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- Treppen zum Lincoln Center
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- Aufführungen
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- Juilliard School
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- Platz vor dem Lincoln Center
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- Lincoln Center Restaurant
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- Lincoln Center von vorn
Nächster Stop Grand Central Station. Was für ein wunderschöner Bahnhof! Den sollte man sich wirklich unbedingt ansehen. Wir haben wirklich wundervolle Fotos machen können. Auch hier gab es wieder einen gerammelt vollen Shake Shack. Na toll, wir hatten gerade erst gegessen, heul….!
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- Grand Central Station
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- Grand Central
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- Zu den Gleisen 27 bis 29
Gegessen haben wir dann später am Abend im Applebee’s nahe dem Times Square. Das stand auch seit den Jersey Gardens auf meiner Liste. In Jersey war es gerammelt voll dort und nirgendwo waren irgenwelche Preise zu sehen. Ich habe recht schnell gelernt, besser nicht hinein zu gehen, wenn man die Preise vorher nicht checken kann. Wir trieben uns noch etwas in der Nähe des Times Square herum und gingen dann heim.
Morgens nach dem Frühstück ging es dann ab nach Harlem. 125. Straße Terror-Shoppiiiiing! Auf diesen Tag habe ich mich schon lange gefreut, da meine Freundin Yeliz mir ein paar Lokale zum Essen vorgeschlagen hatte. Ich wäre auch gern mal zur Amateur Night ins Apollo Theater gegangen, aber wie alles in New York schlüge das ziemlich heftig in der Urlaubskasse zu Buche. Und welche/r Sänger/in träumte nicht irgendwann mal davon hier aufzutreten? So schauten wir es uns wenigstens von außen an.
Mittagessen gab es in dem, von meiner Freundin Yeliz vorgeschlagenen Restaurant, Mannas. Jeder, der in den USA zu Besuch ist, sollte ganz unbedingt mal Soul Food probiert haben. Für mich nichts Neues, da ich es auch von Deutschland aus kennen- und lieben gelernt habe. In Originalversion ist es aber noch mal was anderes.
Nachdem wir in Harlem waren, ging es nochmal kurz ins Hotel, Einkäufe ablegen und noch mal schnell auf Toilette gehen. Danach ging es mal wieder Richtung Times Square. Ich wäre gern ins Kino gegangen, da gerade der Film *The Best Man – Holiday* in den New Yorker Kinos lief. Das ist der 2. Teil eines meiner Lieblingsfilme. Allerdings kostete ein Kinokarte auch schon $ 14,50 Echt jetzt? Himmel, macht mal halblang, ist doch kein 3-D Film, dachte ich mir nur.
Was für mich aber das Wichtigste war, war ein Musicalbesuch am Broadway. Es sollte natürlich nicht irgendein Musical sein, nein nein. Es musste Wicked sein. Ich habe mir schon ewig gewünscht diese, mit mehreren Tony Awards ausgezeichnete, Show live zu erleben. Ironischerweise gehörte Idina Menzel – oder sollte ich sagen Adele Dazeem?-, die Ex-Ehefrau von Taye Diggs, (einer der Schauspieler des oben erwähnten Kinofilms) zum original Cast. Mittlerweile ist sie natürlich nicht mehr dabei und dank John Travoltas Faux Pas, bei der letzten Oscar Verleihung, ist ihr Name jetzt ja auch hierzulande ein Begriff für Jedermann.
Es gibt auf dem Times Square einen tkts Stand, der günstig Tickets für Musicals verkauft. Im Vorwege hatte ich hier des Öfteren mal online Angebote für Wicked gefunden. Als wir aber direkt vor Ort waren, gab es scheinbar keine. ein junger Mann sprach uns an, was wir suchen. Mein Freund sagte, wir wollen Tickets für Wicked, da schüttelte er den Kopf, lachte und weihte uns ein, dass es nie vergünstigte Tickets für Wicked gibt. Ich war echt traurig. Ich wollte doch unbedingt einmal in meinem Leben selbst Dorothy sein und meine roten Schuhe aneinander schlagen.
