Fitbit Ionic Test – Fitness Smartwatch als Coach und Entertainer

Von Andreas Schleifer

Die Fitbit Ionic soll eine Gesundheit und Fitness Smartwatch sein und wurde dazu großzügig mit Sensoren und vielen interessanten Features ausgestattet. Doch reicht das wirklich um smart zu sein? Ich habe mir das neue Fitbit-Modell im Test genau angesehen.

Fitbit Ionic - Factsheet

349,00


Vorteile
  • hervorragender Display
  • lange Akkulaufzeit
  • zahlreiche Fitness- und Sportfunktionen

Nachteile
  • keine echte Smartwatch
  • Benachrichtigungen optimierbar
  • Appstore mit wenig Auswahl

Datenübersicht
  • Gewicht 45 Gramm
  • Touchscreen, Farbiger LCD Display
  • Uhrengehäuse in 3 Farbvarianten
  • Armband in 3 Materialvarianten
  • wasserdicht bis 50 Meter, zum Schwimmen geeignet
  • Akkulaufzeit bis 4 Tage
  • Interner Speicher 2,5 GB 300+ Songs
  • kompatibel mit iOS und Android
  • Beschleunigungsmesser
  • Gyroskop
  • Optischer Herzfrequenzsensor
  • GPS
  • Höhenmesser
  • Umgebungslichtsensor
  • Vibrationsmotor
  • WLAN-Antenne
  • Bluetooth
  • NFC
  • integrierte optische HF- Messung
  • integrierte GPS (Strecke, Distanz, Geschwindigkeit)
  • Aktivitätstracking ( Schritte, Distanz, Kalorien, Schlaf)
  • automatische Aktivitätserkennung
  • Etagenzähler
  • individuell anpassbare Sportprofile
  • Coach mit Trainingsprogramme
  • geführte Atemübungen
  • Smart Notification
  • Musikfunktion
  • zusätzliche Apps installierbar
  • zusätzliche Clockfaces installierbar
  • WLAN-Anbindung

Design

Die Fitbit Ionic gilt als direkter Nachfolger der Fitbit Blaze und eine deutliche Ähnlichkeit ist bereits am ersten Blick erkennbar. Auch bei der Ionic hat man sich für ein eckiges Gehäuse entschieden, das sich durch eine sehr flache Bauweise auszeichnet und damit wesentlich zum Tragekomfort beiträgt.

Auch das sehr niedrige Gewicht von rund 45 Gramm und das weiche Silikonarmband sorgten dafür, daß ich mich schon nach kurzer Zeit an die neue Uhr an meinem Handgelenkt gewöhnt habe. Das Armband ist mit einem klassischen Verschluss ausgestattet, wodurch ein Verlieren der Fitnessuhr eher unwahrscheinlich ist.

Mir selbst machte der Verschluss zu Beginn etwas Schwierigkeiten. Der doppelt geschwungene Dorn (siehe Bild) ließ sich manchmal nur schwer öffnen, sodaß es zu Anfangs eine ziemliche Fummelei war. Nach einer kurzen Eingewöhnung war das aber keine Problem mehr.

Das Uhrengehäuse ist in den Farben silbergrau, rauchgrau oder kupferfarben erhältlich . Und auch bei den Armbändern gibt es eine klassische und sportliche Variante, wie auch sehr edle Lederbänder.

Display

Mit dem Display komme ich nach meiner Meinung zum ersten Highlight der Fitbit Ionic. Grundsätzlich ist das Gerät über drei seitliche Tasten und über den Touchscreen selbst bedienbar. Die rechte große Taste aktiviert den Bildschirm und ist gleichzeitig der Back-Button mit dem durch ein- oder mehrmaliges Drücken wieder im Hauptmenü landet. Die beiden anderen Knöpfe dienen dazu Funktionen aufzurufen oder Eingaben zu machen.

Das Navigieren durch das Menü und Aktivieren bzw. Deaktivieren verschiedener Funktionen passiert direkt über den Display mittels einfacher Wischgesten und Tippen. Das farbige LCD-Display begeistert durch ein gestochen scharfes Bild und kräftigen Farben.

Auch sehr gut gefallen hat mir die Möglichkeit die Helligkeit individuell einstellen zu können. Dazu werden vier Helligkeitsstufen – Automatisch, Gedimmt, Normal, Maximal – angeboten.

