Flugausstellung Hermeskeil – unsere Deutschlandtour – Tag 5

Flugausstellung Hermeskeil – unsere Deutschlandtour – Tag 5

Wie gestern bereits angekündigt kommt heute der Post zu unserem 5. Tag, aber es geht (noch) nicht um das Victor's Hotel, welches wir gegen Mittag bezogen. Wie ihr in der Überschrift bereits lesen könnt, waren wir bei einer FLugausstellung. Das war eigentlich nicht geplant, sondern mal wieder eines dieser spontanen Dinger, die meinem herzmann und mir andauernd passieren, weil wir uns einfach drauf einlassen! Wir frühstückten ganz gemütlich auf dem Rastplatz, auf dem wir auch übernachtet hatten und stellten dann fest, dass es zum Hotel nur noch 30 km waren. Da wir da erst so gegen 14 Uhr ins Zimmer einchecken konnten, mussten wir uns also noch etwas für den vormittag überlegen. Wir schauten also auf unsere Karte und sahen, dass Idar-Oberstein ganz in der Nähe war. Da mein Herzmann diese Stadt schon einmal gesehen hat und davon überzeugt war, dass sie mir auch ganz sicher gefallen würde, machten wir uns also auf den Weg, Idar-Oberstein einen Besuch abzustatten. Wir hatten aber nicht damit gerechnet, dass auf einmal am Straßenrand eine riesige Concorde stand und wir davon kurzzeittig geflasht waren, sodass wir umdrehten und schauten, wie es dazu kam, dass die da so am Straßenrand rumstand. Hier waren wir also in dem kleinen Hermeskeil und die Concorde gehörte zur dort ansässigen Flugausstellung, die wirklich einiges zu bieten hat. Da dieses Thema ein Herzensthema meines Herzmannes ist, gebe ich dieses Mal das Wort ab und er erzählt euch, was wir in der Flugausstellung Hermeskeil alles gesehen und bewundert haben:

Flugausstellung Hermeskeil – unsere Deutschlandtour – Tag 5

Idar-Oberstein ist berühmt für Edelsteine und die Schleifkunst. Ich bin mir sicher, dass der Ort einen Ausflug wert gewesen wäre. Doch das war völlig vergessen, als ich die Concorde am Straßenrand gesehen habe. Mein Gedankengang war ungefähr so: „Oh, eine Concorde....sicher ein Flughafen....aber hier sollte eigentlich kein Flughafen sein...warum steht da eine Concorde?" Während dieser Gedanken sind wir schon ein paar hundert Meter weiter gefahren, bis uns dann die Neugier völlig überwältigte und wir umdrehten. Es stellte sich nicht als Flughafen heraus, sondern als Flugzeugausstellung. Für mich als Liebhaber von Flugzeugen war allein der Anblick der Concorde schon beeindruckend genug. Dieser Typ fliegt schon länger nicht mehr, vor allem wegen Sicherheitsproblemen. Beeindruckend daran ist einmal das Aussehen (schlank und mit spitzer Nase), andererseits einfach, dass dieses Passagierflugzeug mit Überschallgeschwindigkeit fliegen konnte. Im Kontrast dazu haben die Betreiber des Museums in der Concorde ein Café eingerichtet, in dem man ganz gemütlich einen Latte Macchiato schlürfen kann.

Flugausstellung Hermeskeil – unsere Deutschlandtour – Tag 5

Das ganze Museum ist eine einzige Zeitreise durch die Geschichte der modernen Luftfahrt. Flugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg sind zu sehen, aber vor allem Militärjets aus der Zeit des Kalten Krieges, die in der Zwischenzeit ausgemustert wurden. Auch wenn ich selbst kein Fachmann, sondern nur „Fan" bin, war es doch spannend diese Flugzeuge und Hubschrauber aus der Nähe zu sehen.

Flugausstellung Hermeskeil – unsere Deutschlandtour – Tag 5

Ein schon etwas moderner Jet. Wer sich schon immer mal gefragt hat, was diese Pfeile an der Seite der Flugzeuge bedeuten (bestimmt enorm viele Leser dieses Blogs!): Wenn der Pilot im Flugzeug sitzt und ohnmächtig wird oder ein ähnlicher Notfall passiert, kann die Bodencrew an dem Hebel ziehen, auf den der Pfeil zeigt und das Cockpitdach öffnen. Funktioniert natürlich nur, wenn das Flugzeug noch am Boden ist...

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Bei diesem Flugzeug ist so ein Pfeil nicht nötig, einfach weil es kein Cockpit hat. Dafür hat man einen schönen Holzpropeller und wenn mal ein Reifen platzt, kann man einfach einen neuen beim Fahrradhändler kaufen. Man kann hieran sehen, dass Fliegen eigentlich nicht so schwer ist: Man braucht nur Flügel und etwas, was einen in die Luft bringt....

