Fledermäuse könnten Teslas Gigafab verzögern

Von Klaus Ahrens

So manches Großprojekt in Deutschland wurde schon vom Naturschutz aufgehalten oder gar gestoppt. Irgendeine Kröte oder eine Fledermaus findet sich eigentlich immer, wenn man ein Bauprojekt stoppen möchte – so auch bei Teslas Gigafab 4 im brandenburgischen Grünheide.

Mal sind es Kröten, mal Schmetterlinge

Dort sind es Fledermäuse, die in den Bäumen auf dem 300 ha-Grundstück leben und den Bau von Elon Musks Autofabrik zumindest vorläufig stoppen könnten.

Tesla geht allerdings davon aus, dass geschützte Tierarten vor Baubeginn umgesiedelt werden sollten – was bei Fledermäusen aber nicht einfach ist, weil sie in den Bäumen leben.

Der NABU erhebt seine Stimme

Im Februar und März halten sie Winterschlaf, danach beginnt die Paarungszeit. Das Artenschutzgesetz sehe vor, dass die Tiere dann nicht gestört werden dürften, sagte die Geschäftsführerin des Nabu Brandenburg Christiane Schröder der Berliner Zeitung. Man brauche eine Sondergenehmigung, um die Tiere im Winterschlaf umzusiedeln.

Im März kämen dann auch noch Brutvögel hinzu und die Bäume dürften dann sowieso nicht gefällt werden, berichtet die Berliner Zeitung weiter. Das würde Teslas Zeitplan komplett durcheinander bringen, denn ab dem nächsten Jahr soll die Fabrik ja eigentlich schon Autos produzieren.

Das letzte Wort hat das Land Brandenburg – oder die Gerichte

Ob Tesla die nötige Sondergenehmigung vom Land Brandenburg bekommt, ist noch nicht bekannt. In der Berliner Zeitung war zu lesen, dass alle Möglichkeiten im rechtlichen Rahmen ausgeschöpft werden sollten.