Fitness To Go – Slendertone, Letsbands, Vivofit & Co.

Von Eiswuerfelimschuh @eiswuerfelimsch

Reisen sind immer etwas Besonderes – dabei auch noch fit und in Form zu bleiben, seinen Trainingsplan zu verfolgen oder ansatzweise einem geregelten Alltag nachzugehen, kann schwierig sein. Egal warum wir reisen, ob zur Erholung, um zum nächsten Geschäftstreffen zu eilen, um die Welt zu erobern – Fakt ist, der Alltag wird ganz schön durcheinander gewirbelt. Yogamatte, Laufschuhe, Slendertone, Letsbands, Vivofit sind nur einige Kleinigkeiten, die seit einiger Zeit immer in meinem Koffer Platz finden und so mir nicht nur zu Haus sondern auch in aller Eile unterwegs meine fitten Stunden versüßen. 

Fit vor allem während beruflicher Reisen zu bleiben, fällt mir besonders schwer. Oft schlafe ich nicht sehr gut in fremden Zimmern. Die Laufstrecken mitten in den Städten sind zwar schnell rausgesucht, aber wenn die Abende lang und die Nächte kurz sind, bleiben oft auch keine zwanzig Minuten dafür. In der Nacht sucht mein Körper eher nach Ruhe, also ist die Yogamatte die deutlich bessere Wahl, als mit Laufschuhen einsam durch die Nacht zu geistern. Am Morgen bleiben gern nur wenige Minuten für einige schnelle Kraftübungen, die ich mit den Letsbands Bändern absolviere. Etwas mehr Zeit bleibt vor dem Spiegel und diese Zeit nutze ich zum passiven Sport mit dem Slendertone. Passiv Sport heißt in diesem Fall nicht unanstrengend!

LETSBANDS – SO EINFACH, SO SINNVOLL, SO PRAKTISCH

Natürlich kann man seinen Körper absolut effektiv ohne diverses Zubehör trainieren. Keine Frage. Hat man aber wenig Zeit und möchte sein Workout in einer kurzen Zeit sehr effektiv gestalten, kann man das mit den Powerbändern von Letsbands. Diese erweitern aber nicht nur zu Haus mein Fitness-, Athletik- und Stabilisationsprogramm, sondern liegen auch auf dem Schreibtisch, kommen beim Lauf-ABC zum Einsatz und begleiten mich auf Reisen.

Ich weiß ja nicht wie ihr reist – ich habe lauter kleine bestickte Stoff- und Netzbeutel, in die kleine Einzelteile verstaut werden. So entsteht kein Chaos im zumeist viel zu vollem Reisegepäck. Deshalb freute es mich sehr, dass die Bänder in genau so einem Netzbeutel ankamen.

Ein Set aus kleinen Karten im A6 Format, die mit einer Spiralbindung zusammengefasst sind, passt in jedes Köfferchen. Mit ihnen vergesse ich auch unterwegs nicht, wie ich mein Kraft-Workout abwechslungsreich gestalte. Wer sich nicht darauf verlassen möchte, was auf bunten Bildchen zu sehen und darunter notiert ist, kann sich auch an einer Übungs-DVD erfreuen. Neue Tipps findet man auch auf dem Letsbands Blog.

Aber das Wichtigste an diesem Set sind die Bänder! Die wahlweise diverse Übungen erschweren oder sogar erleichtern können und andere erst möglich machen, ohne dass man ein Fitnessstudio besuchen oder Hanteln heben muss.

Drei kurze Bänder sind im Set enthalten – eins in blau für einen starken, eins in gelb für einen leichten und eins in grün für einen mittleren Widerstand. Mein Highlight ist das schwarze, lange Powerband Max, das eine mittlere Stärke hat. Dieses setze ich sehr gern für Stabilisationsübungen im Stehen ein, um meinen Rumpf zu stärken. Ähnlich wie ich es von dem Les Mills Cxworx Training kenne.

Es gibt zudem ein rotes langes Band mit einem leichten Widerstand, das man zusätzlich kaufen kann. Das eigene Set kann man aber auch durch weitere Minibänder, die es auch als Duo oder Trio Set und einzeln gibt, erweitern. Ich würde mir jetzt nur noch ein schweres Powerband Max wünschen.

Aufwärmen, Verbesserung der Mobilität und Beweglichkeit, Power, Kraft und Schnelligkeit – Letsbands sind kleine Alleskönner, die mein Workout aufmöbeln, Ideen wecken und mich auch in diesem und jenem Hotelzimmerchen in wenigen Minuten ins Schwitzen bringen! Ein Mini-Fitnesstudio oder besser gesagt, ein kleiner Ersatz für meinen Vintage Medizinball und meine pinke Kettlebell.