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...und das ist heutzutage meist ein Motor. Die haben häufig natürlich ein paar mehr Pferdestärken als ein Golf I. Auf dem Deck eines Flugzeugträgers ist der gefährlichste Bereich direkt hinter einem startenden Jet. Wer die Gelegenheit hat, sollte mal versuchen möglichst nahe an einen startenden Militärjet zu kommen um zu hören wie unglaublich laut diese Motoren werden können.

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Obwohl man schon ein wenig länger weiß, wie man Flugzeuge in die Luft bekommt, ist die Entwicklung von neuen Flugzeugen unglaublich teuer. Vor allem deswegen, weil alle möglichen Anforderungen erfüllt werden müssen. Um die Kosten ein wenig aufzuteilen, beteiligen sich deshalb häufig mehrere Länder an der Neuentwicklung. Im Falle des Panavia Tornado waren das Vereinigte Königreich, Italien und Deutschland beteiligt. Das erkennt man an diesem Exemplar des Flugzeugs an der Kokarde auf dem Seitenleitwerk (der senkrechte Flügel hinten dran). Die Kokarde ist dreigeteilt. Rot-weiß-grün für Italien, blau-weiß-rot für Großbritannien und schwarz-rot-gold für Deutschland.

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Hier sieht man meine wunderschöne Frau neben einem zur Abwechslung recht knallig lackierten Flugzeug. Im Museum konnte man bei vielen Ausstellungsstücken in die Cockpits sehen, weil Leitern daran gestellt waren. Bei einigen Flugzeugen hat man schon gesehen, dass sie da schon ein bisschen länger standen. Schimmel auf Leder sieht nicht so schön aus... Auf dem Foto erkennt man auch grob die kanadische Kokarde: Natürlich ein rotes Ahornblatt.

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Neben vielen Flugzeugen waren auch einige Helikopter ausgestellt. Besonders beeindruckend waren die russischen Helikopter, die meist unglaublich groß waren und wahnsinnig lange Rotorblätter hatten. So lang, dass sie schon durchbogen (ist aber völlig normal. Dat muss so.).

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*pieks* In der Nase von modernen Flugzeugen sind meist Radargeäte und andere technische Spielereien. Die beiden Beulen an der Seite sind Lufteinlässe, die zum Motor führen. In der Nähe von Flughäfen gibt es oft Schreckschussanlagen die versuchen möglichst viele Vögel fernzuhalten. Man kann sich vorstellen was dem Motor passiert, wenn ein Vogel in so einen Lufteinlass gerät. Und natürlich auch wie der Vogel danach aussieht...

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Ein bisschen Aggressivität muss natürlich sein bei Militärflugzeugen. Im zweiten Weltkrieg (und auch noch später) haben die US-Amerikaner gerne Pin-Up-Girls auf ihre Flugzeuge gemalt.

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Manchmal sind die Lufteinlässe nicht seitlich am Jet, sondern in der Nase. Deswegen sieht es bei „BF-105″ so aus als wäre die Nase abgesägt worden.

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Kein Wunder, dass man eine enorm lange Ausbildung braucht um Pilot zu werden. Das ist das Cockpit eines betagten Passagierflugzeuges.

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Und weil nur ein Haifischmund nicht genügt, kommt jetzt noch ein Giftzahn und ein böse schauendes Auge dazu. Eigentlich wäre es mal ganz lustig einen Militärjet mit einer völlig anderen Lackierung zu sehen. Rosa. Mit einem Teddy drauf. Oder Meerschweinchen.

Flugausstellung Hermeskeil – unsere Deutschlandtour – Tag 5

An diesem Helikopter kann man den recht typischen russischen Helikopterstil erkennen: Möglichst bullig. Die Kokarde der DDR ist natürlich interessant, weil sie nicht rund, sondern viereckig ist.

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Zum Abschluss noch ein Ausstellungsstück, das Anna unbedingt auf dem Foto haben wollte: Das Modell einer Rakete (ich glaube es war eine Saturn 5), mit der alles Mögliche ins Weltall geschossen wird. Das Modell war so riesig, dass ich einige Meter zurückgehen musste um wenigstens ein bisschen was davon drauf zu haben. Entweder war die Rakete ganz drauf und Anna nur winzig davor zu sehen oder Anna war vernünftig zu sehen, die Rakete aber kaum.

Wer auch nur ein bisschen Interesse an Flugzeugen hat und im südlichen Rheinland-Pfalz rumgurkt, dem kann ich das Museum wärmstens empfehlen. Wie schon ganz oben geschrieben, man kann es an der Concorde erkennen, die man schon von der Straße aus sieht.

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Vielen lieben Dank an meinen „Gastautor" - ich dachte, er war eh dabei und konnte euch nun viel mehr über die Ausstellung erzählen, als ich - so habt ihr vielleicht noch etwas gelernt und auch mal einen anderen Schreibstil hier auf dem Blog entdeckt. Wollt ihr in Zukunft vielleicht öfter etwas von Michael lesen? Dann frag ich ihn mal ganz lieb, ob er da zukünftig öfter mal Lust zu hätte. Morgen geht es dann aber endlich weier mit dem Victor's Seehotel Weingärtner und unserem Spaziergang um den Bostalsee. Bis dann!


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