Flachbrettroller 2.0 – das neue, ultimative SEO-Tool für Geistesschwache! Das müsst Ihr koofen, es ist ein Web-Tool für die Doofen!
Flachbrettroller sorgt für unaufgeregte Gleichmacherei
Alle Welt versucht sich mit SEO-Optimierung im Web nach vorne zu schaukeln. Der Erfolgt liegt klar auf der Hand (ähnlich wie bei der beidseitigen Benutzung von Klopapier). Texte werden flach, Inhalte werden der SEO-Optimierung geopfert, Informationsgehalte gleichen einer Siegeslobpreisung für einen noch nicht begonnen Krieg. Flachbrettroller, das neue Erfolgstool der SEO-beherrschten Internet-Gesellschaft. Alles ist gleich, fad und langweilig, Hauptsache es passt in die vermutete Würdigungs- und Ranking-Regel von Google.
Flachbrettroller 2.0 als Pulver lässt das Sklaven-Dasein vergessen
Reingezogen, auf Wunsch auch durch die Nase, macht Flachbrettroller 2.0 aus dem Elend des Sklaven-Daseins die schönste, bunteste und erfolgreichste Welt. Theoretisch. Wie schon erwähnt, vollkommen unaufgeregt. Ohne Flachbrettroller 2.0 erkennst Du leider, dass SEO-Optimierung der Sklaverei gleichzusetzen ist.
Was gibt man nicht alles auf … „man“ steht als Synonym für Blogger und ähnliche Web-Veröffentlicher … wenn man SEO-optimiert kommuniziert. Dabei kommt es doch auf die Inhalte und Informationen an, die veröffentlicht werden. Knack, auf den Punkt. Das will der Leser lesen, weil er sich eine Meinung bilden will. Mit dem Flachbrettrollen der SEO-Optimierung kommt es nur darauf an, dass ein Keyword richtig platziert, in regelkonformer Anzahl wiederholt und von ausreichender Beigabe an Zusatzworten präsentiert wird. Na toll! Dann kann man ja gleich auf Inhalt verzichten, im dadaistischen Stil „ein Baum ist ein Baum, ist ein Baum, ist ein Baum …“ faseln und schon macht sich der Glaube an den bahnbrechenden Erfolg breit. Arme Internet-Welt.
Mir platzt der Kragen!
Ich lese auf Blogs, die ich schon lange verfolge und bemerke einen faden Nachgeschmack bei den neuen Texten. Totale Verflachung. Wo ist der Wortwitz geblieben? Das Augenzwinkern. Im Blog-Ranking schießen diese Lulu-Texte in den Himmel und andere, die sich dem SEO-Diktat nicht unterordnen verschwinden. Häufig wird das qualitative Mittelmaß beklagt … als ich diese Klage jetzt auf einem SEO-Folger-Blog lesen musste, ist mir der Kragen geplatzt. Da wird wohl Flachbrettroller 2.0 intravenös zugeführt.
Flachbrettroller 2.0 – das neue, ultimative SEO-Tool für Geistesschwache! Das müsst Ihr koofen, es ist ein Web-Tool für die Doofen!
Falsch angewendete Entsättigung, wie digitale Fotografen sagen würden. Ja, es war ein Blog, bei dem es um Fotografie geht. Entsättigung passt da, angesichts der entsättigten Texte und der entsättigten Bilder. Ach und ja, qualitatives Mittelmaß auch noch – wenn Schwarzweiß-Bilder bevorzugt werden, warum wird nicht gleich schwarzweiß fotografiert, anstatt das Publikum mit grauer Suppe zu belästigen? Oder reicht das untere Mittelmaß bei Text und Bild aus? Hauptsache flachbrettgerollt.
Alles ziemlich ungeil
Gebt mir das Geile wieder! Ich möchte wieder Texte lesen, die mich laut lachen lassen, die polarisieren, die meinem Kopf Arbeit geben. Und auch Bilder! Bilder die sich nicht an Regeln und Konventionen halten, die keine Neuauflage des Gelsenkirchener Barock und 70er Jahre Effekt-Gehype sind. Was ich zurzeit sehe, ist in der Regel ziemlich ungeil.
Ich wünsche Gute Besserung!