Flammen über Arcadion

Von May @Mays_Reviews
Seitenanzahl: 525
Verlag: LYX
Gebundenes Buch: 19,99€
Autor: Bernd Perplies
ISBN-10: 3802586379
Reihe (1/3)
1. Flammen über Arcadion
2. Im Schatten des Mondkaisers
3. Das geraubte Paradies
Kurzbeschreibung
Nach dem Großen Krieg sind weite Teile der Welt verwüstet. Angst und Aberglaube beherrschen die Menschen. Die sechzehnjährige Carya lebt mit ihren Eltern in Arcadion, den Ruinen des einstigen Rom. Eines Tages muss sie mit ansehen, wie ein junger Mann von den Schwarzen Templern festgenommen wird. Er soll von der Inquisition gefoltert werden. Voller Wut schießt Carya auf zwei der Inquisitoren und ist fortan auf der Flucht. Ihre einzige Hoffnung ist der junge Templersoldat Jonan, der sein Leben aufs Spiel setzt, um Carya zu retten.
Wie finde ich das Cover?
Das Cover finde ich sehr schön und es ist derzeit einer meiner Liebsten Covern vom LYX Verlag. Man sieht eine Rose, die zu Asche zerfällt und das Motiv passt zum Buch, denn es geht auch um die Ascherose. Der Titel "Flammen über Arcadion" hört sich außerdem auch sehr interessant an, aber leider sieht man, dass beim zweiten Band das LYX Logo sich verändert hat.
Wie ist meine Meinung?
Erwartungen/Einstieg
Von dem Buch habe ich schon öfters etwas gehört und größtenteils waren es positive Rezensionen und da das Buch eine Dystopie ist und ich gerne Dystopien lese, war es eigentlich klar, dass ich das Buch früher oder später lesen werde.
Idee/Umsetzung/Verlauf
Die Welt, Arcadion, die Bernd Perplies hier erschaffen hat, ist größtenteils neu und das System dahinter ist sehr gut ausgearbeitet und mal was neues, als das was man von vielen Dystopien kennt.Die Kirche ist hier die Regierung und nicht das Militär oder ähnliches und das Land im Inneren, ist nicht vergiftet oder verstralt, sondern ein Paradies, wo alle Menschen glücklich und zufrieden leben.Das habe ich gedacht, als ich erst mal mit Arcadion vertraut wurde, aber schnell stellt sich heraus, dass der Lux Dei (die Regierung) nicht so ist, wie er sich den Menschen präsentiert.Man erhält über die Welt zwar Hintergrundwissen, aber das war mir zu schemenhaft, denn man kann alles nur erahnen, wie es zu dieser Welt kam, aber direkte Fakten findet man im Buch eher selten, was ich schade fand. Vielleicht wird das im nächsten Band mehr erklärt.Der Anfang war trotz dem interessanten Weltbild, welches ich kennengelernt habe leider langatmig, denn da wollte nichts aufregendes passieren, bis zu einem gewissen Punkt und ab da, wurde das Buch interessanter und spannender. Was dazu geführt hat, dass das Buch spannender und interessanter wurde, müsst ihr schon selbst herausfinden ...Der weitere Verlauf ist typisch für eine Dystopie, aber der Weg zu diesem Verlauf glänzt durch Wendungen, die manchmal schockierend sind und es daher egal ist.Leider war es so, dass ich ab der Mitte des Buches nicht genau wusste, auf was der Autor denn jetzt genau hinaus möchte und die eine wichtige Handlung in den Hintergrund rückte.
Charaktere
Carya ist die Protagonistin und das Buch wird größtenteils in personaler Form aus ihrer Sicht geschrieben und der Rest ist aus Jonans Sicht.Mit Carya hatte ich öfters meine Probleme, denn ihre Handlung konnte ich manchmal so gar nicht verstehen, was mich total aufgeregt hat. Oh Gott, Mädel, dass hast DU gemacht, niemand hat es dir vorgeschlagen, da kannst du die Schuld nicht einfach jemand anderem geben!Sie war öfters auch leider naiver, als für ihr Alter angemessen, ich meine warum vertraut sie sich einem Fremden an, den sie gar nicht kennt? Sollte sie ihm gegenüber nicht eher misstrauisch sein?Ihre Entwicklung im Laufe des Buches ist für mich nicht realistisch, aber so gefällt sie mir besser. Und die Liebesgeschichte zwischen ihr und Jonan verlief recht oberflächlich und ich habe sie auch nicht verstanden können.Jonan war mir im Gegensatz zu Carya sympathisch und seine Gefühle konnte der Autor sehr gut rüberbringen und ich konnte ihn oft verstehen.
Ende
Der Showdown verlief sehr actionreich und rasant, ich habe die ganze Zeit mitgefiebert und wollte endlich wissen, ob das ganze gut oder schlecht ausgeht. Okay, sagen wir eher ohne Verlust oder mit Verlust, denn es war klar, ob das gut oder schlecht endet, sonst würde die Geschichte nicht weiter gehen können. Es ging mir zwar ein bisschen zu schnell, aber dafür, dass es auch Pannen gab, konnte ich die Schnelligkeit verzeihen.
Schreibstil
Manche werden mit dem Schreibstil sicherlich Probleme haben, denn es sind riesige Schachtelsätze, aber da ich oft Schachtelsätze schreibe, hatte ich damit keine Probleme. Anstatt offensichtlichen Wörtern, benutzt der Autor auch gerne die Niveauvolleren Wörtern und wie er die Orte beschrieben hat, war einfach klasse, denn man konnte sie sich sehr gut vorstellen und das Setting war einfach außergewöhnlich.
Fazit
Wer gerne Dystopien liest, aber genug davon hat, dass das System immer gleich ist, sollte unbedingt zu "Flammen über Arcadion" greifen, denn das Weltbild ist was neues, obwohl der Verlauf typisch für eine Dystopie ist. Außerdem hebt sich der Schreibstil von den ganzen Jugendbüchern ab und die Beschreibungen der Orte sind zauberhaft. Der zähe Anfang und Carya waren eigentlich die Einzigsten Dinge im Buch, die mich wirklich gestört haben.
Bewertung
☺☺☺☺