Flamiche provencale – Provenzalischer (veganer) Blechkuchen mit Karotten und Paprika

Hallo liebe Freundinnen und Freunde der Regenbogenkombüse,

heute ist schon wieder Freitag, sodass ich mit Ihnen einen kleinen Ausflug nach Frankreich unternehmen möchte. Diesmal auf kulinarische Art. Es geht in die Provence!

Weil das Wetter hier (und übrigens auch in der Provence) momentan gar nicht so provenzalisch ist, verschieben wir den Genuss von solchen, nach Sonne verlangenden provenzalischen Spezialitäten wie Aioli, Tapenade, Knoblauchbaguette und Ratatouille auf einen späteren Zeitpunkt. Die passen, wie der gut gekühlte Rosé oder Pastis, besser zu Außentemperaturen von 20 Grad plus.

Natürlich möchte und muss man in der Provence auch an kalten Tagen und im Winter etwas essen … Genau richtig für kühles Wetter sind herzhafte Blechkuchen, die sich schnell im Ofen zubereiten lassen. Ein Beispiel dafür ist der Zwiebelkuchen aus Nizza, den ich Ihnen hier in einem früheren Beitrag schon vorgestellt hatte. Mindestens genauso lecker ist der folgende Blechkuchen, eine Flamiche, die mit roten Paprikaschoten, Karotten und Pinienkernen belegt wird.

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Die Flamiche ist ein Gemüsekuchen, der ursprünglich im Norden Frankreichs, in der Picardie, beheimatet ist. Der Teig wird traditionell mit Butter und Ei zubereitet und meist mit einer Lauch-Eier-Mischung belegt. Inzwischen wird Flamiche auch gern im Süden Frankreichs gegessen, wo man den Teig wie einen Brotteig mit Hefe zubereitet und mit z. B. Paprika und Karotten belegt.

Karotten-Paprika-Kuchen (Flamiche aux carottes et poivrons)

Für den Teig:
450 g Weizenmehl (Type 1050)
1 EL fein gehackter Majoran
1 TL Meersalz
1 Würfel frische Hefe (42g)
1 TL Roh-Rohrzucker
5 EL lauwarmes Wasser für den Vorteig
3 EL Olivenöl
etwa 210 ml lauwarmes Wasser
1 EL Weizenmehl (Type 1050)
 
Für den Belag:
1 mittelgroße Zwiebel
1 – 2 Knoblauchzehen
5 – 6 EL Olivenöl (50 – 60 ml)
2 rote Paprikaschoten
3 große Karotten
5 EL Gemüsebrühe oder Wasser (50 ml)
4 EL geröstetes Kichererbsenmehl
200 ml selbst gemachte Mandelsahne (oder gekaufte pflanzliche Sahne)
1 ½ EL Weißweinessig
4 EL fein gehackte glatte Petersilie
1 EL fein gehackter Thymian
Meersalz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
4 EL Pinienkerne
 
Für den Teig das Mehl mit dem Majoran und Salz in einer Schüssel verrühren.
In der Mitte des Mehls eine Mulde ausformen und die zerkrümelte Hefe hineingeben.
Den Zucker und 5 Esslöffel lauwarmes Wasser zur Hefe geben und alles in der Mulde vorsichtig verrühren, wodurch die Hefe sich auflöst.
Zwei bis drei Esslöffel vom Mehl zur Hefe geben und den Vorteig abgedeckt an einem warmen Ort 15 bis 20 Minuten gehen lassen.
Das Öl zum Vorteig geben und alles von der Mitte her vermischen.
Das Wasser in kleinen Portionen hinzufügen und alles zu einem glatten Teig verkneten, der nicht mehr am Schüsselboden und Schüsselrand klebt.
Den Teig zur Kugel ausformen, mit einem Esslöffel Mehl überstäuben und an einem warmen Ort etwa 40 Minuten gehen lassen.
Danach den Teig auf einem Stück Backpapier zu einem Rechteck ausrollen, das in etwa so groß wie ein Backblech ist.
Den Teig nochmals etwa 15 Minuten gehen lassen.
 
Für den Belag die Zwiebel und den Knoblauch fein hacken und in 2 Esslöffeln vom Öl anschwitzen.
Die Paprika in dünne Streifen schneiden. Zur Zwiebel und zum Knoblauch in die Pfanne geben und ebenfalls anschwitzen.
Die grob geraspelten Karotten sowie die Gemüsebrühe oder das Wasser hinzufügen und alles so lange unter gelegentlichem Rühren schmoren, bis das Gemüse bissfest gegart ist.
Das Kichererbsenmehl unterrühren.
Die Mandelsahne, den Essig, die Petersilie und den Thymian hinzufügen und alles nochmals 3 bis 4 Minuten schmoren.
Herzhaft mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Gemüse vor der Weiterverarbeitung etwas abkühlen lassen. Danach auf den Teig geben und glatt streichen.
Mit den verbliebenen 3 bis 4 Esslöffeln Öl überträufeln.
Den Karotten-Paprika-Kuchen auf ein Backblech geben. Im Backofen bei 200 °C etwa 25 Minuten backen.
Fünf Minuten vor Ende der Backzeit mit den Pinienkernen überstreuen.
Der Karotten-Paprika-Kuchen schmeckt heiß, direkt aus dem Ofen, oder auch abgekühlt.
 

Rezept: Mandelsahne (Crème végétale)

 150 g Mandeln
150 ml Mandelmilch oder Reismilch
2 EL Sonnenblumenöl oder Rapsöl
1 EL frisch gepresster Zitronensaft
1 MSP feines Meersalz
 
Die Mandeln enthäuten und im Mixbehälter der Küchenmaschine staubfein zerkleinern.
Die übrigen Zutaten hinzufügen und alles gründlich pürieren. Dabei des Öfteren die Mandelmasse mit einem Löffel oder Spatel von den Gefäßwänden nach unten drücken, sodass die Zutaten gleichmäßig vermischt werden.
Im Kühlschrank hält sich die Mandelsahne 3 bis 4 Tage.
 
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Wer die Flamiche, die hier auf vegane Art interpretiert wurde, nicht vegan genießen möchte, kann statt der Mandelsahne normale Sahne oder Creme fraiche verwenden.

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser der Regenbogenkombüse, wünsche ich Bon Appétit, ein schönes Wochenende und à bientôt.

Ihre Heike Kügler-Anger

 


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