Auf die Idee damit auch einige Übungen meines Lauf-ABCs zu absolvieren brachte mich aber erst das Nike Zoom Trainings-Camp. Ab und an Rolle ich eins der Bänder zu einer Winzigkeit zusammen und nehme es zum Laufen mit. Bei meinem 10 Minuten Lauf-ABC kann ich so noch einmal schön neue Reize setzen.

Alle Bilder könnt ihr zur Vergrößerung anklicken…

Aber auch für andere Sportarten können die Letsbands Bänder einen echten Mehrwert bieten. So kann man mit dem schwarzen langen Band beispielsweise Langhanteln ersetzen. Zudem eignet sich das Band, um die Technik für Crossfit zu erlernen oder zu verbessern. Freeletics und Letsbands passt auch super zusammen, ebenso wie die Bänder bei Workouts mit hoher Intensität (sogenannte HIT), beim Yoga,… zum Einsatz kommen können. Weitere Informationen gibt es dazu auf dem Letsbands Blog.

Das beste an den Power Bands – wenn einem das Ziehen und Zerren der Muskulatur mit dem Slendertone Bottom und auch dem Bauchgürtel nicht ausreicht, kann man die Bänder sehr schön während eines Workouts einsetzen und den Effekt des Slendertones noch intensivieren. Ich muss gestehen: soweit bin ich wirklich noch nicht. Ich bin zufrieden, wenn ich einigermaßen laufen kann, wenn ich das Höschen trage. Aber das Letsbands Team hat dazu neulich einen interessanten Beitrag auf ihrem Blog mit einem passenden Trainingsvideo veröffentlicht.

VIVOFIT – WECKERERSATZ

Meine kurzen Dinosaurier-Ärmchen, die zuweilen einfach nur willenlos an meinen Schultern hängen und der Rücken, der überstrapaziert ist von den Schreibtisch-Arien werden mit Letsbands spielerisch wieder unter Spannung versetzt. Ein Bändchen liegt immer neben meinem Laptop, denn ‘Sitzen ist das neue Rauchen‘, wie es Letsbands so schön treffend zusammenfasst. Dem ist absolut nichts mehr hinzuzufügen. So lockere ich meine Füße und Hände nicht nur mit einem Noppenball, der unter dem Schreibtisch umher kullert oder auch schon mal mit auf Reisen muss und mich im Flieger oder Zug entspannt. Das Vivofit von Garmin erinnert mich im Zug, im Büro, während Meetings immer wieder daran, mich auch mal wieder in Bewegung zu setzen, mich zu entspannen und meinen Körper zu mobilisieren.

Um auch am Tage den Popo etwas zu bewegen und nicht in der Schreibtischstuhlritze zu versinken, ist mein kleiner Wecker das Vivofit! Ich fühle mich tatsächlich motivierter, ein paar Schritte zum Wasserkocher zu gehen, doch den ein oder anderen Weg auf mich zu nehmen, auch wenn ich mich eigentlich lieber der Lethargie des Büroalltags hingeben möchte.

Ein Gadget, das man eigentlich nicht braucht, wenn man sowieso aktiv ist, könnte man meinen. Aber wie aktiv ist man eigentlich, wenn man sein Training am Abend oder Morgen absolviert hat? Wie anstrengend ist es doch für den Körper acht, neun, zehn Stunden herumzulungern und sich einseitig zu belasten?!? Ein ganz normaler Tag, kann bei mir nach vier- oder fünftausend Schritten vorbei sein, wenn ich mein Training nicht mitzähle. Manchmal sogar noch viel weniger…

Der kleine rote Balken kann schon ein Plagegeist sein und natürlich möchte ich diesen wegbekommen. Wenn das heißt, dass die Teetassen kleiner sind, damit ich immer wieder zum Wasserkocher rennen muss, dann bitte schön. Was sich dadurch verbessert? Ich bin mental deutlich fitter und mein Körper leidet nicht so unter dem permanenten Druck auf das Hinterteil.

Was mir das Vivofit auf Reisen bringt? Wenn die Meetings zu lang dauern, verlange ich eher nach einer Pause. Wenn ich im Zug angekettet sitze und zufällig auf das Bändchen starre, raffe ich mich auf, das Abteil zu verlassen und einige Telefonat im Gang hin- und herlaufend zu erledigen. Ganz einfache, banale Dinge, die aber hin und wieder einer Erinnerung bedürfen.

SLENDERTONE – BAUCH, BEINE, PO PASSIV IN FORM

Etwas ungewöhnlich, das muss ich zugeben, aber für mich durchaus effektiv, wenn man ihn nicht als einziges Trainingsmittel ansieht, ist der Slendertone. Als großer Fan von Elektronischer Muskel Stimulation bin ich mit dem Slendertone auch entsprechend motiviert bei der Sache. Das EMS Training konnte ich bereits 2006 das erste Mal ausprobieren und seither bin ich fasziniert.