Der kleine Bildschirm kann durch eine einfache Geste, man dreht das Handgelenk zügig zu sich, eingeschaltet werden. Diese Feature funktioniert so gut, daß ich es während der Arbeit sogar deaktiverte, weil mich das ständige Aufblenden des Displays nervte

Da die Fitbit Ionic den Anspruch erhebt eine Smartwatch zu sein, ist es daher natürlich auch möglich das Design des Displays zu ändern. Fitbit bietet dazu verschiedene sogenannte Clockfaces an, deren Zahl aktuell noch beschränkt sind und mir selbst auch nicht besonders gefallen haben. Das ist aber reine Geschmackssache.
 

Akku

Womit wir schon beim zweiten Highlight der Fitbit Ionic angelangt sind. Wenn Hersteller von einer langen Akkulaufzeit sprechen, ist das meist mit Vorsicht zu genießen. Fitbit stellt bei seinem neuesten Modell eine Akkudauer von rund 4 Tagen in Aussicht. Und ich kann das definitiv bestätigen.

Die normale Verwendung der Ionic sah bei mir so aus
· Täglich ab circa 06:00 in Betrieb
· Täglich permanente Herzfrequenzmessung
· Täglich 1 Stunde Training mit HF-Messung und GPS
· Täglich ab circa 22:00 die Uhr abgelegt.

Diese Nutzung des Gerätes bedeutet einen täglichen Akkuverbrauch von 25% – 30%. Damit ist eine Verwendung der Ionic bis zu vier Tagen ohne Nachladen auf jeden Fall möglich. Für mich ein sehr guter Wert.
 

Einrichtung und Synchronisation

Das Einrichten der Fitbit Ionic ist denkbar einfach. Am Besten nutzt Du dazu die App für Android oder iOS oder Du machst es so wie ich und verwendest das Windows Dashboard am Notebook.

Egal für welche Variante Du Dich entscheidest, achte auf jeden Fall darauf, daß die Ionic vor dem Einrichten bereits per Bluetooth mit Deinem Smartphone oder Notebook verbunden ist.

Im Laufe der Konfiguration richtest Du Deinen eigenen Fitbit Account ein, und speicherst verschiedene persönliche Daten ( Alter, Geschlecht, Gewicht, Größe ) ab.
Während der Installation kannst Du die Smartwatch auch mit Deinem eigenen WLAN-Netzwerk verbinden. Das ist notwendig, um zukünftig Updates zur Firmware, zusätzliche Apps oder die vorhin schon erwähnten Clockfaces runterzuladen.

Wichtiger Hinweis

Achte unbedingt darauf, ob Dein Smartphone auch wirklich mit der Fitibt Ionic kompatibel ist. Ansonsten kannst Du Die Fitbit-App nur sehr eingeschränkt nutzen. Eine Synchronisation und Speicherung Deiner Daten ist ansonsten nicht möglich.

Ob Dein Smartphone kompatibel ist, erfährst Du hier >>>klicken<<<

Bevor wir uns die verschiedenen Fitness- und Sportfunktionen des neuen Fitbit Modells im Detail ansehen, möchte ich vorher noch auf zwei inzwischen sehr konkrete Gerüchte eingehen.
 

Fitbit Ionic misst den Blutzucker und bekommt Fitbit Premium

Bereits vor der Markteinführung wurde eine mögliche Kooperation von Fitbit mit Dexcom, dem Marktführer in der kontinuierlichen Glukoseüberwachung, bekannt.

Offenbar plant man, das Dexcom-System zur Überprüfung des Blutzuckers auf die Fitbit Ionic zu übertragen , wodurch Diabetiker ihre Werte wesentlich einfacher überprüfen und damit mit der Erkrankung besser umgehen können.

Außerdem soll es mit der Ionic zukünftig möglich sein, das kostenpflichtige Service Fitbit Premium zu nutzen. Dabei handelt es sich um ein individuelles Trainingsprogramm mit Video-Anleitungen und Audio-Coachings. Es sollen mehrere Trainer- und Aktivitätsstufen angeboten werden, wie auch unterschiedliche Trainingseinheiten, die zwischen 7 bis 60 Minuten dauern.

Beide Feature sollen in den ersten Monaten des nächsten Jahres bereits erhältlich sein. Soviel zu den wie gesagt bereits sehr konkreten Gerüchten. Kommen wir nun zu den bereits vorhandenen Fitness-Funktionen.
 

