Ich liebe Rückblicke, ich bin ein großer Fan von Zusammenfassungen, Rekapitulation und Introspektion – das liegt in der Natur der Sache oder besser am Tagesjob Fern des Tagesjobs, durfte ich letztes Wochenende zwei Tage auf einem Schloss verbringen. Nicht weit weg von zu Hause (auch mal schön, nicht mit der Kirche ums Dorf zu reisen) und, und das war der eigentliche Knaller – zu einem Workshop, um meiner Leidenschaft zu frönen und zu üben, zu lernen und das eigene Können zu verbessern.
Da bin ich ganz “preußisch” – work hard, be humble – könnte einer meiner Leitsprüche sein – ja, ich weiß, manchmal wäre etwas sérénité besser. Das wird noch!
Zurück zum Wichtigen! Meeta begrüßte mich herzlich und auf eine so liebenswerte Weise, dass die letze kleine Anspannung flugs dahin war. Ich liebe es, wenn Menschen sich im wahren Leben als authentisch herausstellen! Ich wage zu behaupten “this is the beginning of a wonderful friendship”
Ein straffes Programm erwartete uns und während der “Elevator Pitches” durften wir Schüler uns kennenlernen. Meeta gab uns im Anschluss eine Einführung in Styling und Komposition (die Präsentation in PINK war der Hit – ich liebe Pink, du hast gerockt, Meeta!).
Dank Julia weiß ich jetzt mehr über meinen manual mode (wo ich so ein AV-Junkie bin) und auch ein ordentlicher Workflow hat sich mir mehr und mehr erschlossen.
Es ist so hilfreich, von echten Profis zu lernen – und alle vier waren dabei auch noch wirklich gute Lehrer, das muss ja nicht immer zwingend so sein.
Danach ging’s auch gleich mit der ersten Aufgabe zur Sache. Reichlich food und styling-props waren vorhanden und als Duett legten wir los – freies Thema war angesagt.
Ich gebe zu, ich habe mich anfangs etwas schwer getan, bin ich es doch gewohnt, allein zu arbeiten. Nun, man wächst mit seinen Aufgaben und Kirsten (sie betreibt die Tischkultur in Münster) und ich haben fleißig gearbeitet und ein Picknick vorbereitet. Zwischenzeitlich war auch Holly angereist und so standen uns gleich 4 Lehrerinnen mit Rat und Tat zur Seite!
Es gab wirkliches eins-zu-eins- Arbeiten, tolle Hinweise zum Styling und techie-Wissen, damit man sich noch besser mit seiner Kamera auskennt.
Während der Feedback-Runde durften wir uns gegenseitig Rückmeldungen geben und auch unsere Lehrerinnen waren nicht sparsam mit Feedback. Ich bin ein vehementer Verfechter solcher Runden – nichts ist hilfreicher und bringt einen weiter im Können als ein kritisches Feedback – und dabei mag ich kein Gesülze! Was schlecht ist, muss als das benannt werden – ein “Oh schön, gut gemacht!” ist nicht, was ich erwarte.
Und so habe ich nicht nur eine Lektion in Teamarbeit bekommen. Gerade muss ich gleich wieder in die Tastatur beißen, wenn ich an “Oh, where is the easter-bunny and who eats salad with a spoon?” – Ich erspare euch das Bild, aber ich kann so viel sagen – passt auf eure Styling-Props auf, setzt sie sparsam ein und bitte, kein Foto, nur weil man seine hübschen Utensilien präsentieren will. Das Essen ist der Chef!
Bianca, Kirsten, Lisa
Holly, Meeta
Sophie, Marta, Simone
Ganz besonders erpicht war ich auf die Info und Erfahrungen von Lisa Nieschlag. Lisa ist nicht nur erfolgreiche Designerin mit eigener Agentur, sondern die Autorin von wundervollen Kochbüchern. Hallo Kochbuch – ihr erinnert euch, nicht wahr! Die Richtung ist für mich jetzt klarer und ich bin mehr denn je überzeugt, das kann was werden.
Lisas Anni-Serie ist ein voller Erfolg – ein Buch fand ich in meiner Goodie-Bag und bei Lizzawest gibt es herrliche Papeterie, Schürzen und vieles mehr.
Den Abend haben wir in gewohnter Foodie-Manier beschlossen – gemeinsames Essen, ein nettes Getränk und reichlich Gespräche.
Tag zwei wurde von Holly eröffnet, die tatsächlich so bezaubernd ist, wie sie bei BloggingYourWay rüber kam. “Use your blog as a catalyst to live your best life!” und weitere Weisheiten hat sie uns dahergesagt und ich habe alles fleißig abgespeichert.
Danach ging es dann richtig zur Sache – unsere Tagesaufgabe stand an. Wiederum in Zweierteams eingeteilt, ich habe mit Kersty von DORRIENN losgelegt, versuchten wir, dem Portweinrisotto einen gebührenden Platz zu geben. Wir dachten dabei an eine moderne Interpretation – so mit Einladung von einem jungen Prinzenpaar und nicht ganz so viel Altbackenem.
Wir waren mit unserem Ergebnis zufrieden, ich habe wieder Teamwork geübt und nebenbei auch wieder viel Englisch gesprochen, das kann nicht schaden! Der Zufall wollte es und es fand gerade auch noch eine Hochzeit statt – ein kleines Prinzesschen ist mir über den Weg gelaufen… Beide Tage waren wirklich reich gefüllt, die Zeit ist verflogen und ich brauche nun, um alles für mich zu ordnen und meine vielen neuen Ideen klarer zu strukturieren. Ich bin glücklich, wieder so wundervolle Menschen getroffen zu haben – die, die ihr Wissen weiter geben und nicht hinterm Berg halten und die, die wie ich leidenschaftlich kochen, fotografieren und über das Essen schreiben. Wir sind dafür verantwortlich, dass der Faden nicht abreist, dass ein gutes Essen etwas wert ist und wir uns das bewahren müssen! Danke an Meeta, Julia, Lisa, Holly – unsere fantastischen Lehrerinnen und an eine starke Gruppe! P.S. Bei Simone, Melanie&Söhnke und bei Eva könnt ihr ebenfalls nachlesen und tolle Bilder sehen.