Fliegen für Anfänger

Ich bin durch meinen Job bei der MotoGp in diesem Jahr schon sehr viel gereist, geflogen und an Flughäfen gewesen. Noch bis vor kurzem hatte ich eine irrationale Angst vorm Fliegen, die jetzt einfach nur einem Hass gegenüber der anderen Passagiere gewichen ist. Da gerade Sommerpause ist, habe ich Zeit als erfahrener Passagier mal ein paar Grundregeln aufzustellen, die das unsägliche Verweilen in einem Passagierflugzeug erträglicher machen würden.

Dinge, die man im Flugzeug nicht macht

1. Sich in die Boarding-Schlange stellen

Man muss sich beim Boarding nicht in die Schlange spießbürgerlicher Feiglinge stellen, die Angst haben, den Flg zu verpassen. Wer früher drin ist, bekommt auch keinen besseren Platz. Denn dafür gibts den sogenannten Boarding Pass. Da steht sogar der genaue Platz drauf. Und meistens sind mehr Plätze frei, als man überhaupt braucht.

2. Koffer als Handgepäck

Zugegeben, ich bin neidisch auf Leute, die kein Gepäck einchecken müssen. Sie können länger dem Flughafen fernbleiben, müssen keine schwere Tasche durch die Gegend zerren und am Ankunftsort nicht ewig auf ihr Gepäck warten. Es hat schon Vorteile. Wenn man aber seinen normalen Koffer einfach als Handgepäck ins Flugzeug schleust, könnte es Probleme geben. Entweder der Koffer wird einem beim Boarding abgenommen oder man sorgt für Stau und Verwirrung im Flugzeug, weil der Koffer nicht durch den Gang oder ins Gepäckfach passt. Also lieber checken, dass das Gewicht von 10 Kilo nicht überschritten ist. Hier gibts eine praktische Kofferwaage.

Schuhe ausziehen

Du bist hier nicht zu Hause! Lass also verdammt nochmal deine Schuhe an! Neben den ganzen Magenwinden, die in einer Flugzeugkabine kursieren, kann man auch den Geruch von Stinkekäse durchaus verzichten, wenn es nicht sein muss.

3. Tomatensaft bestellen

Nirgends auf der Welt habe ich je jemanden einen Tomatensaft bestellen hören. Außer, man betritt ein Flugzeug und hebt ab. Plötzlich sind alle ganz wild auf Tomatensaft. Mal im Ernst: Im Flugzeug trinkt man Alkohol und zwar nur den härtesten, den das Boardpersonal ausschenkt, um die Qualen einer Flugreise annähernd erträglich zu machen.

4. Lehne verstellen

Man verstellt seine Rückenlehne nicht! Schon gar nicht, in der Holzklasse! Man bekommt dafür ca. 10 Grad mehr Rücklage, geht seinem Hintermann damit aber 100%ig auf den Sack. Zum Beispiel, wenn man gerade isst, sein Bier abgestellt hat, etwas schreibt oder gar versucht auf der Ablage zu schlafen. Mit der Verstellung der Lehne löst man zusätzlich eine Kettenreaktion aus und schränkt den Hintermann ein, der wiederrum seine Lehne zurückstellt. Hallo Dominoeffekt.

5. Klatschen

Auch, wenn man noch so überrascht ist, wenn man mit dem sichersten Verkehrsmittel der Welt heil ankommt, klatscht man nach einer Landung nicht. Ein Pilot ist ein hochbezahlter, seine Frau mit Stewardessenbetrügender Playboy, der sich am Ende noch etwas darauf einbildet, seinen Job halbwegs richtig zu machen, wenn er nicht gerade für mehr Lohn oder die Rente ab 45 streikt. Oder klatschst du auch, wenn der Busfahrer dich zu deiner Haltestelle bringt?

6. Sofort nach der Landung aufstehen

Klar! Niemand ist gerne im Flugzeug. Es geht gar nicht, nach der Landung sofort aufzuspringen und hektisch zu prüfen, ob das Handgepäck im Fach über einem ebenfalls den langen Flug von München nach Paris überstanden hat und sich dann sechs Minuten, eingepfercht von anderen ADHSlern, nervös die Füße in den Bauch zu stehen. Und solange die Türen nicht offen sind, kommt eh keiner raus.

Ich freu mich schon auf den nächsten Flug! Am 5. August gehts nach Indianapolis. 12 Stunden reinste Freude.


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