Food-Pairing: italienisch-orientalische Kombinationen

Von Lamiatrattoria

  Veröffentlicht in 1. Juni 2014 Von Verena Becker

 Kommentar

Italienische Weine und orientalisch angehauchte Gerichte? Wie soll das am Gaumen funktionieren? Falls ihr euch diese Frage schon immer gestellt haben solltet, seid ihr hier genau richtig. ;-) Denn das gilt es jetzt herauszufinden. Da die Agentur Parade Deutschland so freundlich war, mir eine Auswahl verschiedener Weine ihrer acht italienischen Weinhersteller, die sich im Weinkonsortium Grandi Vini d´Italia zusammengeschlossen haben, zur Verfügung zu stellen, freue ich mich nun, sie hier bekochen zu dürfen. Wenn ihr die Rezepte zu den jeweiligen Gerichten haben möchtet, stell ich sie natürlich wie immer sehr gerne hier online!

Los geht es mit dem herrlichen Prosecco  Jeio (Brut) von Bisol Desiderio & Figli aus Valdobbiadene. Ein unerwartet gelungener Einstieg und ein schöner Aperitif: angenehme fruchtige Noten und eine feine und anhaltende Perlage.
Weiter geht es mit dem Macrina Verdicchio dei Castelli di Jesi von Garofoli. Dazu gibt es Roastbeef, grüner Spargel, pochiertes Ei, Babyspinat mit Chili-Maracujadressing. In der Nase zeigen sich auch hier reife Fruchtaromen, die ins Exotische gehen; geschmacklich hat der Wein eine schöne Frische, aber auch würzige Komponenten. Insgesamt eine Kombination, die sich so gut ergänzt und stimmig ist. Alternativ würden zum Wein mit Sicherheit auch leichte, gegrillte Fischgerichte passen.


Kommen wir zum nächsten Gang. Zum Cerequio Barolo von Michele Chiarlo gibt es ganz unorthodox eine gelbe Linsen-Möhren-Suppe mit geröstetem Blumenkohl und vielen Gewürzen wie Ingwer, Harissa, Kreuzkümmel, Schwarzkümmel und Chili. Die Suppe fällt eindeutig in die Knaller-Rezept-Kategorie. Der leicht knackige Blumenkohl, die säuerlichen Granatapfelkerne, die  Gewürze, die Cremigkeit der Suppe, herrlich! Der Wein zeigt ausgeprägte Aromen von dunklen Beeren, eine schöne Würze und ist angenehm zart am Gaumen. Ungewöhnliche aber spannende Kombination mit den orientalischen Aromen in der Suppe. Klassisch zum Rotwein wären hier mit Sicherheit Wildgerichte zu denen die fruchtige Noten des Rotweins passen, aber warum nicht mal Neues probieren!

Zum Hauptgang gibt es Lammhackbällchen mit  scharfer Tomatensoße, Minzjoghurt und Granatapfelkernen. Dazu probieren wir Amarone della Valpolicella Classico der Villa Girardi. Der Wein hat ein sehr intensives Geruch von Kirscharomen. Ein toller Wein, vollmundig und samtig im Mund passt er super zu dem deftigen Fleischgericht und dem Tomatensud. Was trinkt ihr denn so zu orientalisch angelehnten Rezepten?

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