Warum auch immer gingen wir trotzdem zum Gershwin Theater. Ich wollte dafür auch den Originalpreis zahlen. Während wir uns die Preise im Foyer ansahen, erregte ein Schild meine Aufmerksamkeit. Wicked Lottery stand dort drauf. ??? Nanu? Was soll denn das? Wir entnahmen dem Schild die Information das täglich, 2 Stunden vor der Aufführung, die Wicked Lottery stattfindet. Da es nicht mehr lange hin war blieben wir in der Nähe.
Wir gingen in ein Deli namens Majestic am Times Square um uns aufzuwärmen und ein Stück Kuchen zu essen. Was für ein Erlebnis.
Zur angegebenen Zeit stellten wir uns also brav an und warteten, dass wir unseren Namen auf die Lose schreiben konnten. Als wir zurück kamen wurden die Namen der Gewinner gezogen. Wir waren leider nicht dabei. Also bummelten wir weiter durch New York. Gott, war ich am Boden zerstört, die Enttäuschung war mir wirklich ins Gesicht geschrieben.
Am Abend gingen wir noch mit unseren City Pass auf’s Rockefeller Center. Ich kann einfach nicht genug davon bekommen, diese Stadt von oben, von unten und aus jeder anderen möglichen Perspektive anzusehen. Ich liebe diese Stadt wirklich aus tiefstem Herzen. Diesmal das Empire State Building mit auf’s Bild zu kriegen war natürlich nochmal ein richtiges Highlight. Leider konnte man auf der oberen Plattform nur durch Glasscheiben oder die Ritzen dazwischen fotografieren. Dadurch war die Perspektive leider ziemlich eingeengt.
Ich hatte vor der Reise von einem kleinen Laden im East Village gelesen. Rays Candy Store soll nur ein Loch in der Wand sein, aber die besten Belgian Fries, Beignets, Egg Cream und Softeis haben. Das hat mir schon beim lesen wahre Fluten in die Mundhöhle getrieben, aber was soll ich sagen… Ihr kennt mich ja mittlerweile ein wenig. Ich habe gehört, dass er auch Deep Fried Oreos anbietet. OMG, OMG, OMG! Da hüpfte mein kleines Herzchen in der Brust und machte schon in Hamburg Saltos vor- und rückwärts.
Wir machten uns also auf den Weg ins East Village. Auf dem Weg zum U-Bahn Gleis fiel mir auf einmal ein riesen Tumult mit einem Menschenauflauf auf. Ich wurde neugierig und wollte unbedingt wissen, was da los ist. Das muss ja ein Promi sein, dachte ich mir. Tatsächlich wurde in der Station gerade ein Film gedreht. Der Schauspieler, der dort stand, war Thomas “Tom” Cavanagh. In Deutschland nicht übermäßig bekannt, aber wer die Serie “Ed – der Bowlinganwalt” kennt, der kennt auch Tom Cavanagh. Es war mir nicht ganz klar, ob er genervt oder belustigt war von dem Mob. Bis ich meine Kamera bereit hatte, nahm er sein Handy nämlich auch raus um uns zu fotografieren. Irgendwie schon witzig so eine Situation.
Tag 9 – 26. November
Jeden Tag, den ich länger in New York war, habe ich mich zeitlich besser eingelebt. Ich schlief morgens länger und blieb dafür Abends länger wach, also ganz wie daheim. Nach dem Frühstück bei Lenny’s Bagels ging es also ins Museum, denn wir hatten ja noch ein paar Aktivitäten auf unserem City Pass offen.
Wir entschieden uns für das Museum of Metropolitan Art. Boah, was hatte ich keinen Bock. Ich wollte lieber in Brooklyn oder Queens rumhängen und das Treiben dort in mich aufzusaugen. Naja aber wir hatten den Pass nun mal gekauft und ich wollte natürlich auch nicht zurück nach Deutschland (davon abgesehen, dass ich sowieso gar nicht mehr zurück wollte!!!) ohne sagen zu können: “Ich war im MET!” Dafür bin ich viiiiiel zu stolz. Man muss ja mitreden können.Es war auch echt toll dort. Wirklich schön gemacht mit viel Liebe zum Detail. Besonders die Abteilung mit den historischen Musikinstrumenten hat es mir angetan.
