Gestern war es so weit: Die Flutwelle aus dem Norden kam in Can Tho an. Passiert ist nichts, außer überflutete Straßen und einige vollgelaufene Häuser (wenn Eingänge unter Straßenniveau) liegen. Für Menschen bestand nun keine Gefahr, lediglich die nasser Füße. In Ben Ninh Kieu und Cai Khe war landunter. Selbst noch am Park, an der Hoa Binh und 30/4-Straße war das Wasser um die 30-40cm hoch. Meist waren es aber auch nur die Straßen, die landunter waren.
Die diesjährige Flutsaison ist wirklich die schlimmste seit langem. Der Mekong besitzt ja ein natürliches Regulationssystem, da der Tonle Sap höher liegt als der Pegel des Mekong. Bei Hochwasser liegt der Pegel dann über dem des Tonle Sap, so dass der Fluss rückwärts nach Kambodscha zurückfließt. Allerdings funktioniert dieses System in den letzten zehn Jahren nicht mehr so gut, so dass es auch am Unteren Mekong (Hau Giang) immer wieder zu schweren Überschwemmungen kommt. Vor allem die eher bäuerliche An Giang-Provinz ist sehr stark betroffen. Die wirtschaftlichen Folgen sind noch unabsehbar, da viele Bauern ihre Reisernte verloren haben. Es trifft vor allem Menschen, die nicht einmal 40-50 Euro Einkommen haben.
Insgesamt 49 Menschenleben sind dieses Jahr bei der Rekordflut zu beklagen. Hochwasser gibt es ja nicht nur hier, sondern auch in Thailand, wo die Vorstädte unter Wasser stehen. Das Mekongdelta ist allerdings flach, wer auf dem Land wohnt, ist vom Wasser schon bedroht. Gerade arme Bauern, die sich kein Steinhaus leisten können, sondern in Reisig- oder Holzhäuschen wohnen, kommen immer wieder bei Fluten um, da sie sich ja nirgendwohin retten können. Das Problem besteht nicht nur hier, sondern auch in den mittelvietnamesischen Provinzen Quang Nam/Quang Ngai.
In der Stadt sieht das Ganze natürlich anders aus. Für die Kinder ist das hier mehr ein Spaß, wenn die Straßen unter Wasser stehen.
Einige Informationen zur Flut in Vietnam hier.
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The flood came yesterday. Nothing really happened, the water only flooded the streets around Ben Ninh Kieu and Cai Khe. Some houses, which have entrances below street levels had water inside, but there was no danger for anyone, except maybe to get some wet feet. The water flooded mainly the streets, so even at the park and the Hoa Binh/30-4 Street water was 20-30 cm high.
Floods come saisonally every year. The Mekong has a natural regulation, because its level lies below the Tonle Sap. Does the level rise, the Mekong level gets higher, so the waters go backward into the Tonle Sap Lake. In the last ten years this regulations does not really function well, so the floods get higher and higher every year. In Vietnam mainly the An Giang Province was threat. The people here are mostly farmers, who are very poor. The economic follow-ups are the loss of their rice harvests. Poeple who only have around 50-60 Dollar/month are striken hardly.
This year 49 people died in the flood. Southeast Asia is striken by record floods like recently in Thailand, where the outskirts of Bangkok are flooded. It is the highest level of devastation in this region since decades. The poor families mostly do not posess stone houses but live in some small huts. When water comes, there is no place to hide. This is not only a problem of the Mekong but also in Quang Nam/Quang Ngai Provinces of Middle Vietnam.
In the city we do not see anything of this devastations. Flooded streets are mainly an attraction for small children to play...
Some information about the flood in Vietnam here.