#FondantFriday – {Basics} Kuchen für Fondant-Torten vorbereiten

Von Cakeinvasion @cakeinvasion

Ich kann es gar nicht glauben – das ist ja bereits der vierte #FondantFriday auf meinem Blog :). Jeden Freitag gibt es auf meinem Blog einen Artikel über das Arbeiten mit Fondant. Die Artikel richten sich in erster Linie an Backbegeisterte, die sich auch gerne mal an Fondant versuchen möchten, bisher das Ganze Thema aber vielleicht etwas verworren fanden.

Rückblickend habe ich in meinem ersten Artikel die verschiedenen Zuckermassen – Fondant, Blütenpaste und Modellierfondant – relativ kompakt vorgestellt. Danach ging es um die Frage, welche Kuchen man eigentlich für Fondant-Torten nehmen kann und welche ungeeignet sind. Da Fondant auch nicht jede Creme verträgt, ging es im dritten Artikel darum, welche Cremes man verwenden kann und welche den Fondant auflösen können.

Heute geht es nun darum, wie man Kuchen plus Creme kombiniert und die Torte für einen Fondant-Überzug vorbereitet.

Übersicht der geplanten #FondantFriday-Artikel

  1. {Basics} Zuckermassen
  2. {Basics} Geeignete Kuchen für Fondant-Torten
  3. {Basics} Geeignete Cremes für Fondant-Torten
  4. {Basics} Kuchen vorbereiten für Fondant-Torten
  5. {Basics} Kuchen mit Fondant einkleiden
  6. {Basics} Lebensmittelfarben & Fondant damit einfärben
  7. {Basics} Deko-Elemente ankleben
  8. {Basics} Zeitmanagement für Motivtorten
  9. {Tools} Rollstäbe
  10. {Tools} Teigschaber
  11. {Tools} Smoother
  12. {Tools} Turn-Table
  13. {Tools} Zahnstocher und Stecknadeln
  14. {Tools} Pudertäschchen

1. Den Kuchen begradigen (level the cake)

Ein Kuchen kommt selten komplett gerade aus dem Ofen ;). Ganz oben bildet sich meistens eine kleinere oder auch größere Kuppel und einige ebenfalls kleinere oder auch größere Risse. Alle Huppel und Unebenheiten werden später Huppel und Unebenheiten auf der Fondantdecke sein, und das ist leider nicht so hübsch. Wer sich am Kuchen-Verschnitt stört, kann mit dieser Methode übrigens Hubbel manchmal sogar komplett verhindern. Wer sich fragt, was er mit dem Kuchen-Verschnitt – außer direkt vernaschen – noch so machen kann für Ideen hier klicken :).

Deswegen sollte die Kuppel oben auf dem Kuchen mit einem guten Brotmesser abgeschnitten werden.

Danach den Kuchen auf den Kopf legen, d.h. mit der gerade abgeschnittenen Seite nach unten. Denn meistens ist der Kuchen an der Unterseite deutlich formschöner als an der abgeschnittenen Seite.

Ich nehme gerne Kuchenpappe (kann man in Drogerien kaufen, ca. 1 € pro 6-er Pack, lebensmittelecht), die ich auf die Größe des Kuchens zuschneide und auf die ich den Kuchen (auf dem Kopf) mit einem Klacks der Creme festklebe.

2. Den Kuchen füllen (fill the cake)

Um den Kuchen füllen zu können, muss er erst einmal in gleichmäßige Tortenböden geschnitten werden. Das mache ich am liebsten mit einem sogenannten Tortenbodenschneider. Dabei sollte man darauf achten, das Ding beim Schneiden immer im rechten Winkel zur Arbeitsplatte zu halten, da man ansonsten auch damit einen Tortenboden schief schneiden kann ;).

Ein weiterer Trick, den ich hier im Artikel mal vorgestellt hatte, ist es, nach dem Durchschneiden die Tortenböden mit Zahnstochern zu markieren und nach dem Füllen wieder genauso zusammen zu setzen. Denn auch wenn Backformen rund sind, zu passt das häufig doch irgendwie nicht. Besonders auffällig ist es übrigens, wenn man man einen verstellbaren Tortenring verwendet hat.

Wie schon bereits im letzten #FondantFriday Artikel zum Thema Cremes erwähnt, sollten Cremes mit einem hohen Wassergehalt (z.B. Sahne, Mascarpone, Joghurt) tunlichst nicht mit Fondant in Berührung kommen, da sie den Fondant, der ja im Grunde nur aus Zucker besteht, auflösen würden. Will man also doch eine Sahnefüllung machen, sollte man aufpassen, dass man die Seiten mit einer geeigneten Creme versiegelt. Eine sehr einfache Möglichkeit ist es, die Creme in einen Gefrierbeutel zu geben, die Spitze abzuschneiden und damit einen Wall auf den Tortenboden zu spritzen.

Die nicht fondanttaugliche Creme kann dann innerhalb des Walls gefüllt werden.

3. Den Kuchen versiegeln (crumb coat the cake)

So, wir sind nun fast fertig. Jetzt kommt der sogenannte Crumb Coat (Krümel-Ummantelung). Wie der Name schon andeutet, ist es eine Ummantelungsschicht, die dafür sorgt, dass der Kuchen nicht krümelt.

Am besten lässt sich diese Schicht mit einer Palette auftragen. Das Ganze erfordert am Anfang etwas Übung, man sollte sich also etwas Zeit dafür nehmen.

Nun den vorbereiteten Kuchen im Kühlschrank mindestens 2 bis 3 Stunden kühlen.

Hier ist ein Video (leider auf Englisch), das alle drei Schritte sehr schön vorführt, und wo man auch sehr schön die Technik sehen kann :). Ich bevorzuge übrigens eine dickere Schicht.

Wenn ich eine so dünne Schicht auftrage, wie der Herr im Video, dann trage ich aber nach dem Kühlen noch eine weitere Schicht auf, die ich dann wieder im Kühlschrank kühle. Danach ist der Kuchen bereit, um mit Fondant überzogen zu werden :). Dazu mehr im nächsten #FondantFriday Artikel nächste Woche.