Wer jetzt die Nase rümpft und meint es sei Sport für Faule, sollte es selbst ausprobieren. Schwitzen, Muskelkater bis zur Bewegungsunfähigkeit, totale Erschöpfung im Anschluss aus der mich nur schnelle Energie wieder befreien kann. Oft habe ich nicht einmal die vorgegebenen 20 Minuten im Studio geschafft. Denn wenn es richtig ausgeführt und mutig an den Reglern geschraubt wird, kann man sich für Tage ins Aus schießen.

Ich brauchte schon bald eine Alternative für zu Hause. Es hat einige Jahre gedauert, bis ich zumindest für den Bauch eine gute, wenn auch natürlich nicht gleichwertige mit dem Slendertone gefunden hatte. Den Gürtel für den Bauch habe ich mir bereits 2011 gekauft.

Er ist mittlerweile seit mehr als drei Jahren und immer noch regelmäßig zusätzlich zu meinem Stabilisations- und Fitnesstraining im Einsatz. Vor allem wenn ich auf Reisen bin. Freunde und Verwandte habe ich die Ohren vollgejammert, wie großartig es wäre, wenn es so etwas für den Rücken und das Gesäß, am liebsten auch für die Oberschenkel gäbe. Der Wunsch erfüllte sich nun – zumindest ansatzweise. Es ist leider kein Gürtel für den Popo und einzelne Elektroden für die Oberschenkel geworden. Es gibt nun aber auch so ein System ganz neu von Slendertone (ebenso wie kürzlich kleine Pads für die Arme erschienen sind).

Stattdessen wartet nun mehrmals die Woche ein wenig schnittiges Höschen des Slendertone Bottom darauf, getragen zu werden. Ja, sexy ist anders. Wirklich ganz anders! Erinnert mich Radlerhosen der 90er, die einfach immer irgendwie komisch und unvorteilhaft gesessen haben. Klingelt der Postbote, sollte man sich nicht nur ein XXL Shirt überwerfen, sondern auch die Gerätschaften allesamt ausschalten. Damit der arme Herr nicht durch das Gejammere, Gequieke und eventuelles Geschnaufe aus der Verfassung gebracht wird.

Die Hose ist wirklich weich und wären da nicht die Elektroden eingebraut, auf denen Gelpads befestigt werden müssen, wäre sie recht komfortabel zu tragen. Das Anziehen ist anfangs schwierig. Hat man aber erst einmal den Dreh raus, geht das auch zügig.

An vier Positionen, die recht starr sind und an die ich mich erst gewöhnen musste, muss man die mitgelieferten Gelpads befestigen. Um das Höschen aufzubewahren sind auf den Pads klare Folien befestigt, die man während der Benutzung entfernt. Dann kleben die Gelpads auch wunderbar an der Haut und schon kann es nach dem Zurechtzupfen in Sekunden losgehen.

Elektronische Muskel Stimulation ist seit Jahrzehnten aus dem medizinischen Bereich bekannt. So kann sie zur Physiotherapie, Regeneration oder auch zur Aktivierung der Muskulatur genutzt werden. Elektronische Impulse versetzen die Muskulatur unter Spannung. Nein, es fließt kein Strom durch deinen Körper und nein, du bekommst auch keinen Schlag. Vereinfacht ausgedrückt werden Impulse über das Nervensystem ans Gehirn geschickt und diese veranlassen die Kontraktion der umliegenden Muskelpartien. Das funktioniert bei den professionellen Systemen, die in immer mehr Studios zum Einsatz kommen genauso wie in der Heimversion. Nur in abgeschwächter Form.

Je nachdem wie man die Hose zieht, sitzen die beiden oberen Pads am Übergang vom Gesäß zum Rücken weiter unten oder oben. Ich mag sie lieber etwas höher. Die beiden unteren sitzen bei mir an den hinteren Oberschenkeln unter dem Po, was ich als sehr angenehm empfinde, da die oft zu wenig trainierte hintere Oberschenkelmuskulatur so direkt angesprochen wird.

Mit Hilfe der Steuereinheit kann man sich eins von vier Programmen mit einer Länge von 10 – 30 Minuten aussuchen. Es gibt 99 Intensitätsstufen, die ich aber sowohl beim Gürtel wie auch bei der Hose niemals ausreizen werde. Mutig geht es für mich immer direkt mit dem 30 Minuten Programm los. So lange brauche ich morgens im Bad.

Damit ich die Intensität recht hoch stellen kann, muss ich Turnschuhe tragen, sonst eiere ich bei der Anspannung so hin und her, dass mir nach dem Training die Füße an den Seiten schmerzen. Es geschieht tatsächlich einiges dabei. So viel, dass ich bei ungünstiger Beinhaltung auch schon einen Krampf bekam.

