{Flowerday} Eukalyptus und Protea - ganz zarte Farben

Von Frauke Döring

So fein und zart die Blumen für heute auch sind, so schwer und unhandlich sind die neuen Vasen, in denen sie stehen. Steingut, außen Mattweiß gestrichen. Ganz schlicht. Und tierisch schwer. Die zwei standen da einfach so reduziert im Gartencenter herum, da konnte ich nicht widerstehen. Da waren auch noch ganz viele Geschwister dazu, aber ich kann ja nicht  alle mit nach Hause nehmen ...



Eukalyptus & ProteaDa hat mir die Blumenverkäuferin allerhand Namen um die Ohren gehauen, alle lateinisch und so doof zu merken. Aber ich hab's geschafft, jawoll. Eukalyptus ist ja auch nicht weiter schwer. Unglaublich, wieviele Arten von Koala-Futter es gibt! Aber nicht nur die possierlichen (ich liebe dieses Wort) Koalas, sondern auch andere Beuteltieren fressen gern Eukalyptus. Wir Menschen stehen da ja eher auf Eukalyptusöl und Eukalyptusbonbons.Die Protea in meiner Vase gehört zur Gattung der Zuckerbüsche (sind das die, wo auch der Kandis dran wächst?) und der Familie der Silberbaumgewächse. Klingt ziemlich herrschaftlich, zum Silberbaumgewächs zu gehören. Macht was her! Die sehen bestimmt auch getrocknet noch toll aus. Ich kriege meinen Fundus schon noch voll ;-)




Zierkürbis & DekoZählt das schon als vollwertige Herbstdeko, wenn nur eine Handvoll Zierkürbisse auf einem Tablett fototauglich rumliegen und dann nochmal zwei vor ein paar Herbstastern in Körben auf der Terrasse? Sind zwar keine Baby Boos, aber immerhin sind sie cremefarben. Ich bekomme es nämlich irgendwie nicht auf die Reihe, dekotechnisch den Herbst einziehen zu lassen. Ich bekomme sowieso nicht viel auf die Reihe dieser Tage.



Gut zu sich und mit sich seinOder zählt es auch, wenn ich einfach mal nichts tue? Und das nicht nur mal, sondern ganz schön oft. Natürlich erledige ich die Dinge, die halt täglich so anfallen. Die Hausarbeit und das Kochen, einkaufen und ein bisschen im Garten pusseln. Aber die meiste Freizeit in den letzten Wochen (seit die Sonne sich vom Acker gemacht hat) habe ich mit mehr Kür als Pflicht verbracht. Weil sich die Sachen für eBay auch später noch einstellen lassen. Weil der Kleiderschrank auch noch länger so voll bleiben kann, wie er es jetzt ist. Weil der Keller ja zur Hälfte schon auf Vordermann gebracht ist (okay, wenn ich dann soweit bin, muss ich wahrscheinlich doch wieder die ganze Chose saubersaugen). Weil das Büro auch halbwegs aufgeräumt aufgeräumt genug ist. Weil der Spiegelschrank im Badezimmer eh nach zwei Tagen wieder wie vor der Putzerei aussieht. Soll  ich noch ein bisschen weitermachen?



Ein kleiner TrickDamit das schlechte Gewissen mich aber nicht doch noch beim Schlafittchen packt, schreibe ich mir jeden Abend auf, was ich alles geschafft habe. Und wenn ich darüber dann so nachdenke, dann ist das doch noch eine ganze Menge trotz ausgiebigen Nichtstuns. Sogar die doofe Steuerklamotte habe ich endlich erledigt (ich musste, ich habe einen Termin). Ich habe zum Aufschreiben ein virtuelles Tagebuch, dass ich auf all meinen Geräten installiert habe und das sich per Dropbox synchronisiert. Diaro heißt das Tagebuch. Im Urlaub habe ich es benutzt, um nichts aus dieser Zeit zu vergessen. Eine ganze Weile habe ich auch tatsächlich jeden Tag ein klein wenig eingetragen. Wie der Tag so war, was ich alles geschafft habe (als Motivation) und auch, über was ich mich geärgert habe. Das hilft übrigens ungemein, um etwas Abstand zu Ärger zu bekommen. Wenn es irgendwo geschrieben steht, dann kann ich es aus meinem Kopf schmeißen und habe wieder Platz für Neues, Erfahrungen und Träume. Es ist ja auch nicht immer jemand da, mit dem man sich austauschen, der einem zuhören kann.




Habt ihr außer dem Blog auch noch ein Tagebuch? Eins aus Papier oder auch virtuell? Schafft ihr es, regelmäßig dort etwas einzutragen? 

Ich bestaune beim Frühstück noch ein bisschen meine Zierkürbis-Eukalyptus-Protea-Glasflaschenkorb-Herbstdeko und starte dann in den letzten Tag der Arbeitswoche. Habt einen schönen Tag!
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