Fitness | Die Sache mit dem Sport – Männeredition (Teil 2)

Von Tagtraumdiva @tagtraumdiva

Falls ihr den ersten Teil verpasst habt, hier könnt ihr ihn nachlesen.

Um dann nicht für immer völlig passiv zu bleiben, meldete ich mich ungefähr mit 17 bei McFit an. (Mir fällt gerade auf, dass das schon fast 10 Jahre her ist – gibt es bei McFit eigentlich Prämien für lange Treue?!)  Über die Jahre mal mehr, mal weniger aktiv beschäftigte ich mich seither mehr mit den Themen Fitness und Kraftsport, neuerdings dann vor allem mit letzterem. Manchmal mit Freunden und meistens alleine trainierte ich dort relativ planlos und willkürlich. Mit dem Umzug nach Berlin vor ein paar Jahren wurde dann einiges anders.

Im Berliner McFit-Studio in der Seestraße (Wedding) trainierten wir weiter. Mal zum Spaß, mal aus Langeweile, mal ganz im Ernst, als ich mich auf die Einstellungstests der Berliner und Brandenburger Polizei vorbereitete. Mal alleine, mal in Gegenwart von Mitgliedern der lokalen Hells Angels. Da war immer was los.

Und heute?

Drei Jahre später bin ich immer noch bei McFit, jetzt aber im Studio in Prenzlauer Berg (direkt neben dem SOHO-House, wie glamurös!). Momentan trainiere ich – man glaubt es kaum – nach dem Bodybuilding-Plan Shortcut-To-Size des amerikanischen Fitness- und Bodybuilding-Guru Jim Stoppani. Der Plan befasst sich mit sämtlichen Muskelgruppen und beinhaltet zahllose Übungen, aber auch einen großen Cardio-Anteil. Diesen Plan kann ich einfach jedem empfehlen, der ernsthaft und effektiv Muskelmasse aufbauen möchte, ohne jedoch gleich zu übertreiben. Gerade für Anfänger ist das 12-wöchige Shortcut-To-Size sehr gut geeignet.

Bevor ihr jetzt was Falsches denkt: Nein, ich bin kein Bodybuilder und ich möchte auch keiner werden. Ich kaufe auch keinen Nahrungsmittelergänzungs-Kram wie Protein-Pulver, Whey, Booster oder was auch immer. Bei mir ist das Motto eher “natural”, d.h. ohne Chemie.

McFit bietet für diese Art des Trainings eigentlich alles an Geräten und natürlich im Freihantelbereich, von mir liebevoll “Pumper-Ecke” genannt. Hin und wieder treffe ich mich aber auch mit zwei Bekannten (30 und 43 Jahre alt), die schon eher in die “richtige” Pumper-Kategorie fallen. Dann gehen wir zusammen trainieren und geben uns gegenseitig Tipps. Vor kurzem haben wir (oder vielmehr ich) vielleicht den idealen Platz für solche Treffen gefunden: In Berlin gibt es ja bekanntlich für jede Art von Mensch irgendein Etablissement, in dem sie/er Gleichgesinnte treffen kann. In Friedrichshain gibt es seit einer Weile auf dem RAW-Gelände ein neues Fitness-Studio namens Berlin Strength.

So roh und schmucklos der Name schon klingt, so sieht es dort auch aus: In der ehemaligen Lagerhalle findet man sich auf einer Art Baustelle wieder, voller Metall und Beton. Hier geht es wirklich nur um Muskelkraft. Es reihen sich riesige Metallgerüste an martialisch designte Geräte, dazwischen liegen Gewichte, Seile und alles Mögliche herum. Ein Abenteuerspielplatz für große Jungs. Und Frauen! Die nette Amerikanerin am Empfang schwang sich, nachdem wir jeweils ein Tagesticket für 6 Euro erworben hatten, flugs selbst auf eine Hantelbank und stemmte locker Gewichte, die bei jedem Normalsterblichen Schwindel verursachen.

Das interessante ist aber eigentlich, dass der Laden (ganz nach dem Geschmack der Friedrichshainer) mit Hardcore- und Metal-Hintergrundbeschallung und veganen Getränken/Snacks eher ein linksalternatives Publikum ansprechen will. Diese Mischung kannte ich so auch noch nicht. Wem das zu krass ist, der kann natürlich auch zum benachbarten AXT Crossfit gehen und sich auf eine ganz andere Art auspowern.


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