Folienkartoffel – vom Grill

Von Harald Mahr

Ein ganzes Jahr arbeitet man darauf hin…darauf hin im Garten die Erfolge seiner Arbeit zu ernten – und natürlich auch zu kosten. Für uns eine der leckersten Köstlichkeiten daraus sind ganz einfache, aber super köstliche, Folienkartoffeln aus den Kartoffeln der neuen Ernte. Einen “Nachteil” haben die Kartoffeln aus der neuen Ernte: man muss sie nach dem Ausmachen erst noch mind. 2 Wochen “ruhen” lassen, denn sonst platzen sie beim garen auf. Das liegt daran, dass die Kartoffel hauptsächlich aus Wasser besteht (~ 80%). Frisch geerntet ist sie noch so “voll und prall”, dass sich das gebundene Wasser so ausdehnt, dass die Schale platzt. Bei frisch geernteten Kartoffeln ist die Schale noch so dünn, dass durch diese in den ersten Tagen relativ viel Wasser entweichen (“verdunsten”) kann. Dies führt dazu, dass die “tolle Knolle” dann nicht mehr so “prall” ist und beim Kochen/Grillen nicht mehr aufplatzt. Mit zunehmender Dauer wird die Schale immer dicker und undurchlässiger. Das erklärt auch, warum man bei jungen/neuen Kartoffeln die (dünne, junge, zarte) Schale mitessen kann, bei älteren aber lieber darauf verzichtet, da sie dann dick und “ledrig” wird.

Aber hier geht es ja um “Neue Kartoffeln”.

Zutaten:

  • Neue Kartoffeln, nicht zu groß, möglichst gleich große verwenden
  • Butter
  • Salz
  • Alufolie

Zubereitung:

Grill anheizen.

Die Kartoffeln gründlich waschen und abbürsten.

Alufolie, abhängig von der Größe der Kartoffeln , in ca. 20 x 20 cm große Stücke schneiden.

Die glänzende Seite (!) in der Mitte dünn mit Butter bestreichen. Die Größe der zu fettenden Fläche sollte so groß sein, dass später, im eingepackten Zustand, die gesamte Fläche, die an der Kartoffel anliegt, gefettet ist.

Die gefettete Fläche dünn mit Salz bestreuen – wir verwenden immer Meersalz.

Die Alufolie fest um die Kartoffel wickeln oder “einschlagen”, dann die Enden miteinander verdrehen.

Die “Päckchen” direkt auf die glühende Holzkohle legen. Da die Hitze direkt auf der Holzkohle sehr hoch ist, müssen die Kartoffelpäckchen häufig gewendet/gedreht werden. Je nach Größe der Kartoffeln, sind diese nach etwa 18 bis 25 Min. gar. Mit etwas Erfahrung kann man den Garpunkt/-grad der Kartoffeln durch “anklopfen” mit der Grillzange oder leichtes (und vorsichtig schnelles) drücken mit dem Finger erkennen.

Ich verfahre meist so: die Kartoffeln direkt auf die Holzkohle legen; nach etwa 10 bis 12 Min. den Grillrost auf den Grill geben, die Kartoffeln seitlich auf den Grillrost legen und das eigentlich Grillgut (Würstchen, Kotelett, Steak…) parallel dazu grillen.

Der Vorteil dieser Methode: die Gefahr, dass die Kartoffelschalen in der Folie schwarz werden (anbrennen – wegen der großen Hitze), wird minimiert.