter an Ihre Freunde und Bekannten weiter, damit möglichst viele die Aktion unterstützen!

Klicken Sie sich rein,

Ihr foodwatch-Team

PS: Es tut sich was: Banken ziehen sich aus der Spekulation mit Nahrungsmitteln zurück, die Politik diskutiert über Regulierungsmaßnahmen. foodwatch konnte mit dem Report “Die Hungermacher” dazu beitragen, dass die fatalen Börsenwetten auf Kosten der Ärmsten endlich ein öffentliches Thema geworden sind. Die aufwendige und teure Recherche zu dem Report war nur möglich mit der Hilfe unserer Mitglieder. Bitte unterstützen auch Sie uns und werden Sie Fördermitglied:

www.foodwatch.de/mitglied-werden

humanicum unterstützt diese  Aktion

so long


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