Der Asics Gel-Super J33 ist ein schneller Trainings- und Wettkampfschuh, der mir mit seiner Flexibilität und Leichtigkeit richtig Spaß bereitete. Zusätzlich punktet er auch auf mittleren Distanzen, wo er mich wenn nötig bei jedem Schritt leicht unterstützt.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Laufschuhe unterschiedlicher Hersteller, die ein natürlicheres Laufgefühl vermitteln sollen. Natürliches Laufgefühl wird mit minimalistischen Schuhen erzielt, die gemäß ihrer Natur den Fuß nicht stützen, sondern ermuntern die eigene Muskulatur einzusetzen. Nicht selten kommen aber Läufer, die etwas Unterstützung benötigen nicht in diesen Genuss.
Der Super J33 (knapp 120€) wird von Asics als Natural Running Schuh kategorisiert. Er bietet aber gleichzeitig so viel Komfort und Unterstützung, dass man ihn sehr gut tragen kann, wenn man noch wenig Erfahrung mir minimalistischen Laufschuhen hat.
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TECHNOLOGIE
Der Super J33 erweitert die Asics Natural Running Familie der 33er Modelle um einen Laufschuh mit leichter Stütze und soll so Läufern mit Überpronation den Einstieg in diesen Bereich ermöglichen. Asics hat eine Technologie verarbeitet, die sich FluidAxis nennt und sehr schön an dem bläulichen Bereich der Laufsohle zu erkennen ist. Diese führt den Fuß während der gesamten Abrollbewegung leicht.
Ich selbst trage bevorzugt Neutralschuhe und komme sehr gut mit weniger gedämpften und sehr flexiblen Modellen aus. Lediglich bei längeren Trainingseinheiten vertraue ich auf etwas mehr Dämpfung und nutze speziell für mich angefertigte Einlagen, die insbesondere meinen rechten Fuß hindern zu stark abzusinken und so Schmerzen vorbeugen.
LAUFSOHLE
Obwohl dieser Asics auch für Läufer, die zur Überpronation neigen, geeignet ist, merke ich die Unterstützung bei meinen Trainingseinheiten kaum. Die Stütze im Mittelfußbereich dominiert nicht den Schuh, sondern ist nur unterschwellig spürbar. So wie sich die leichte Dämpfung gerade auf längeren Läufen bemerkbar macht, unterstützt die FluidAxis auch erst dann meine müde gewordene Fußmuskulatur.
So können ohne zusätzlich eingearbeitete Elemente die Füße leicht unterstützt werden. Dennoch aktiviert der Super J33 wie alle Natural Running Schuhe die Fußmuskulatur. Deshalb sollten gerade Einsteiger sich eine gewisse Zeit nehmen, um sich bei kürzeren Läufen daran zu gewöhnen.
Die Laufsohle ist besonders für trockene Bedingungen und glatte Pisten geeignet. Sowohl auf Straße wie auch auf einigermaßen ebenen Wald- und Feldwegen komme ich mit ihm gut zurecht. Aber starker Regen und Asphalt passen nicht so gut zum Super J33. Da kann man leicht ins Rutschen geraten.
Die Sohle ist durch das verwendete AHAR Material sehr verschleißfest und zeigt auch nach mehr als 400km kaum Abnutzungserscheinungen. Im Vorfußbereich ist sie der natürlichen Fußform nachempfunden, während der Super J33 vom Mittelfuß bis zur Ferse hin schmaler zuläuft. Der Zehenbereich ist etwas breiter gearbeitet, so dass sich der Fuß beim Abdruck entsprechend angenehm entfalten kann.
Mit seiner recht geringen Sprengung von 6mm, also dem Höhenunterschied vom Vorfuß zur Ferse, vermittelt er mir beim Lauf über den Mittelfuß ein angenehm direktes und dynamisches Gefühl, das ich besonders bei schnelleren Einheiten schätze. Die Beweglichkeit des Fußes während der Abrollbewegung wird zusätzlich durch Flexkerben gewahrt.
Wer über die Ferse läuft, wird das eingearbeitete Gelelement für eine bessere Druckverteilung beim Aufprall zu schätzen wissen.
FERSENBEREICH
Für mich sind es gerade die Leichtigkeit und Flexibilität, die den Super J33 auszeichnen. Er wiegt in meiner Größe 40 nur 208g und fühlt sich zu jeder Zeit leicht und angenehm an.
