#FondantFriday – {Tools} Smoother

Von Cakeinvasion @cakeinvasion

Heute soll es beim #FondantFriday auf meinem Blog um Smoother gehen. Smoother, auf Deutsch auch manchmal Glätter genannt, werden speziell für das Arbeiten für Fondant benötigt und werden auf Englisch deswegen auch häufig Fondant Smoother genannt. Mit Smoothern glättet man die Fondant-Decke auf einer Torte, sodass sie schön gleichmäßig aussieht. Eine schöne Fondant-Decke zeichnet sich in erster Linie durch das Fehlen bestimmter Auffälligkeiten wie Hand- und Fingerabdrücke, Dellen, Unebenheiten, Luftblasen und auch eingekneteten Staub oder Dreck auf der Oberfläche aus. Gegen die letzten zwei Sachen hilft ein Smoother leider wenig (dafür aber The Mat), aber alle anderen unschönen und in der Regel ungewollten Musterungen auf der Fondant-Decke bekommt ein Smoother gut weg.

Übersicht der geplanten #FondantFriday-Artikel

  1. {Basics} Zuckermassen
  2. {Basics} Geeignete Kuchen für Fondant-Torten
  3. {Basics} Geeignete Cremes für Fondant-Torten
  4. {Basics} Kuchen vorbereiten für Fondant-Torten
  5. {Basics} Kuchen mit Fondant überziehen
  6. {Basics} Lebensmittelfarben & Fondant damit einfärben
  7. {Basics} Deko-Elemente ankleben
  8. {Basics} Zeitmanagement für Motivtorten
  9. {Tools} Rollstäbe
  10. {Tools} Teigkarten
  11. -> {Tools} Smoother <-
  12. {Tools} Turn-Table
  13. {Tools} Zahnstocher und Stecknadeln
  14. {Tools} Pudertäschchen

Wie verwende ich einen Smoother?

Ich glätte den Fondant gerne nach dem Ausrollen auf der Arbeitsfläche, bevor ich ihn über die vorbereitete Torte lege. Denn auf der im Vergleich zur Torte wirklich sehr festen Unterlage (der Arbeitsplatte) lassen sich vor allem  größere Unebenheiten wie Randlinien vom Rollstab/Nudelholz gut glätten.

Dann glätte ich den Fondant auf der Oberseite der Torte.

Und nachdem ich die Seiten der Torte mit dem Fondant überzogen habe auch an den Seiten. Das geht besonders gut mit zwei Smoothern.

Nach dem Ausrollen vom Fondant gibt es häufig auch Luftbläschen, die man mit einer Stecknadel aufsticht. Die Stelle glätte ich dann auch (noch auf der Arbeitsfläche) mit dem Smoother.

Wo kann ich einen Smoother kaufen und wie viel kostet einer?

Wie fast immer, bekommt man Fondant-Zubehör im Einzelhandel nur sehr schlecht. Ich habe meine zwei weißen Smoother (Marke: PME) für 6 € bei TK-Maxx gefunden. Aber TK-Maxx hat kein festes Sortiment und da ist man auf reines Glück angewiesen. Im Xenos habe ich auch mal welche gesehen, weiß aber nicht, ob die zum festen Sortiment gehören. Xenos verkauft tatsächlich auch Fondant und so einiges an Fondant-Werkzeugen. Ob man in jeder Filiale auch das gesamte Sortiment bekommt, weiß ich allerdings nicht. Ein Blick in den Laden lohnt sich auf jeden Fall, aber seid gewarnt, denn vieles davon ist qualitativ so schlecht, dass man wirklich keine Freude daran hat. Ich habe Sachen aus dem Xenos, die will ich auf gar keinen Fall missen, aber einiges aus der Backabteilung dort ist bei mir nach viel Frust im Mülleimer gelandet. Man kann sich dort mit vielem gut ausstatten, aber man sollte die Sachen definitiv nicht blind kaufen.

Die gängigsten Bezugsquellen sind in Deutschland aber immer noch die diversen Torten-Deko-Onlineshops oder auch ebay-Shops, die sich auf Fondant-Zubehör spezialisiert haben. Dort gibt es den Standard-PME-Smoother, den ich auch habe, eigentlich immer und man ist auch so bei 6 bis 7 € dabei. Den durchsichtigen Smoother von Silikomart, den ihr auf dem Titelbild auch sehen könnt, gibt es inzwischen auch in vielen Onlineshops. Das Gute an dem von Silikomart ist, dass man ihn auch als Teigkarte für die Seiten einer Fondant-Torte verwenden kann und dass der Griff sehr angenehm ist. Den hatte ich damals mal von Silikomart zur Verfügung gestellt bekommen, als es ihn in Deutschland noch nicht so zu kaufen gab.

