Fitness und Gesundheit für Selbständige im eBusiness

Von Mario Elsen in Business und Lifestyle · 15. August 2013 · 3 commentare

Fitness im Business © Tran-Photography - Fotolia.com

Fitness und Gesundheit für Selbständige im Netz – ein Thema, das viel zu selten im Fokus steht. Aus diesem Grund hat Peer Wandinger von “Selbständig-im-Netz” zu einer Blogparade aufgerufen – mit dem Ziel, die vermeintlich bewegungsfaule und oft übergewichtige SEO-Gemeinde, Blogger, Marketing-Spezis oder Programmierer vom gemütlichen Bürostuhl ab ins Fitnessstudio zu bewegen – oder zumindest an die frische Luft.

Selbstverständlich leisten auch wir unseren Beitrag zu diesem Thema, allerdings sprechen wir nicht nur Selbständige an, sondern all diejenigen, die auf Kosten ihrer Fitness und durch die tägliche monotone Arbeit vor dem Bildschirm dafür sorgen, dass das Internet so innovativ und informativ bleibt, wie wir es nie wieder missen möchten.

Effektiver Masseaufbau in Deutschland

Leider geht es hier nicht um einen effizientes Ernährungsprogramm, dass den Masseaufbau bei ektomorphen Stoffwechseltypen beschleunigt, sondern um ein weit verbreitetes Phänomen, das zur allgemeinen Agonie in unserer Gesellschaft führt. Klingt dramatisch – ist es auch. Zumindest ist die gesellschaftliche Entwicklung beunruhigend: Eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes (Statistisches Jahrbuch 2012) zeigt auf, dass rund 1/3 aller Todesfälle bei Männern und Frauen auf gesundheitliche Faktoren zurückzuführen sind, dessen Mortalitätsraten durch regelmäßiges Fitnesstraining bzw. sportliche Aktivität und eine gesunde, ausgewogenen Ernährung drastisch reduziert werden könnten.

Es kommt noch dicker: Laut “Destatis” konnte bei einer repräsentativen Umfrage im Jahr 2009 festgestellt werden, dass rund 60% aller Männer und ca. 43% aller Frauen einen BMI (Body-Mass-Index) aufwiesen, der höher als 25 lag. Das ist zwar noch kein starkes Übergewicht, schlank sieht aber anders aus.

Die Verfettung der Gesellschaft ist zwar kein Problem, dass sich nur auf Deutschland beschränkt, dennoch zahlt ein Großteil von uns auch seine Steuern hier und finanziert damit das umfangreiche Gesundheitssystem. Ein singnifikant hoher Anteil an den Gesamtkosten der Krankenkassen wird dabei von Übergewichtigen, Alkoholikern und Rauchern verursacht, die durch ihren ungesunden Lifestyle den top-verdienenden Managern der staatlichen und privaten Krankenkassen einen Heiden Geld kosten. Muss das sein?

Was programmieren Programmierer wirklich?

Komplexe Frage, simple Antwort: Gesundheitsprobleme. Die Evolution hat vermutlich niemals vorgesehen, dass der Mensch einmal den Großteil seines Tages vor dem Computer verbringt. Bewegungsmangel, “praktische” und oft ungesunde Ernährung (z.B. Fast-Food), die aus Zeitmangel einer aufwendig zubereiteten, nahrhaften Mahlzeit vorgezogen wird, so wie eine gesundheitlich kritische Körperhaltung machen nicht nur den Programmierern zu schaffen. Die unangenehmen Folgen dieser unnatürlichen Evolution schlagen sich als allgemeines “Volksleiden” in unserer Gesellschaft nieder: Chronische Rückenschmerzen, Fettleibigkeit, Gelenk- und Gliederbeschwerden so wie typische Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind keine Seltenheit mehr, sondern eine “Selbstverständlichkeit” in der Bürowelt.

Wachsende Konkurrenz, sinkende Preise und ein stetiger Innovationszwang hinterlassen natürlich auch in der IT- und E-Commerce-Branche ihre Spuren. Wer an der Spitze bleiben will, muss den steigenden Anforderungen gerecht werden und dabei nicht nur seine Effektivität erhöhen. Doch irgendwann werden die Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit erreicht. Ist die maximale Leistung nicht ausreichend, werden zusätzliche Kapazitäten geschaffen, indem besonders bei den menschlichen Bedürfnissen Abstriche gemacht werden.

