Fitness-Studio oder Hometraining?

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Seit gut zwei Jahren trainiere ich nur Zuhause. Naja, manchmal auch draußen. Zu Beginn meiner „Fitness-Karierre-Lebensumstellung-wie-auch-immer“ habe ich mich ganz klassisch zu Neujahr 2013 im Studio angemeldet und dort dann ein gutes Dreivierteljahr trainiert. Es lief super, es gab tolle Veränderungen bei mir, meiner Lebenseinstellung und meinem Körper. Dann hat mein Studio geschlossen – und ich habe angefangen daheim zu trainieren. Die Gründe? Es gab kein anderes gutes Studio in meiner Nähe, meine Zukunft mit Studienwahl und eventuellem Umziehen war nicht planbar – da wollte ich keinen 1- oder 2-Jahresvertrag unterschreiben. Seit dieser Ungewissheit ist jetzt aber über ein Jahr vergangen, ich habe meinen festen Studienplatz und Wohnort. Und trainiere immer noch daheim. Warum?

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Ganz ehrlich? Ich habe mich einfach dran gewöhnt. Auf den ersten Blick wirkt Training daheim ja auch bequemer. Keine Mitgliedskosten, kein Zeitverlust durchs zum-Studio-und-zurück-Fahren, man kann machen was man will ohne das man sich beobachtet fühlt, man kann daheim duschen und muss nicht seinen ganzen Schrank und das halbe Bad mitschleppen, man kann immer trainieren, wenn einen die Lust und Motivation überkommt. Aaaaaaaber! Mein großes großes ABER kommt jetzt. Motivation. Das Studio war für mich immer ein Ort purer Motivation. „Jetzt bist du schon hier, jetzt gibst du auch Gas“, „Jetzt schau dir alle anderen an, die sind so fleißig, jetzt powerst du dich richtig aus“, „Damit sichs lohnt, machst du jetzt auch ordentlich!“ Im Studio wird nichts anderes gemacht als – Sport.

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Mein Hometraining mache ich im dem Raum, in dem ich schlafe, arbeite, lerne, entspanne, esse. Damit hier der Schalter im Kopf von „Alltag“ zu „Sport“ schaltet, braucht es – für mich zumindest – viiiel mehr Überwindung als im Studio. Wenn ich daheim Sport mache, sehe ich nicht Geräte und schwitzende Menschen, ich sehe meine Lernsachen auf dem Tisch, ich entdecke bei Sit-Ups verschollene Haarspangen unterm Bett, ich merke, dass ich mal wieder Staubsaugen sollte. Man gewöhnt sich dran, mittlerweile kann ich besagten Schalter im Kopf ganz gut umlegen. Ich liebe mein Hometraining, es klappt, es macht Spaß und es funktioniert für mich super. Damit es aber nicht zu eintönig wird, damit ich meine Motivation erhalte, damit ich Spaß daran habe – gehe ich trotzdem mindestens für einen Monat im Jahr ins Studio. Letztes Jahr habe ich mir bei groupon.de einen 8-Wochen-Gutschein geholt (einfach Heimatstadt eingeben und „Fitness“ in die Suche eingeben“). Außerdem bietet mittlerweile fast jedes Fitnesstudio eine 1-Monats-Mitgliedschaft an – nicht ganz billig, aber immer noch viel günstiger als eine Mitgliedschaft fürs ganze Jahr. Im vergangenen November hat mir das elements in Stuttgart eine Testmitgliedschaft für 4 Wochen angeboten – perfekt für mich. Vier Wochen lang bin ich also nur ins Studio gegangen, zwei-drei Mal die Woche.

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Wie es war? Der Wahnsinn. Klar, das elements ist ein Premiumstudio, wirklich nicht günstig (ab 85€ Monatsmitgliedschaft), aber dementsprechend auch wunderwunderschön, nagelneu, so gut ausgestattet wie ich noch kein anderes Studio gesehen habe, die Betreuung durch die Trainer ist 1A und  es liegt mitten in der Innenstadt. Ich habe über die vier Wochen keinen festen Trainingsplan gehabt, sondern mich einmal quer durchtrainiert – Geräte, freie Gewichte, Kurse, Crossfit, Yoga, TRX, Laufband, Spinning.. so ein Studio hat dann doch schon seine Vorteile.

Dieses Wochenende (16.+17.01.) ist übrigens Tag der offenen Tür im elements – wer sich das Studio also mal anschauen und kostenlos trainieren möchte, kann das gerne tun! Es gibt auch Hamam.. 😉

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Ich muss ehrlich zugeben – ich habe es wirklich vermisst, in einem Studio zu trainieren. Es hat einfach unglaublich Spaß gemacht, wieder mit Gewichten zu trainieren, mal wieder ordentlich Squats mit Gewichten machen zu können, auf einem Laufband zu laufen und in einen Kurs zu gehen. Finde ich es besser als mein Hometraining? Nein – nur anders. Ich finde, Hometraining und Training im Studio sind wirklich zwei komplett verschiedene Dinge. Man muss eben herausfinden, was besser für einen funktioniert. Wenn man sich vielleicht leicht ablenken lässt, eine Routine braucht, einen festen Ort für Sport, mit schweren Gewichten trainieren will, bereit ist, mehr Zeit in Sport zu investieren bereit ist, wenn einen Kurse motivieren – dann würde ich auf jeden Fall ein Studio empfehlen. Mir sind aber andere Dinge wichtig – mein Alltag ist durch mein sehr außergewöhnlichen Studienalltag und das Bloggen nicht planbar. Bei mir ist es oft so, dass ich aus dem Haus gehe und nicht weiß, wann ich daheim bin. Deshalb will ich dann Sport machen können, wenn ich eben mal spontan eine halbe Stunde Zeit habe. Das geht für mich nur daheim. Ich liebe mein Training mit eigenem Körpergewicht, es tut mir gut und ich fühle mich danach besser als nach Krafttraining – damit ich größtenteils ohne Geräte Sport machen kann, will ich nicht hunderte von Euro im Jahr bezahlen. Deshalb – bleibt es bei mir beim Hometraining und ein paar Wochen Fitness-Studio zur Abwechslung pro Jahr. Auch wenn mich besonders die Ropes, so ein paar verschiedene Kettlebells und das TRX doch seeeeeeehr reizen..mal sehen, was sich so für daheim anschaffen lässt 😉

Wie gehts euch? Trainiert ihr im Studio oder daheim? Wo könnt ihr euch am besten motivieren, wo mach euch Sport am meisten Spaß? Ich freu mich auf eure Erfahrungen und Meinungen in den Kommentaren!

Fotos by Marie | marielinablog.wordpress.com

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