Bei den Onlineshops darf man in seinen Preis-Kalkulationen jedoch den Versand nicht vergessen (ca. 5 €, ab ca. 100 € liefern einige Shops auch versandkostenfrei). Sofern man nicht in einen der fünf größten deutschen Städte wohnt, wo es spezielle Torten-Deko-Läden gibt, kommt man in der Regel nicht um eine Online-Bestellung drum rum, weil man die für Fondant & Co. benötigten Lebensmittelfarben sonst im Einzelhandel nirgendwo kaufen kann. Es lohnt sich also, sich gut vorher zu überlegen, was man sich alles zulegen möchte (es gibt für vieles ja auch Alternativen, wie ich in dieser Reihe aufzuzeigen versuche) und alles dann in einem Abwasch bei einer Online-Bestellung abzuhaken.

Ich will mir nicht gleich alles kaufen, wo ich doch nicht weiß, ob ich noch weitere Fondant-Torten machen möchte. Gibt es noch andere Alternativen, die ich nicht kaufen muss?

Ja, die gibt es :). Die einfachste Alternative ist es, etwas Fondant (z.B. die Reste von den abgeschnittenen Seiten) zu nehmen, zu einem Ball zu formen, den man dann an einer Seite etwas plattdrückt. Ich selbst habe das noch nicht versucht, aber Bonny vom Blog Bonny & Kleid scheint diesem Artikel nach sehr zufrieden damit zu sein :).

Hier gibt es ein Video dazu, wo man den Smoother-Ersatz aus Fondant “in Action” sehen kann. Das Video ist zwar auf Englisch, aber man sieht trotzdem sehr gut, wie das so funktioniert:

Wer meiner #FondantFriday Reihe von Anfang an folgt, der weiß, dass man statt eines Smoothers auch eine Teigkarte zum Glätten nehmen kann (sofern vorhanden). Eine Teigkarte kann man für 1 bis 2 € in jeder Backabteilung eines jeden Kaufhauses und auch vielen Supermärkten kaufen.

Eine dritte Alternative, auf die ich damals zurück griff, war, mir aus Karton einen Smoother zu basteln. Da man ihn nicht reinigen kann, ist das eher ein Einweg-Smoother, aber seinen Job hat er bei mir damals wunderbar erledigt.

Ich weiß nicht, ob ich das verständlich erklären kann… Ich hoffe, mit den Bildern kann man das einigermaßen nachvollziehen. Es ist auf jeden Fall ganz einfach und schnell erledigt.

Ihr barucht:

  • Etwas stabilen Pappkarton ca. 20 x 33 cm
  • Doppelseitiges Klebeband
  • Tacker
  • 10 bis 15 Minuten

Im Gegensatz zu Origami muss das hier jetzt keine akkurate Faltkunst sein, wie man gut an meiner Pappe erkennt.

Den Karton an der längeren Seite in drei Drittel falten (jeweils 11 cm breit). Dazu die äußeren Ränder nach innen falten.

Erst die eine Seite nach innen falten…

… dann die andere Seite nach innen falten.

Die zwei äußeren Drittel jeweils durch falten nach außen halbieren.

Hier falte ich die linke Seite nach außen.

Nun das Ganze auffalten und auf das innere Drittel etwas doppelseitiges Klebeband aufkleben.

Die äußeren Drittel wie auf dem Bild unten nach innen falten und am Klebestreifen andrücken.

Nun den abstehenden Streifen fest tackern. Das wird nämlich der Griff.

Und der Smoother ist einsatzbereit!

Diese drei wirklich unschlagbar preisgünstigen Alternativen dürften euch gut über die Anfangszeit hinweg helfen :). Ich persönlich finde das Arbeiten mit zwei “richtigen” Smoothern dennoch am angenehmsten, weil man den Kuchen mit einem Smoother fixieren kann, während man ihn mit dem zweiten Smoother glattstreicht. Vor allem hilfreich bei kleineren Torten, die nicht so viel Eigengewicht als Gegengewicht beim Glattstreichen haben. Hält man mit der Hand fest, hat man doch wieder Abdrücke. Außerdem kann man mit zwei Smoothern auch Kanten besser formen.

Aber für Anfänger ist das wirklich nicht unbedingt nötig. Hinterher war es doch die einzige Fondant-Torte und man hat zu Hause zwei Staubfänger mehr. Also, zum Testen, ob man Spaß am Arbeiten mit Fondant hat, kann man auf eine der drei vorgestellten Alternativen zurückgreifen. Wenn man dann doch angefixt ist, kann man sich in Ruhe überlegen, welches Grundequipment man sich zulegen möchte und es dann auch gut gesammelt online bestellen. Denn dann spart man nicht nur Versandkosten, sondern schont auch die Umwelt, indem unnötige Fahrten vermieden werden.