Tiere mag ich gern. Na gut, ich geb's zu, nicht alle, sondern ganz klassisch, solche die kuschelig sind und viel Fell haben. Ich bin nämlich ein absoluter Spinnen-Phobiker. Allein das Wort zu schreiben, macht mir eine kleine Gänsehaut.
Also, ausgenommen Spinnen, mag ich Tiere und hatte auch seit der Grundschulzeit immer selber welche. Vor allem Nagetiere hatten es mir angetan: Erst war da das Zwergkaninchen Karl-Muffel, ein launiger Geselle, der aber mit einem Satz über meine Kindercouch springen oder die Tapete von den Wänden knabbern konnte. Da waren auch etliche Mehrschweinchen, wie wir sie nannten. Mehrschweinchen deshalb, weil es immer mehr wurden. Zu Hochzeiten bevölkerten 5 Meerschweinchen unsere Wohnung. Am liebsten war mir mein Ferdinand, denn der hat immer so schön mit mir genäselt, rumgequietscht und ist mir in der Wohnung, wenn er frei laufen durfte, auf Schritt und Tritt gefolgt. Die Meerschweinchen wurden irgendwann abgelöst von Dsungarischen Zwerghamstern. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der treue Herr von Schnitzel, die Ruhe in Person, wenn man so sagen kann. Was habe ich Papplabyrinthe für ihn gebaut oder ihn einfach warm in meiner Hand gehalten. Dann gab es noch die zwei Farbmäuse Schnick und Schnack, die waren „ganz nett", aber auch ein bißchen schüchtern, so ganz warm wurden wir nicht. Und irgendwann, ja da kamen sie: Die Rennmäuse. Schmalz und Stulle hieß das erste Pärchen, das bei mir wohnen durfte, gefolgt von etlichen weiteren Paaren. Der Marder und Schneeflocke, Baltasar und Jasper, Arthur und Bethur, Cethur und Dethur... Ich erinnere mich nicht mehr an alle Namen. Warum Rennmäuse zu meinen absoluten Lieblingshaustieren zählen, das schreibe ich am besten in einem eigenen Artikel, der aber wahrscheinlich ein kleines Loblied werden wird.
Erhaben über all diesen vielen Mitbewohnern stand aber immer mein Hund, meine Shirley, mit der ich viel unternommen habe, ein guter Freund, ein bisschen auch wie mein Kind. Hundesport haben wir gemacht, Agility oder Dogdancing, Klickertraining, ich war als Jugendliche richtig in der Szene aktiv, habe alles mitgemacht, was man machen konnte. 14 Jahre ist sie geworden und hat in dieser Zeit viel Licht und Freude in mein Leben gebracht. Danke dir dafür!
So, was wollte ich denn eigentlich schreiben? Bin ich wieder von Höckschen aufs Stöckschen gekommen... Achja, das war's - eigentlich nichts großes: Wir haben jetzt ein neues Haustier!
Flocke, ein kleiner Labradoodle wohnt seit dem ersten Geburtstag vom Ruhrkind bei uns. Die Tante hat ihn uns geschenkt und das, obwohl sie wusste, dass wir eigentlich für einen Hund im Moment gar keinen Platz oder Zeit haben. Mit Hunden kenne ich mich seit meiner aktiven Zeit ein bisschen aus. Ich weiß, dass ein Labradoodle eine Kreuzung aus den ruhigeren, kräftigen Labradoren und den agileren, nicht oder wenig haarenden Großpudeln ist, mit dem Ziel eine allergikerfreundliche Rasse zu schaffen, die die besten Eigenschaften beider vereint. Ein Labradoodle ist also bestimmt keine schlechte Wahl, wenn man einen Familienhund sucht. Und wir haben Glück. Flocke ist absolut anspruchslos, rollt auf seinen vier Rädern genügsam durch die Wohnung, lässt sich knuffen und kraulen, sogar hinschmeißen, erträgt alles völlig gelassen.
Flocke ist nichts weiteres als ein Spielzeughund, aber einer der ziemlich gut gemacht ist. Er ist optisch wirklich einem Labradoodle-Welpen sehr ähnlich. Er ist weich, man kann mit ihm kuscheln, aber er ist auch so stabil, dass man ihn gut an der Leine hinter sich herziehen kann.
Flocke ist toll, toll, toll, findet das Ruhrkind und ich auch, sonst hätte ich ihm keinen eigenen Beitrag gewidmet. Das ist einfach kein herrkömmliches Hintersichherzieh-Spielzeug, das hat eine kleine Spielzeugseele. Ach ja, irgendwie schön, dass man als Mama sich manchmal auch wieder wie ein Kind fühlen und ohne Hemmungen kleine Stofftiere süß finden darf!