In Namibia soll eine Metallkugel vom Himmel gefallen sein und einen beeindruckenden Krater geschlagen haben. Experten vermuten, dass es sich um ein Stück Weltraumschrott handelt. Doch seine Herkunft ist rätselhaft.
Windhoek – Außerirdische, da ist sich Paul Ludik sicher, haben das Ding nicht gebaut. Der Direktor des National Forensic Science Institute in Namibia und seine Kollegen untersuchen derzeit eine Metallkugel, die im Norden des Landes vom Himmel gefallen sein soll. Das Fundstück, das ein Farmer in der Omusati-Region rund 750 Kilometer nördlich der Hauptstadt Windhoek aufgespürt hat, wiegt etwa sechs Kilogramm und hat einen Durchmesser von 35 Zentimetern.
Die Zeitung “The Namibian” zitiert Forensiker Ludik mit dem Satz, zwar bestehe die Kugel aus einem “ausgeklügelten Material”, doch sei die Verbindung nicht unbekannt. Die Kugel sei innen hohl und bestehe aus zwei zusammengeschweißten Hälften, sagte Ludik. Sie sei 18 Meter von dem Punkt entfernt gefunden worden, wo sie aufgeschlagen sei – einem 33 Zentimeter tiefen und knapp vier Meter weiten Krater. Die Kugel wurde demnach bereits Mitte November gefunden, in den letzten Wochen aber zunächst noch untersucht.
“Dorfbewohner und Beamte einer nahegelegenen Polizeistation haben mehrere kleine Explosionen in rund drei Kilometern Entfernung gehört”, sagte Ludik. “Fünf Tage später haben sie dann das runde Metallobjekt gefunden.” Hinweise auf eine konventionelle Sprengstoffexplosion gebe es an der Stelle nicht. Man habe sich in der Gegend umgesehen, aber keine weiteren Objekte dieser Art gefunden.
Nun sollen Nasa und Esa helfen
Hinweise, wem die Kugel gehören könnte, finden sich auf dem Fundstück nicht. Da die Behörden das Objekt nicht einordnen konnten, sollten jetzt die US-Raumfahrtbehörde Nasa und die europäischen Weltraumagentur Esa eingeschaltet werden, sagte Ludik: Es bestehe die Möglichkeit, dass die Kugel “von einem Weltraumfahrzeug stammt”.