Flexibilität – Manchmal ist weniger mehr
22. Mai 2014 Gerd Hinterlasse einen KommentarFlexibilität heißt das Zauberwort. Flexibilität bei der Interpretation oder Umsetzung von Trainingsplänen ist ja vielen ein Gräuel. Entweder ich habe einen Plan oder ich lasse es.
Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass die strikte Einhaltung von Trainingsplänen, jetzt einmal unabhängig woher sie kommen, meistens Stress verursacht. Und zwar dahingehend das man entweder die Leistungsvorgaben zu hoch oder zu niedrig empfindet, oder einfach das einem im „realen Leben“ etwas dazwischenkommt. Bei Familie, Beruf und Freizeit schon hier und da mal möglich.Und da ich mir vor langer Zeit einmal geschworen habe Stress zu vermeiden, macht es natürlich Sinn wenn man bei seinem Hobby dies auf jeden Fall einhält. Orientierung ist ja ganz schön, aber die Flexibilität möchte ich mir erhalten.
Fakt ist, dass jeder der sich ein sportliches Ziel setzt dafür eine entsprechende Vorbereitung braucht. Dabei ist es meines Erachtens völlig unabhängig wie individuell die einzelnen Zielvorgaben sind. Ohne eine gewisse Vorbereitung geht´s nun mal nicht.
Da die meisten Hobbysportler nun keine gesundheitliche Rundumbetreuung und einen ausgebildeten Trainer an Ihrer Seite haben, versucht man sich anhand von im Netz gegoogelten Trainingsplänen und Tipps zu orientieren. Bei dem einen oder anderen klappt dies sogar richtig gut, aber bei den meisten ist dies doch ein kräftiger Griff ins Klo. Die Folge sind Übertraining oder sogar Verletzung.
Im Laufe der Zeit macht da ja jeder so seine Erfahrungen. Meine leidvollen Erfahrungen in Hinsicht auf mein Training haben mir letztendlich das gezeigt, was mir erfahrene Läufer/innen schon immer wieder sagten.
Höre auf deinen Körper und versuche auf die Signale zu reagieren! Du kannst nicht erzwingen was dein Körper nicht will oder gar nicht kann!
Wenn man sich die aktuelle Generation der Trainingsuhrencomputer anschaut wird man feststellen, dass das Thema Effizienz und Erholung eine große Rolle spielt. So wie es aussieht bin ich nicht der einzige der so nach und nach dazulernt. Regeneration als wichtigster Bestandteil des Trainings.
Leistungen kann man nur erbringen wenn man angemessen erholt ist!
Ich kenne viele Läufer die grundsätzlich auf Trainingsuhren und Pulsbetrachtungen verzichten. Sie hören nur auf Ihren Körper. Sie können genau abschätzen was geht und was zu viel ist.
Leider hat diese Gabe nicht jeder von uns und so lassen wir uns manchmal von der Technik verleiten über das hinauszugehen was uns gut tut. Unser Organismus verträgt wirklich wesentlich mehr als man ihm im Allgemeinen selbst zutraut, aber hier und da übernimmt man sich schon einmal.
Und da ist es schon von Vorteil wenn man die Reaktionen seines Körpers interpretieren kann und noch viel wichtiger, entsprechend reagiert!
Ich habe nach den beiden Läufen am Dienstag, Morgens 14km zur Arbeit und Abends dann wieder 14km zurück, kurzfristig entschieden die doppelte Einheit für heute in eine umzuwandeln.
War bei der Hitze schon eine hartes Stück!
Auf Grund der warmen Temperaturen, welches mir schon am letzten Dienstagnachmittag schwer zusetzten, gab es heute statt zwei lockeren Läufen einen sehr flotten lauf am frühen Morgen.
Das Grundlagentraining für den ersten 100er sollte sowieso abgeschlossen sein und dann ist es wesentlich besser ein wenig mit der Geschwindigkeit zu variieren als sich sinnlos mit Kilometern zu überlasten.
Und so gab es heute früh einen für mich sehr flotten Lauf zur Arbeit. Und heute Abend entspanne ich mich und regeneriere.
Und ich fühle mich gut dabei, habe letztendlich Zeit gespart und letztendlich etwas für die Spritzigkeit getan.
Ein Hoch auf die Flexibilität!