Flix nach Mainz, das war wohl nix!

Von Christine Seiler @2MinDeutschland

Nur noch 7 Stunden bis Mainz. Denkste. Ich sitze im Flixbus in der ersten Reihe. Kann auf den Boardcomputer vom Flixbus schauen. “Batterie laden” sagt die Fehleranzeige. Der Busfahrer versucht immer wieder vergeblich, den Bus zu starten. Die Fahrgäste bleiben erstaunlich ruhig. Ich habe den Verdacht, dass der ausländische Busfahrer die Fehleranzeige nicht lesen kann. Als er mit seinem Chef telefoniert, betont er immer wieder “Chef, es passiert gar nix.” Ich höre, wie er dann seiner flyerverteilenden Kollegin zuraunt: “Alle müssen aussteigen und wir müssen den Bus schieben.” Ich glaube noch an einen schlechten Scherz und denke einen Moment daran, mein Gepäck aus dem Kofferraum zu holen und in einen ICE zu steigen. Zu spät. Der Busfahrer sitzt hinter dem Steuer und etwa zehn Fahrgäste schieben das streikende Gefährt an. Ich zücke mein Smartphone, um zu fotografieren. Zum Glück wird von einer weiblichen, zierlichen Person sowieso nicht erwartet, mitanzuschieben. Wenige Minuten später springt der Motor an. Die Fahrt kann losgehen. Aber ein mulmiges Gefühl fährt mit.