Es fängt harmlos an, indem zu wenig, zu viel oder ungesund gegessen wird. Schlafmangel oder Schlafstörung folgen schnell. Diese Faktoren führen unweigerlich zu einem automatischen Abbau der sportlichen Aktivität, weil die gewohnte Belastbarkeit, Leistungsfähigkeit und Regenerationsfähigkeit nicht mehr gegeben ist. Der Bewegungsmangel resultiert dann unvermittelt in Übergewicht – oder zumindest ein paar zusätzlichen Fettpölsterchen. Leider wissen viele unter uns, was ein paar überflüssige Pfunde für radikale Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein und damit auf unsere Psyche haben können – Frust entsteht, die Motivation und der Wille, etwas zu verändern, geht verloren und man verliert seine Ziele aus den Augen.

Warum auch die Karriere von Fitness und Gesundheit profitiert

Erklärt sich eigentlich fast von selbst. Aber natürlichen führen wir dieses Thema nochmal etwas genauer aus – denn Fitness umfasst nicht nur die körperliche Gesundheit und die Fähigkeit, sich auch sportlich durchzusetzen, sondern weitaus mehr!

Ein trainierter Körper kann gerade im Büro von großem Vorteil sein. Besonders wichtig ist dabei unser Rücken. Ein nicht unwesentlicher Teil der körperlichen Beschwerden, die im “Büro-Business” entstehen, sind auf Rückenschmerzen zurückzuführen. Falsche Körperhaltung, unergonmische Stühle und Tische oder eine monotone und einseitige Belastung der Wirbelsäule kann schnell zu Verspannungen oder Schmerzen führen, die durch eingeklemmte oder überreizte Nervenenden hervorgerufen werden.

Um dem vorzubeugen, ist ein regelmäßiges Muskelaufbautraining sehr wichtig. Trainiere ich die Rückenmuskulatur und die Bauchmuskeln (also Synergist und Antagonist) in gleichem Umfang, verhindert das nicht nur langfristig eine muskuläre Disbalance (das muskuläre Kräftegleichgewicht, das durch einseitiges Training ins Wanken gebracht werden kann, bleibt ausgeglichen), sondern verbessert auch die allgemeine Leistungs- und Strapazierfähigkeit unseres Körpers. Eine Wirbelsäule ist nämlich nur so belastbar, wie die Muskeln, die sie stützen. Dieses Prinzip kann natürlich auch auf andere Muskeln und Körperregionen projiziert werden. Eine Sehnenscheidenentzüdung wird oft durch eine Überbelastung der Sehen ausgelöst – Eine unangenehme Sache, die durch eine gestärkte Unterarmmuskulatur, abwechslungsreiche Bewegungen und zwischenzeitliche Entlastung der Sehnen aber weitestgehend entschärft werden kann.

und was passiert, wenn der Fahrstuhl mal wieder ausgefallen ist…

…dann wünscht man sich, dass man das im silversterlichen Optimismus angestrebte Cardiotraining doch bloß durchgehalten hätte, damit das morgentliche Treppenhaus-Workout als Ergänzungstraining gesehen werden kann – und nicht als unnötige Belastung. Stattdessen hat mangelnde Motivation bereits nach wenigen Tagen dazu geführt, dass das Handtuch keinen Schweiss mehr aufsaugen muss, sondern bereits den Fußboden säubert. Gute Voraussetzung für das ehrgeizige Umsetzen von Zielen.

Nachdem das Treppenhaus überwunden ist, merkt man, wie schlecht das Herz-Kreislaufsystem eigentlich funktioniert. Atemnot, hohe Pulsfrequenz und schmerzende Glieder sind nicht nur Indikator für mangelnde Fitness, sondern auch für Faulheit und fehlende Selbstdiziplin. Eigenschaften, die auch im Beruf zum Verhängnis werden können. Schließlich will kein Chef, dass seine fitnessscheuen Mitarbeiter so fahrlässig mit ihrer Verantwortung umgehen, wie sie es mit ihrer Gesundheit machen.

Ein durchtrainierter, athletischer Traumkörper ist zwar keine Notwendigkeit, symbolisiert aber unweigerlich eine hohe Selbstdiziplin, Zielstrebigkeit und Willenskraft. Das Sixpack als Indikator für Erfolg? Wohl kaum. Aber zumindest zeigt es, das jemand bereit ist, hart für seine Ziele zu arbeiten – und das macht die meisten Selbständigen aus und wird von jedem Chef gerne gesehen und erwartet.

Wie werde ich fit und was habe ich davon?

