Folgenreicher Polizeieinsatz in Rosenheim

Von Lux
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hatte sich im November vergangenen Jahres eine Meute von insgesamt 10 Polizisten, darunter ein Hundeführer und eine Polizistin, über eine "unbescholtene Familie" hergemacht. Zu den geschädigten Familienangehörigen gehören ein 66jähriger Ex- Polizist, seine 62jährige Ehefrau, die Tochter und der Schwiegersohn.
Anlass für die völlig überzogene Gewaltorgie war eine Lappalie. Der eigentliche Grund war ein Zuführungsversuch einer Person, die zum Zeitpunkt des Tathergangs nicht mehr in dem Mehrfamilienhaus, das dem älteren Ehepaar gehört, wohnhaft war. Als zunächst die Tochter ihre bürgerlichen Rechte beanspruchen wollte, sprich die Ausweisung als Polizisten einforderte, reagierten zwei Zivilfahnder über. Dabei verletzten sie unter anderem das grundgesetzliche Anrecht auf den Schutz der Wohnung, in dem sie sich unbefugt Zutritt zu ihr verschafften. In der Folge wurden alle vier Familienangehörige Opfer von Gewalt, obwohl sie sich offenbar in keiner Form aggressiv verhalten hatten.
Gegen die Familie wurde nun von der Staatsanwaltschaft Anklage wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte erhoben. Das Verfahren gegen die Prügelpolizisten wurde allerdings "vorläufig eingestellt".
Die Würde des Menschen ist antastbar...*
Nun ist es eine Tatsache, dass die willkürlichen Übergriffe seitens von Polizisten und die Polizeigewalt im Lande zunimmt. Die SEK- Kommandos genießen mittlerweile den Ruf von "staatlich subventionierten Schlägerbanden". Was sich früher als Hooligans in Fußballstadien herumgetrieben hatte, findet man heute zunehmend bei der Polizei wieder. Unter dem Schutz des Staates können sie so ihre sadistischen Neigungen ausleben und werden dafür noch bezahlt. Aber auch hier gilt, dass der Krug nur so lange zum Brunnen geht, bis er bricht. Leidtragende könnten dann auch die Polizisten sein, die ihren beruf noch ernst und bürgernah ausüben (wollen).
* Vor Jahren lag ich fast an der gleichen Stelle wie der Mann auf dem Foto und zwar ebenso auf dem Boden. Feige von hinten niedergerungen und drangsaliert von mehreren Polizisten. Der Grund war, weil ich als Unbeteiligter einen Polizeieinsatz beobachtete. Ich wurde danach für mehrere Stunden auf einer Wache festgehalten und durfte noch nicht einmal meine Jacke mit darin enthaltenen Wertsachen und Ausweisdokumenten aus dem Lokal holen, in dem ich zuvor gesessen hatte. Auch nicht in Begleitung der Polizei versteht sich. Warten sie nicht ab, bis auch ihnen so etwas widerfährt. Wehret den Anfängen!
Übrigens trat damals ein vornehm gekleideter älterer Herr hinzu, der entschieden gegen diese Behandlung meiner Person protestierte und die Namen der Polizisten, aber wenigstens den Namen des Einsatzleiters in Erfahrung bringen, weil er sich an höherer Stelle beschweren wollte. Die Polizisten verwehrten sein Anliegen und beschimpften ihn. Wenn ich an dieses Geschehen denke, denke ich in voller Dankbarkeit an diesen Mann. Seine Hilfsbereitschaft und sein Engagement taten so gut, auch wenn er mir nicht wirklich helfen konnte.