Kulinarische Mitbringsel aus dem Urlaub sind was Tolles. Man verlängert den Urlaub dadurch ein bisschen. Manchmal vergisst man leider auf sie. Als ich gestern die Griechenland-Spezialitäten einordnete, fiel mir plötzlich ein, dass ich ja im Mai aus Barcelona kandierte Früchte mitgebracht hatte. Wo waren die denn bloß? Und waren sie noch zu verwenden? Sie waren in der Speisekammer. Und sie waren noch total in Ordnung.
Nachdem ich eine Woche nur Baklava gegessen hatte, hatte ich Lust, mal wieder einen typisch österreichischen Kuchen zu backen - einen Gugelhupf. Ich nahm einfach gehackte kandierte grüne Mandeln und Clementinen statt der üblichen Rosinen. Die Früchte haben dem Kuchen überaus gut getan. So ist der Gugelhupf außerdem eine Alternative für alle Rosinenverweigerer. Obwohl ich schon die Erfahrung gemacht habe, dass die oft auch keine kandierten Früchte mögen ...
Neben Rosinen kann man auch Schokostückchen in den Teig geben. Meine Oma überzog den Kuchen manchmal zusätzlich mit einer Schokoglasur oder füllte ihn mit Marillenmarmelade. Als Kind mochte ich Marmorgugelhupf am liebsten. Bei der Verteilung der Kuchenstückchen achtete ich immer darauf, dass ich das Stück mit dem meisten dunklen Marmor - also Kakao - bekam. Die Obauer machen ihn im ersten Kochbuch, das ich mir von ihnen gekauft habe mit Nutella. Und die Frau Esskultur gibt zum Obauer-Gugelhupf zusätzlich noch die Zesten einer Pomeranze.
Gugelhupf
300 g weiche Butter
150 g Backzucker
150 g Kristallzucker
3 Eier
4 Eidotter
4 Eiklar
240 g Weizenmehl glatt, Typ 480
60 g kandierte Früchte, gehackt
Vanillezucker
abgeriebene Schale einer unbehandelten Zirone