Fitness macht das Berufsleben einfacher und erfolgreicher. Die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit machen sich nicht nur in der Arbeitsweise bemerkbar – auch die Effektivität und der Spaß am Job dürften deutlich zulegen. Zudem bildet ein gesunder Körper ein solides Fundament, auf das man sich verlassen kann, wenn einmal die eigenen Leistungsgrenzen überschritten werden. Selbstverständlich kann eine ausgeprägte Muskulatur auch die allgemeine Körpersprache beeinflussen. Die Körperhaltung hat für Führungspersönlichkeiten eine besonders große Bedeutung: Wer führen will, muss sich auch so verhalten. Wir haben uns ebenfalls mit der Körpersprache von Führungskräften beschäftigt.

Eine gesunde Ernährung, die mit Fitnesstraining oder viel Bewegung kombiniert wird, wirkt sich natürlich auch andernweitig aus. Ein ruhiger Schlaf, optimierte Konzentrationsfähigkeit und stärkeres Selbstbewusstsein sind nicht nur für die Karriere wichtig, sondern auch für die Persönlichkeit.

Einige Methoden haben sich als besonders effektiv erwiesen, wenn es darum geht, Fitness und Business profitabel zu kombinieren:

  • Cardiotraining am Morgen

Die optimale Möglichkeit, Stress abzubauen, damit man sich voll auf die wichtigen Dinge konzentrieren kann. Das Joggen vor dem Jobben verbrennt nicht nur überschüssige Pfunde, Schüttet einen positiven Hormon-Cocktail aus und kurbelt die Fettverbrennung in der Ruhephase an (“afterburn-Effekt” – quasi der Fettkiller für den Bürostuhl), sondern verbessert auch die Funktionsfähigkeit unseres Herz-Kreislaufsystems. Davon profitiert sogar das Liebesleben!

  • Die richtige Ernährung

Achte auf Kohlenhydrate und darauf, wann und wie viel du isst, ernähre dich proteinreich und trinke viel Wasser (Kaffee zählt nicht!). Du bleibst länger satt, deine Verdauung wird nicht überlastet und dein Stoffwechsel kann Nährstoffe viel effizienter verwerten. Mehr zum Thema Ernährung findest du hier.

  • Muskelaufbautraining

Muskeln unterstützen nicht nur deinen Körper, sondern können auch richtig hilfreich sein, wenn man einfach mal nichts tut. Eine größere Muskelmasse verbrennt automatisch mehr Energie. So kannst du also auch in den Ruhephasen, oder während der Arbeit (bei einigen Menschen gibt es da keinen Unterschied) effektiver Fett verbrennen und schonst damit nicht nur die Polsterung des Bürostuhls, sondern auch deinen Körper. Weniger ist eben mehr.

  • Verzichte auf Alkohol

Alkohol kann viel kaputt machen. Das gilt für den Körper, für Familien, für die Karriere – für das ganze Leben. Verzichte auf Alkohol – der ist ohnehin nicht gut für Muskelaufbau und Fettverbrennung.

  • Verzichte auf Rauchen

Wo wir schon beim Alkohol sind, können wir auch gleich das Rauchen aufgeben. Wer raucht, hat mit einigen Konsequenzen für Fitness, Gesundheit und das Berufsleben zu kämpfen.

  • Regenerationsphasen nicht vernachlässigen

Die Regeneration ist nicht nur für den Muskel von großer Bedeutung – auch das Zentrale Nervensystem, Sehnen, Bänder und unsere Psyche brauchen einmal Erholung. Der Wiederaufbau und das Wachstum von Muskelzellen und Gewebe findet überwiegend in der Ruhephase statt (z.B. Schlaf). Werden die Ruhephasen nicht eingehalten, können beschädigte Zellen nicht erneuert werden und die Hypertrophie, die den Körper an die steigende Belastung anpassen soll, erfolgt nur langsam.

  • Arbeitsumfeld optimieren

Ist der Blickwinkel zwischen Augen und Monitor optimal? Sind Sitzmöglichkeiten, Tische und Gerätschaften möglichst ergonomisch eingestellt? Sind eine angenehme Umgebungstemperatur und ausreichend Sauerstoff gegeben, damit aerobe Stoffwechselvorgänge des Metabolismus effizient funktionieren und die maximale Leistungsfähigkeit des Gehirns gewährleistet ist? Diese Faktoren scheinen von nur geringer Bedeutung, können aber große Auswirkungen haben. Optimierung angesagt!

Fazit

Wer seine Fitness vernachlässigt, wird im Business nicht weit kommen. Achtet man dagegen auf einige Dinge, kann auch das Berufsleben für Selbständige oder Angestellte, die viel im Büro oder am Computer arbeiten, deutlich an Wert gewinnen. Eine höhere Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit, weniger körperliche Beschwerden und – idealerweise – ein athletischer Körper steigern die Lebensqualität ungemein. Fitness ist eben immernoch der beste Lifestyle.

 



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