Irgendwann wurde ich aber wirklich langsam ungeduldig, denn dieses Museum ist, wie alle anderen in New York, riesig und man braucht eigentlich besser mehrere Tage, um alles in Ruhe anzusehen. Ich wollte ja aber noch unbedingt zu der Wicked Lottery. Da wir gestern verloren hatten, wollten wir es heute nochmal probieren. Wir kamen auf den letzten Drücker an und ich hatte schon einen richtigen Hals, weil mein Schatz immer total entspannt ist. Ich bin das genaue Gegenteil, deshalb bringt mich seine Ruhe oft erst recht auf die Palme. Und wehe irgendwo geht irgendetwas schief, dann werde ich zum Berserker. Ich wollte schon wieder gehen, aber mein Freund fragte den Lottery Master, ob wir noch mitmachen dürften. Und natürlich durften wir. Ich war also schon wieder umsonst gestresst. *rotwerd* Ja ja ich schäme mich dafür auch, versprochen!
Der Typ zog also wieder nach und nach alle Namen, kam heraus und rief die Gewinner auf. Als mein Name fiel, hab ich mich so erschrocken, weil ich mir wieder mal null Chancen ausgerechnet hatte. Außerdem habe ich noch nie etwas gewonnen. Ich hab echt laut loskrakehlt. “Jaaaaaa!” Bin kopflos vorgestürmt, um mich einzureihen und mir meine Karten holen zu können. Wir hatten dann noch etwas über eine Stunde Zeit.
Diese Zeit nutzten wir um im Carve zu Abend zu essen. Danach ging es los. Endlich durfte ich Wicked aus der 1. Reihe anschauen am Broadway! Das war mal eine ganz neue Erfahrung. So nah an der Bühne ist mal gar nicht so schlecht, denn man sieht genau die Mimik der Darsteller. Außerdem hat man einen super Blick in den Orchestergraben. Interessant, was die sich vorher noch alles so reinschaufeln. LOL!
Ich war so ergriffen und glücklich, dass ich zum Ende der Vorstellung richtig doll geweint habe. Unsere Sitznachbarn, die vorher in der Reihe auch vor uns waren, fanden das wohl ganz entzückend. Ja ja, ich bin halt eine alte Heulboje. Ich heule immer bei jedem Film und jeder Serie, wie eine Mischung aus einem Kleinkind und einem Schlosshund.
Das Wicked eines der erfolgreichsten Musicals am Broadway ist ist nicht verwunderlich. Lindsay Mendez, die die Rolle der Elphaba so gut verkörpert hat, als wäre es ihr eigener Charakter, ist die großartigste Sängerin, die ich je live sehen durfte. Selbst die schwersten Stellen sahen bei ihr so unglaublich leicht aus und hörten sich auch so an. Ich bin immer noch geflasht. Leider gab es die CD nur mit dem Originalcast zu kaufen.
Tag 10 – 27. November
Der Letzte komplette Tag, den wir noch hatten, fing wieder bei Lenny’s Bagels an. Es ging weiter ins Museum of Modern Art. Alles in mir sträubte sich, diesen Tag nun schon wieder im Museum zu verbringen, aber was soll’s, nun haben wir die wichtigsten abgedeckt.
Auch das MOMA war ganz cool, wenn auch teilweise wirklich abgefahren. Wenn man Kunstfan ist, sollte man auf jeden Fall mal hier vorbei schauen. Nach dem Museum sind wir noch ein letztes Mal zum Rockefeller Center gegangen und siehe da, der Weihnachtsbaum war aus seinem Gerüst ausgepackt worden. Wie schön, dass wir das vor der Abreise noch erleben durften. Ich wollte unbedingt vor der Abreise noch in einen dieser riesigen Ami-Supermärkte. So fuhren wir also zum K-Mart an der 34. Straße. Da hab ich nochmal ordentlich zugeschlagen. Verschiedene Sorten Oreos mussten es sein (selbst die Kassiererin meinte:”Wow, das sind aber eine Menge Oreos!”) und eine wunderhübsche blaue NY Yankees Weihnachtsmütze für mich.
Hier sah ich zum 1. Mal einen Mini Melts Automaten. Ich hätte das Eis so gern probiert, aber da es auf diesem Breitengrad so eisig war habe ich es lieber gelassen. Als wir raus kamen, hatte zum Glück noch der Popcornladen Garretts auf. Ich holte mir dort noch Pecan Caramel Popcorn und wir machten uns auf zu unserem allerletzten Times Square Bummel. Das waren schöne und gleichzeitig traurige Augenblicke zum Abschluss.