Aktivitäten im Alltag

Beim Aktivitätstracking gibt es im Vergleich zu anderen Fitbit Modellen keine großen Überraschungen.

Wie immer werden die Schritte gezählt, die dabei zurückgelegte Distanz gemessen und der Kalorienverbrauch berechnet. Außerdem kannst Du darüber entscheiden, ob Deine Herzfrequenz permanent aufgezeichnet werden soll. Ich empfehle Dir, diese Funktion zu aktivieren, da damit die Berechnung des Kalorienverbrauchs präziser ausfällt und Du Dir auch besseres Bild über Deinen Ruhepuls machen kannst.

Nach einigen Wochen kennst Du die typischen Werte Deines Ruhepulses. Sollte dieser plötzlich höher sein, kann das ein Zeichen für erhöhten Stress oder einer baldigen Erkrankung sein. In beiden Fällen solltest Du ein wenig auf die Bremse steigen und Dich schonen.

Auch wieder im Aktivitätstracking mit dabei ist der Etagenzähler und die sogenannten aktiven Minuten.

Insgesamt werden die täglichen Aktivitäten präzise aufgezeichnet. Jedoch fiel mir auf, daß kräftige Handbewegungen ebenfalls als Schritte gezählt werden und der Etagenzähler liegt im Normalfall trotz Höhenmesser kilometerweit neben den tatsächlichen Daten. So wurden bei mir täglich im Schnitt 15 Etagen gewertet, die ich aber nicht annähernd erklommen habe.

Über den Menüpunkt „Heute“ direkt auf der Uhr, wie auch in der App oder im Dashboard kannst Du sämtliche Daten zu deinen Tagesaktivitäten einsehen, die auch graphisch sehr gut aufbereitet sind.

Fitbit App: Tagesaktivitäten werden detailliert und übersichtlich dargestellt.

 

Fitbit Ionic und Fitness

Wie schon beim Fitbit Charge 2 oder Fitbit Alta HR bietet auch die Ionic eine Reihe verschiedener und so wie ich meine sehr interessanter Fitness-Funktionen an.

Als erstes ist dabei der Cardio Fitness Score (CFS) zu erwähnen. Der CFS ist eine andere Bezeichnung für den sogenannten VO2-max. Dieser Wert gibt Aufschluss darüber wie effizient Dein Körper während eines Trainings Sauerstoff verwertet. Je höher dieser Wert umso fitter bist du.

An dieser Stelle sollte jedoch erwähnt werden, daß es sich dabei um keine genau Messung sondern „nur“ um eine Schätzung handelt. Die Berechnung des Cardio Fitness Score basiert auf Messung der Ruheherzfrequenz, Alter, Gewicht und Geschlecht.

Damit Du Deinen CFS besser bewerten kannst, wird Deine Daten einem bestimmten Cardio Fitness Level zugeordnet. Dabei vergleicht man Deinen CFS mit den Durchschnittswerten anderen Personen gleichen Alters und Geschlechts.

Mehr Informationen findest Du hier <<< Cardio Fitness Score >>>

Trainingsprogramm

Direkt auf der Uhr gibt es auch einen Menüpunkt mit dem Namen Coach. Dahinter verbergen sich drei Trainingsprogramme, die sich in Dauer und Intensität unterscheiden.

Jedes einzelne Programm ist eine Abfolge von unterschiedlichen Bodyweight-Übungen, mit denen Du Deine Fitness, Ausdauer und Kraft trainieren kannst.

In der Coach App wird das einzelne Training mit einer Liste der Übungen und einzelnen Anleitungen genau erklärt

Hast Du Dich für ein Trainingsprogramm entschieden, kannst Du über den kleinen Icon in der linken oberen Ecke vorab einmal ansehen, welche Übungen das Programm überhaupt umfasst. Durch eine kleine Legende am Ende der Übungsliste wird auch erklärt, welche Körperpartie dabei besonders trainiert wird.

Aktivierst Du das Programm startet sofort ein Countdown-Timer und zusätzlich werden kleine GIF´s eingeblendet, die Dir zeigen wie die Übung korrekt durchgeführt wird.

Ehrlicherweise muss hier gesagt werden, daß die Coach-App darauf abzielt, Dir Lust auf das kostenpflichtige Fitstar-Programm zu machen. Dabei werden deutlich mehr Übungen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden angeboten.

