Fitness | Die Sache mit dem Sport – Männeredition (Teil 1)

Von Tagtraumdiva @tagtraumdiva

Neulich schrieb Mara über ihre Einstellung zu und Erfahrungen mit dem guten alten Sport. Das brachte mich dazu, auch einmal an früher zu denken und was ich von all dem Sport halte, den ich in meinem Leben so gemacht habe. Dabei musste ich feststellen, dass es schon ‘ne ganze Menge ist.

Nach der obligatorischen Zeit im Dorf-Fußballverein im zarten Alter von 7 (oder so) hatte ich, anders als die meisten Altersgenossen, schon relativ früh ein Interesse für Kampfkunst entwickelt. Keine Ahnung woher es kam, aber ich wollte unbedingt so sein wie die Daniel in Karate Kid und die ganzen Typen aus Mortal Kombat, Bloodsport und all den wirklich hochkarätigen, künstlerisch wertvollen Filmen der 80er und 90er. Dazu kam dann – und ich schäme mich nicht, es zuzugeben – eine starke Faszination für die Dragonball-Serie rund um den Kampfkunst-affinen Protagonisten. Okay, wenn ich so drüber nachdenke wird mir irgendwie doch klar, warum ich dann angefangen habe, die Print-Ausgabe des Kampfkunst-Magazins Kampfkunst International zu sammeln. Damals war ich fasziniert von beidem: der Athletik und den wichtigen philosophischen Aspekten des ganzen. Denn die wahre Kampfkunst ist – meiner Meinung nach – den Kampf zu vermeiden.

Jedenfalls begann ich dann im zarten Alter von 12 mit Taekwondo, damals bei Bernie Willems, einem richtig harten Knochen mit ungefähr einer Million Preise und Auszeichnungen (und einer richtig hässlichen Website, furchtbar). Nach ungefähr 3 Jahren gewann die Pubertät über meinen Ehrgeiz und ich hatte überhaupt keine Lust mehr auf so einen Quatsch. Lieber rumhängen und gar nichts machen. War auch weniger anstrengend, zugegeben.

Anschließend kam erst mal eine Weile nichts, bevor ich entdeckte, dass es in der Rheinland-Pfälzischen Westerwald-Metropole Wirges ein Ninjutsu-Dojo gibt (oder gab?). Ja genau, da geht es um die Kampfkunst der Ninja-Krieger. Abgefahren, oder? War natürlich total mein Ding! Zumindest für weitere 2 Jahre, in denen ich gelernt habe, wie man Leute entwaffnet, sich lautlos bewegt und filmreif in einer Rauchwolke verschwindet. Nagut, das letzte war gelogen.

Obwohl ich damals schon begeistert war, für die Ewigkeit taugte auch diese Beschäftigung aus verschiedenen Gründen nicht. Und was nun? Nach einer Weile Nichtstun begann ich meine Suche von vorn, immer mit dem Hintergedanken, dass der Sport neben der körperlichen Ertüchtigung auch und vor allem eine therapeutische Wirkung haben sollte: Stress und Aggressionen abbauen durch gezieltes Auspowern. Ein Ziel, das wohl viele (unbewusst) verfolgen, nicht nur wie ich damals in der Pubertät.

Zu der Zeit machte ich vor allem zu Hause “klassische” Übungen wie Liegestütz, Sit-Ups und die oft unterschätzten Kniebeuge, denen zuletzt sogar der Spiegel einen Artikel widmete. Dann eröffnete das erste Fitness-Studio in der Stadt und ein völlig neues Leben begann.

Weiter geht es demnächst in Teil 2.