Essen wollten wir eigentlich bei Shake Shack. Mal wieder! Aber auch das klappte nicht. Mein Schatz versprach mir, dass am nächsten Tag zu machen, da es an Thanksgiving vermutlich etwas ruhiger sein würde. So holten wir uns unser Essen im West Side Market an der Upper West Side. Aufwärmen konnten wir es in der Mikrowelle im Hotel. Vorher kaufte ich in einem Supermarkt namens Gristedes noch eine Angel Cake Backform für mich. Die sind hier in Deutschland einfach viel zu teuer.
Tag 11 – 28. November
Thanksgiving
Um 9:00 sollte die Macys Thanksgiving Parade beginnen, von der wir schon so viel gehört hatten. Die wollten wir unbedingt noch ansehen. Leider war es am Ende doch recht langweilig. Kaum Musik und keine große Action da. Nur die Luftballons und ab und zu mal eine kleine Kappelle. Danach mussten wir uns ganz dringend bei Starbucks am Times Square aufwärmen, sonst wäre ich als Eisblock gestorben. In der Warteschlange trafen wir Mutter und Tochter, die extra von der Westküste angereist waren, um die Parade, die im TV immer so glamourös wirkt, einmal live zu sehen.
Witzigerweise saßen später noch drei türkische Jungs neben uns, die auf Deutsch darüber sprachen, dass sie gerade angekommen waren. Als einer von ihnen dann auf Türkisch sagte, dass es so kalt ist, drehte ich mich (von mir selbst überrascht) um und meinte auf Deutsch: “Ja echt näh?” Alle drei guckten mich an wie Autos und fragte sich vermutlich, wieso ich auf den türkischen Satz reagiere, statt auf die vielen Deutschen davor. Und ich fragte mich ehrlich wo das jetzt eigentlich herkam. Auf einmal stand vor mir in der Warteschlange Batman um sich einen Kaffe zu holen. Das ich den auch fotografieren musste erklärt sich von selbst oder?
Wir spazierten noch etwas durch die Stadt. Am Flatiron Building machten wir wieder kurz bei Starbucks halt, um dort auf Toilette gehen zu können. Auf dem Rückweg kamen wir am 40/40 Club von Jay-Z vorbei. Wir wurden sehr nett von der jungen Mitarbeiterin im Eingangsbereich begrüßt obwohl wir nur vorbei gingen.
Unser Thanksgiving Essen nahmen wir im Robert Emmets zu uns. Eigentlich sollte es ja dieses Mal ins Shake Shack gegenüber gehen, egal was kommt. Aber es kam anders… Shake Shack hatte dieses Mal geschlossen.
Dann gingen wir nochmal shoppen. Leider konnten wir ja den Black Friday nicht mehr miterleben! -Wer hat das eigentlich gebucht? Hm?- Allerdings fingen viele Geschäfte schon an Thanksgiving an, ihre Preise drastisch zu senken. Einige Läden starteten mit dem Black Friday auch schon am frühen Abend.
Guess hatte einen DJ im Laden und die Preise purzelten nur so. Ich verliebte mich mindestens in zwei Handtaschen, aber ich habe letztendlich keine davon mitgenommen. Ich habe einfach schon viel zu viel gekauft und fuhr nur mit Handtaschen für meine Mom und meine Schwester zurück. Ich konnte nach dem Erlebnis New York auch drauf verzichten, denn ich hatte viel besseres, meine Erinnerungen und Eindrücke, außerdem noch viele viele tolle Fotos.
Nun brauchten wir nur noch unsere Koffer aus dem Hotel holen und los zum Flughafen. Bisher ist es mir nur in Istanbul und Canakkale jemals so schwer gefallen, einen Ort zu verlassen. Das war aber nicht vergleichbar, weil in beiden Städten meine Familie mich verabschiedet hat. Obwohl ich schon als Kind immer geheult habe, wenn ich wieder heim fahren musste und nicht wie andere in dem Kur- oder Urlaubsort unter Heimweh litt. Dieses Mal war es anders, ich habe mein Herz in einer Stadt gelassen und es nicht an bestimmte Menschen verloren.