Genauso gut hätte ich mich noch einmal im Bettchen umdrehen können, denn passiert ist in dieser Nacht, die die Sondierungen in Richtung Koalitionsverhandlungen oder zu einer Großen Koalition oder Neuwahlen beenden sollte, absolut nichts.
Kann zusammenwachsen, was nicht zusammen gehört?
Die FDP gab rote Linien auf und die Grünen verbogen sich sogar bis zur Unkenntlichkeit, weil ihr Wille zu regieren enorm ist. Akrobatische Konstrukte wie schwimmende Obergrenzen und dynamische Richtwerte zeigen den Willen der ernsthaften Möchtegern-Jamaikaner.
Aber die kleine Regionalpartei CSU gab durchgehend den Terminator aller Verhandlungen, nicht nur inhaltlich, sondern ganz besonders auch atmosphärisch war der selten tumbe Alexander Dobrindt mit einem Faß Öl unterwegs, das er bei jeder sich in den wochenlangen Verhandlungen bietenden Gelegenheit ins Feuer goss – und das nur in der Hoffnung auf eine Belobigung von einem bayrischen Zombie, dem mehr als angeschlagenen Parteiführer König Horst – demnächst wieder in Zivil auf dem Altenteil als Horst Seehofer.
In dieser „letzten Nacht“ gifteten sich CSU und Grüne wieder an, die FDP gab sich extrem frustriert, aber war da nicht noch jemand im Club der vermeintlichen Jamaika-Aspiranten?
Ohne Mutti fahren wir nach Jamaika
Jetzt wollen es alle nochmal probieren, obwohl die ersten 5 Prozent der Legislaturperiode ja schon um sind. Naja, solange das Gehalt und besonders die Aufwandsentschädigungen weiter laufen, lässt es sich ja auch trefflich weiter streiten.