Flotter Kurzkritik-Dreier Teil 2 – X-Men: Erste Entscheidung

Von Pascalritter89

Vergesst Christopher Nolan und seinen dunklen Ritter. Vergesst J.J. Abrams und seinen Kindergarten-Enterprise. Denn hier kommt the one and only Reboot. [...]

X-Men: Erste Entscheidung ist mittlerweile Film 5 einer langen Reihe von Blockbustern aus dem Marveluniversum der Mutanten und Mutantinnen. Eine Art von Reboot, das das Franchise benötigt, als man den grandiosen X-Men und X-Men II mehr oder weniger miserable X-Men III – Der letzte Widerstand und X-Men Origins: Wolverine folgen ließ. Hier wird die Vorgeschichte der Schule für Hochbegabte von Professor Charles Francis Xavier erzählt und wie es zum drohenden Krieg zwischen Mutanten und Menscheit kam.

Und dabei ist First Class (der englische Originaltitel) mehr als nur Prequel, sondern auch Reboot. Oder beides. Oder keines. Hier kann sich der Film nicht entscheiden, denn auf der einen Seite bricht er mit der Originaltrilogie, auf der anderen Seite verneigt er sich davor. Aber da dies den einzigen Kritikpunkt darstellt – Ha! Solche Probleme hätten andere Nachfolger-Vorgänger-Filme gerne.

X-Men: Erste Entscheidung steht auf einer Stufe mit Nolans Batman Begins – eine Frischzellenkur, die alte Wunden fort und neue Recken heranspült. Hier ist es aber neben Regisseur Matthew Vaughn, der mit Kick-Ass eine Comicadaption etwas anderer Coleur ablieferte, vor allem den beiden Hauptdarstellern James McAvoy (spielt Professor X) und Michael Fassbender (spielt Magneto) zu verdanken, dass es bravurös gelingt, die X-Men wieder ins Lot zu bringen. Beide spielen ihre Charaktere so gut, dass man die alte Garde schnell vergisst, obwohl Patrick Stewart und Ian McKellen bereits Glanzleistungen als Prof. X und Magneto abgeliefert haben. Vor allem Michael Fassbenders Darstellung vom Rache getriebenen Erik Lensher alias Magneto ist atemberaubend.

Sonst bleibt nicht viel zu erwähnen. Doch für Kenner der Comics sei bestätigt: dem Charakter der Mystique wird endlich gerecht. Mystique, gespielt von Jennifer Lawrence, ist nun  kein x-belieber Handlanger mehr, wie in der Originaltrilogie, sondern vollwertiger Charakter und bildet sogar den dritten Pfeiler des Hauptdarstellerensembles.

Fazit: X-Men – Erste Entscheidung ist groß. Und ein etwaiger Nachfolger wird noch größer und kann The Dark Knight vom Comicthron stoßen. Und von diesem X-Men will ich einen Nachfolger!