[FLOP] "Hauptsache Schampus"

Von Buechersuechtig
Cover
Die AutorinJil Karoly, geboren 1958, studierte Literatur- und Medienwissenschaften. Sie arbeitet als freie Lektorin und Texterin.
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Taschenbuch: 348 Seiten
Verlag: Rowohlt Tb. (2001)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499231158
ISBN-13: 978-3499231155
Größe und/oder Gewicht: 19,2 x 11,6 x 2,4 cm
Leseprobekeine gefunden


Die Geschichte...
Quelle: Amazon
Was den Literaturprofessor Harald Helfenritter wirklich in Rage versetzt, das sind erfolgreiche Unterhaltungsautorinnen. Die Trivialität und vor allem der finanzielle Erfolg dieser Machwerke beleidigen den ernsthaften Wissenschaftler in ihm zutiefst. Aber Neid macht kreativ: Er setzt sich hin und schreibt selbst einen Unterhaltungsroman. Aus Scham und Stolz hält er den Erfolg selbst vor seiner Frau Bärbel geheim, die wiederum beschließt, ihr Leben zu ändern und eigene Wege zu gehen. Aber ein Gläschen Champagner ab und an bringt die Eheleute wieder zusammen.

Meine Meinung:Vor Jahren habe ich von Jil Karoly "Mannomann" gelesen und mich mit diesem Buch herrlich amüsiert, weshalb dann auch das günstig ersteigerte "Hauptsache Schampus" bei mir einziehen durfte.
Der Prolog erzählt davon, wie Harry auf die Idee mit dem Romanschreiben gekommen ist. ein Jahr später folgt der 1. Teil, denn der Literaturprofessor hat natürlich einen Bestseller mit dem Titel "Der Megamann" aus dem Ärmel geschüttelt. Insgesamt gibt es 3 Teile und die Kapitel zählen rückwärts - von Ten bis One...
Mit den oberflächlichen Protagonisten konnte ich mich ebenfalls nicht wirklich anfreunden: Harry Helfenritter ist mit seinen 44 Jahren voll in der Midlife-Crisis und schreibt mal eben einen Frauenroman, der zum Bestseller wird. Denn was solche Autorinnen wie Cora Courage können, das kann ein Harry Helfenritter alias Mara Burg auch. Seine Frau Bärbel nennt er eine einkaufswütige Zicke, deren Freundin Connie ist nur die Schlampe und der beste Freund dafür ein notorischer Weiberheld, der seine Eroberungen "Maus" nennt und jeden Tag mit Mama telefoniert. *lol* Sympathisch sind die Figuren wirklich nicht nicht, außerdem kommen sie allesamt farblos und nichtssagend rüber.
Geschildert werden die Begebenheiten aus unterschiedlichen Perspektiven,  also von Harry, Bärbel, Connie und Joe. Die Geschichte besteht aus ein paar witzigen Szenen, die mit plattem Humor und frauenverachtenden Aussagen aufgefüllt worden sind. Da mag man fast nicht glauben, dass so etwas von einer intelligenten Frau geschrieben worden ist...
FAZIT: In "Hauptsache Schampus" werden alle gängigen Klischees bedient. Bis Seite 102 habe ich mich durch diesen Schwachsinn gekämpft, obwohl dieses Machtwerk meine Geduld auf eine harte Probe gestellt hat. Jetzt weiß ich, warum dieser Roman so lange herumgedümpelt ist.