Natürlich war ich bei der ersten Benutzung neugierig und beobachtete das Geschehen im Spiegel. Die Muskelkontraktionen sind gut sichtbar vorhanden und können so stark werden, dass ich während der Anspannung teilweise nicht gehen kann oder sogar irgendwo festhalten muss.

Wer nun dazu meinst, dass wäre nun aber wirklich für Faule, mag recht haben. Dennoch: auch hier gilt Ausprobieren, bevor man sich ein Urteil bildet. Tollkühn wie ich bin und auch mit dem nötigen Spaß bei der Sache, musste ich es beim ersten Mal natürlich übertreiben. Es war wirklich so faszinierend, dass ich nicht aufhören wollte. Die Quittung kam bereits am nächsten Morgen. Ich konnte kaum Laufen. Meine Schenkel und mein Gesäß fühlten sich an, als hätte ich die längste Radausfahrt meines Lebens hinter mich gebracht. Es dauerte vier Tage bis alles wie gewohnt funktionierte.

Ich sehe das aber ganz pragmatisch. Der Slendertone ist das i-Tüpfelchen für den ohnehin picke packe voll gepackten Trainingsplan und womit ich Lücken fülle. Morgens vor dem Spiegel (und ja es ist eine dumme Idee zu versuchen einen exakten Lidstrich dabei ziehen zu wollen), bei der Hausarbeit,…

Ich habe übrigens sowohl den Gürtel wie auch die Hose noch nie im Ruhezustand getragen – sprich auf der Couch.

In den vergangenen Jahren habe ich nur selten die Pads des Gürtels wechseln müssen. Ich gehe davon aus, dass es bei dem Höschen ebenso sein wird. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Pads deutlich besser kleben und die Intensität höher ist, wenn man die Haut leicht anfeuchtet. Außerdem halten die Gelkissen auch länger, wenn man sie ebenfalls leicht nass macht, bevor man die Folien zum Aufbewahren wieder aufklebt.

Durch nasse Haut kann man auch die Intensität etwas erhöhen, ebenso wie durch einen richtig voll geladenen Akku der Steuereinheit.

Etwas schade finde ich, dass die maximale Trainingszeit des intensivsten Programms nur 30 Minuten beträgt und die Intervallpausen mir doch recht lang vorkommen. Außerdem gibt es die Hose nur in genau einer Größe! Schade, denn so kommen nur normalgewichtige oder schlanke Menschen in den Genuss. Natürlich ist die Werbung darauf ausgelegt, dass man damit nicht das Fett schmelzen lässt, sondern das Gewebe durch Muskelaufbau strafft. Dennoch wäre es doch schön, wenn man vielleicht zwei Größen mehr anbieten könnte.

Zum Vergleich noch am Ende: die Profivariante eines EMS Trainings versetzt meinen gesamten Körper für 15-20 Minuten so unter Spannung, dass ich vier bis sieben Tage mitgenommen bin. Den Slendertone trage ich sowohl als Hose wie auch als Gürtel für ein oder mehrere Programme zwischen 30 und 90 Minuten zwei bis drei Mal die Woche und trainiere so nur sehr partiell einzelne Körperteile. Auf Reisen trage ich ihn deutlich kürzer, dafür aber häufiger und wenn es geht auch mit einer höheren Intensität. Der Effekt ist dennoch nicht der gleiche wie beim EMS Training in einem Studio. Dennoch bin ich durchweg zufrieden mit dem Slendertone. Etwas was ich immer wieder gern zwischendurch regelmäßig einsetze. Beide Versionen, sowohl der Gürtel wie auch das Höschen können im mitgelieferten praktischen Reisebeutelchen verstaut, aufbewahrt und ins Reisegepäck geworfen werden.

Wenn also mal wieder Reisen auf dem Programm steht – egal ob privat zum Entspannen, für Wettkämpfe oder beruflich – gehören diese Helferchen neben den obligatorischen Laufschuhen ins Gepäck. Aber natürlich darf meine Yogamatte nicht fehlen. Auch wenn ich noch auf der Suche nach der leichtesten und faltbarsten Matte der Welt bin, wird meine genauso ratz fatz eingepackt wie meine Laufschuhe, die Fitnessbänder und die Speck-Weg-Trainer. Das Vivofit habe ich sowieso meist am Handgelenk.

Vielen Dank an Letsbands, Slendertone und Garmin für die sportliche Unterstützung mit euren Produkten, die meinen Reise- und Büroalltag in Schwung bringen!

Wie haltet ihr euch auf längeren und kürzeren Reisen fit? Einfach nur Laufschuhe an und los? Habt ihr schon einmal das Hotelzimmer in ein kleines Fitnesstudio umgebaut?