Autor: Alan Bradley
Verlag: Delacorte Press (1. November 2011)
320 Seiten
Genre: Krimi
Sprache: englisch
Deutscher Titel: Vorhang auf für eine Leiche
Meine Meinung:
Endlich ist sie wieder da, unsere liebste kleine Giftmischerin Flavia de Luce und dieses Mal hat unsere altkluge 11 Jährige wieder alle Hände voll zu tun, denn sie muss gleich 2 Fälle lösen. Da wäre zunächst die Sache mit dem Weihnachtsmann, den es laut ihren Schwestern Feely und Daffy gar nicht gibt. Es muss also ein Beweis her und was liegt da näher als den alten Mann auf frischer Tat zu ertappen. Außerdem wäre dann noch der Mord zu klären, der auf Buckshaw geschieht und Flavia ist die erste am Tatort.
Die Familie de Luce plagte ja bereits im 3. Teil (Halunken, Tod und Teufel) Geldsorgen und nun im 4. Teil ist das Familienanwesen Buckshaw schon ziemlich herunter gekommen. Des Geldes wegen, willigt Flavias Vater Colonel de Luce ein, dass eine Filmcrew in seinem Haus drehen darf. Schauspieler, Regisseure das gesamte Filmteam und natürlich auch jede Menge Schaulustige aus Bishops Lacy kommen in Scharren auf das de Luce Anwesen und es ist ziemlich viel Trubel in der eigentlich so besinnlichen Adventszeit. Als es einen Schneesturm gibt, ist Buckshaw mit einem Schalg von der Außenwelt abgeschlossen. Genau in dieser Nacht wird jemand ermordet. Hinterhältig mit einem Filmstreifen erdrosselt. Für Flavia ist klar, hier ist ihre Detektivarbeit gefragt, denn der Mörder muss unter den anwesenden Gästen sein.
I am Half-Sick of Shadows war mein erster Flavia de Luce Roman, den ich auf Englisch gelesen habe. Die Wortwahl und der Schreibstil von Alan Bradley ist schon etwas anspruchsvoller, als z.B. die von Paige Toon. Anfänger werden hier wahrscheinlich ein paar Probleme haben. Ich selbst musste mich auch erst einlesen und an den Schreibstil gewöhnen, aber dann war es OK. Der Roman ist aus Flavias Sicht geschrieben und die Sprache passt zu ihrer altklugen Art.
Alan Bradley schafft es ganz locker, die Weihnachtsstimmung die auf Buckshaw herrscht einzufangen und rüberzubringen. Flavia ist liebenswert wie eh und je und ihre Schwestern sind wie immer sehr “nett”. Wobei mir gegen Ende des Buches sogar die beiden ein kleines bisschen sympathisch waren, da hat der Geist der Weihnacht doch noch zugeschlagen und gute Arbeit geleistet .
Immer wieder musste ich schmunzeln, z.B. als ich las wie Flavia die Leiche inspiziert, sehr professionell und sehr mutig. Das Inspektor Hewitt da etwas genervt reagiert, kann man als Leser schon nachempfinden. Auch als Flavia den Ostflügel von Buckshaw flutet und sich mit Hilfe der eisigen Temperaturen, die draußen herrschen, eine Eisbahn baut, ging mir das Herz auf. Flavia ist einfach niedlich.
Der 4. Fall ist zwar, was Aktion und Spannung betrifft etwas zurückhaltender, aber was seine Figuren und seine Atmosphäre angeht einer der Schönsten. Ich habe die Zeit mit Flavia und ihrer Sippe sehr genossen und ich fand es schön, viele altbekannte Gesichter wieder zu treffen. Da wäre z.B. Nialla (Mutter Gans) aus dem 2. Teil (Mord ist kein Kinderspiel), die nun hochschwanger ist.
Das englische Cover (siehe oben) finde ich zwar super, aber das deutsche (das 1. unten) hat eindeutig die Nase vorn. Es passt wunderbar zu den anderen deutschen Teilen und es fängt mit seinen Schneeflocken und Filmstreifen die Stimmung perfekt ein.
Fazit:
Ein Buch, das genau das Richtige ist für die Adventszeit. Einfach unter die Decke kuscheln und mit Flavia Detektiv spielen. Wer die anderen Romane der Reihe mochte, der wird auch diesen ganz besonderen Teil lieben.
KAUFEN:
Flavias 4. Fall auf deutsch:
Gebundene Ausgabe: 19,99 €
Kindle Version:15,99 €
Flavias 4. Fall auf englisch:
Taschenbuch: 5,80 €
gebundene Ausgabe: 14,95 €
Von mir gelesen im Januar 2012 für die I´m in english Challenge