Focus meint: Die Zwangsenteignung der Sparer wird kommen!

Die tolle Idee, wie sich klamme Staaten ihre Haushalte sanieren können, ist nicht neu und erst jüngst wieder kommuniziert worden: Einfach den Sparern etwas abknapsen.

Der Vorschlag

Jeder Bürger zahlt eine zehnprozentige Steuer auf seinen positiven Nettowert, d.h. Ersparnisse minus Schulden.

Warum könnte die Zwangsenteignung kommen

Focus Money vertritt in einem Artikel die Überzeugung, dass die Zwangsenteignung der Sparer in Europa, den USA und Japan kommen wird und führt dafür einige Gründe heran.

Hauptgrund ist, dass dies die einfachste und effizienteste Möglichkeit für einen Staat ist, sich zu sanieren. Die Regierung beschließt über Nacht und ohne Debatten ein solches Vorgehen. Denn wenn lange diskutiert wird, bringen viele Sparer ihr Geld in Sicherheit.

Aufgrund der stetig ausgebauten Überwachung der Bürger hat auch der deutsche Staat Kenntnis von den Spareinlagen seiner Schäfchen. Schlagwörter: Freistellungsauftrag, Zinsabschlagsteuer, Steuer-CD.

Jetzt Steuer-CD ist streng juristisch betrachtet Hehlerware. Da heiligt auch der Zweck die Mittel nicht. Der Staat steht über dem Gesetz, denn er macht sie. Also wen kümmert es, wenn die Kassen klingeln?

Weitere Gründe

  • Einerseits hat die alte und neue Bundeskanzlerin, die zu Beginn der Eurokrise den Sparern versicherte, dass ihre Einlagen sicher seien, dem Vorschlag einer zehnprozentigen Enteignung der Sparer nicht widersprochen.
  • 1920 in Polen und 1946 in Japan gab es bereits vergleichbares.
  • Studie des US-Wirtschaftswissenschaftlers Barry Eichengreen aus dem Jahr 1989 „Vermögensabgabe in Theorie und Praxis": wiwo.de
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg griff der deutsche Staat per „Lastenausgleich" auf alle Vermögen oberhalb von 5000 Mark mit einer 1,67-prozentigen Abgabe zu. Die Einführung der DM sowie die Umstellung von DDR-Mark auf Deutsche Mark verliefen zwar nicht unter dem Deckmantel STEUER, führten aber dennoch zu einer Vernichtung von Barvermögen und Spareinlagen.
  • Auch die Zwangsabgaben auf Vermögen über 100.000 Euro in Zypern stoßen ins gleiche Horn: deutsche-wirtschafts-nachrichten.de
  • Die EU schaffte damit einen Prezendenzfall, der legal an anderer Stelle erneut aufgegriffen werden könnte. Momentan liegt diese Grenze bei 100.000 Euro. Aber wie lange noch? Wenn nicht genügend Mittel zusammenkommen, wird man auch niedrigere Summen angreifen

Was können Sie dagegen tun?

Eigentlich nur zwei Dinge: Entweder Ihr Geld ausgeben (und die Wirtschaft ankurbeln) oder Ihr Kapital in Sachwerte stecken.

Möglichkeiten zur Geldausgabe gibt es viele, ob Konsum, teuer essen gehen, eine hochkarätige Urlaubsreise oder vielleicht mehrere?

Bei den Sachwerten sieht es schon schwieriger aus. Hier gibt es ein großes Angebot, aber nicht jede Sachwertanlage hält, was sie verspricht.

Viele Menschen flüchten in Immobilien. Dies führte aufgrund des billigen Baugelds zu einer Explosion der Immobilienpreise. Aber mietfrei wohnen im Alter hat schon seinen Reiz.

Aber alles in Immobilien zu stecken, ist wenig ratsam, da sie immobil sind, greifen auch hier die Steuerbeamten zu, egal ob mit Grunderwerbsteuer, Grundsteuer oder wie auch immer die netten Zwangsabgaben alle heißen. Da Sie immobil sind, können Sie sich dem nur schwer entziehen.

Diversifikation, Streuung heißen die beiden Zauberworte.

Aufgrund des Hypes der erneuerbaren Energien flüchteten viele Geldanleger in Solar- und Windkraftanlagen. Auch hier sind kaum noch attraktive Investments zu finden. Abgesehen davon, dass viele Investments hinter ihren vollmundigen Prognosen liegen oder gar pleite machten (z.B. die Windreich AG).

Die auch im Erneuerbaren-Energie-Bereich angebotenen Genussrechte sind übrigens keine Sachwerte, sondern geldwerte Beteiligungen, bei denen Sie nachrangiger Gläubiger sind. D.h. im Insolvenzfall gehören Sie zu den Letzten, die einen Teil Ihres Geldes wiedersehen — wenn überhaupt. Genau genommen sind Genussrechte eine unsichere Geldanlage. Auch die vielen Genossenschaften in diesem Bereich haben zu kämpfen. Deren Renditeaussichten sind selten rosig. Meist wird das Management schlecht bezahlt und arbeitet oft aus Enthusiasmus.

Abseits der ausgetretenen Pfade gibt es aber dennoch sowohl sichere als auch lukrative Investments, auch wenn man sein Geld nur mittelfristig für sich arbeiten lassen will udn trotzdem jederzeit darauf zugreifen möchte.

>> Hier lernen Sie 12 Gründe für eine Geldanlage in nachwachsende Rohstoffe kennen.


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