Selbst der Fersenbereich, der bei mir nicht ganz fest sitzt, stört nicht. Er ist ganz weich, da keine Fersenkappe eingearbeitet wurde, was vielleicht für den ein oder anderen Läufer ungewohnt erscheinen mag.
OBERMATERIAL
Das nahtlos gearbeitete Obermaterial ist sehr luftdurchlässig und umschließt meinen schmalen Fuß gerade im Mittelfuß sehr gut. Es ist auch in stark beanspruchten Bereichen durch ein Overlay (erkenntlich an den blauen Streifen) verstärkt. So kann das Gewicht reduziert und Nähte eingespart werden.
Aber genau da kommen wir zur einzigen Schwachstelle, die mir beim Super J33 aufgefallen ist. Nach etwa 400 Trainings- und Wettkampfkilometern unter allen Bedingungen – Regen, Kälte, Sonne, Hitze – reißt das super dünne Mesh an mehreren Stellen im Vorfußbereich auf. Sowohl an den Innen- wie auch Außenseiten genau da, wo sich bei jedem Schritt ein Knick bildet. Ich habe bis jetzt noch von keinem anderen Läufer, der dieses Modell trägt, etwas davon gehört. Tatsache ist aber, dass die fünf Risse pro Schuh bis zu einem Zentimeter groß sind und nur an dem weichen, orangefarbenen Netzmaterial auftreten.
DESIGN
Das Design des Asics Gel-Super J33 hat einen hohen Wiedererkennungswert. Gleich zwei Läufer haben mich beim Höhentraining darauf angesprochen. Aber natürlich war ihnen das Aussehen nicht ganz so wichtig, wie mehr darüber zu erfahren, wie er sich läuft.
Es gibt diesen Laufschuh für Damen auch in Sonnengelb mit blauen Akzenten. Dazu muss ich sicher nicht mehr viel sagen! Aber auch die Orange-Blau-Kombination versprüht Lust auf Sommer.
Den Sommer konnte ich bereits vor einigen Wochen in vollen Zügen auf Fuerteventura genießen. Der Bericht zu meiner 70.3 Challenge lässt noch ein wenig auf sich warten. Die unfassbar vielen Fotos müssen erst noch weiter ausgewertet werden. Die Eindrücke sind aber wie am Tag nach dem Wettkampf noch immer ganz frisch und leben mit jedem Bild, das ich mir ansehe, wieder auf.
Einen kleinen Vorgeschmack auf alles, was in den kommenden Wochen zu diesem ersten Jahreshighlight noch folgen wird, gibt es nun hier. Denn ich habe die Super J33 nicht nur im Frühjahr beim Britzer Garten Lauf und beim letzten Halbmarathon getragen, bei dem ich mit diesen Flitzern meine neue Bestzeit lief. Sie waren auch für die Challenge mit im Gepäck.
FAZIT
Für mich ist der Asics Super J33 ein leichter Schuh, der versucht ein natürlicheres Laufgefühl zu vermitteln und gleichzeitig so viel Komfort bietet, dass ich ihn auch gern mal länger trage. Mir gefällt besonders, dass mich dieses Modell darin unterstützt auch für meine Verhältnisse richtig schnelle und spritzige Trainingseinheiten zu absolvieren, obwohl er leicht stützt und dämpft.
Ich laufe den Asics sehr gern im Training auf kurzen wie mittleren Strecken und in Wettkämpfen bis zum Halbmarathon. Trotz der kleinen Abstriche, die aber den Tragekomfort nicht beeinflussen, könnte ich mir vorstellen, ihn auch für mein Marathontraining später in der Saison einzusetzen, um noch längere Einheiten damit zu absolvieren.
Habt ihr bereits Erfahrung mit leichteren Laufschuhen? Vielleicht sogar mit dem Super J33? Ich freue mich auf eure Kommentare.
Vielen Dank an Asics für das Testmodell, das mich sehr gut bei meinem Saisonbeginn unterstützt hat und zu dem ich immer wieder sehr gern greife.
PS: Während der Challenge habe ich meinen super weichen Perform TriSuit von 2XU, eine Rudy Project Rydon und wie gehabt mein Eiswuerfel Im Schuh Visor getragen.