Eine weitere App, die ebenfalls vom Charge 2 bekannt ist, ist die geführte Atemübung. Ehrlicherweise habe ich diese Funktion nicht wirklich ernst genommen. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß diese App für mich einen echten Mehrwert bedeutet.

Doch meine Neugierde siegte und so probierte ich zumindest die zwei Minuten Übung aus. Zu Beginn wird man aufgefordert ganz ruhig zu atmen. Dann beginnt die eigentliche Übung. Ein Kreis am Display der abwechselnd kleiner und größer wird, zeigt wann man ein- oder ausatmen soll.

So simpel das Ganze klingt, so überrascht war ich über die positiven Auswirkungen. Tatsächlich reichten zwei Minuten gleichmäßiges Atmen um selbst ein wenig ruhiger zu werden. Da ich dabei die ganze Zeit auf den Display starrte und den Kreis beobachtete, hatte die Übung einen schon fast meditativen Charakter
 

Fitbit Ionic und Sport

Standardmäßig sind auf der Uhr unter der App „Übungen“ die Sportprofile

  • Laufen
  • Radfahren
  • Schwimmen
  • Laufband
  • Gewichte
  • Intervalltrainer
  • Training

vorinstalliert.

Bis zu sechs verschiedene Sportprofile können mittels Shortcut über die App oder Dashboard zusammengestellt werden

Hast Du ein bestimmtes Profil ausgewählt, gibt es über das kleine Zahnradicon in der linken oberen Ecke die Möglichkeit einzustellen, welche Daten während des Trainings auf dem Display gezeigt werden soll. Außerdem kannst du darüber entscheiden, ob Du zusätzlich noch Trainingshinweise erhalten möchtest, bzw. ob die Hintergrundbeleuchtung dauerhaft aktiviert werden soll.

Neben den bereits vorinstallierten Profilen, kannst Du über die App oder dem Dashboard praktisch jede denkbare andere Sportart zusätzlich aktivieren.
 

Genauigkeit der Herzfrequenzmessung

Wie immer bei Fitbit kommt auch bei der Ionic die hauseigene PurePulse-Technologie zum Einsatz, die für dieses Modell sogar nochmals ein wenig verbessert wurde.

Bei der optischen Pulsmessung muss man je nach Sportart immer mit Messdifferenzen im Vergleich zur Messung mittels Brustgurt rechnen. Warum das so ist kannst Du hier nachlesen.

Für die Nutzer, die eine wirklich präzise Messung wünschen, empfehle ich an dieser Stelle immer, die Uhr einfach mit einem Brustgurt zu koppeln.

Leider kann ich das aber bei der Fitbit Ionic nicht, da eine Verbindung mit einem externen Sensor generell nicht möglich ist. Man kann nur hoffen, daß Fitbit dieses Problem sehr bald löst, weil es auch ein riesiger Nachteil im Vergleich zu den Mitbewerbern ist.

Eine ungenaue Pulsmessung wirkt sich natürlich auch auf die Berechnung des Kalorienverbrauchs aus, was besonders für Kraftsportler oder Nutzer, die abnehmen möchten ein großer Nachteil ist.

Um dieses Problem zu lösen, empfehle ich Dir, zusätzlich die App Endomondo zu nutzen. Damit kannst Du Deine Herzfrequenz mit Brustgurt aufzeichnen und dabei gewonnen Daten werden automatisch in die Fitbit App eingespielt.

Wie das genau funktioniert, wird in diesem Video sehr gut erklärt.


 

Pulsmessung und GPS beim Laufen

Üblicherweise sind die Messdaten der optischen Pulsmessung bei Ausdauersportarten ähnlich präzise wie bei der Brustgurt-Variante. Um herauszufinden wie gut sich die Fitbit Ionic dabei schlägt, habe ich eine kleine Joggingrunde absolviert und die Daten verglichen

Vergleich Fitbit Ionic optische Pulsmessung – Polar M430 Messung mit Brustgurt

Aus eigener Erfahrung wie auch auch aus zahlreichen Testberichten, die im Netz bereits verfügbar sind, ist bekannt, daß die Polar M430 sehr genaue Daten liefert. Das gilt für Herzfrequenz genauso wie auch für GPS.

Die Messunterschiede zwischen Ionic und M430 sind nur sehr gering.

Messwerte Fitbit Ionic Polar M430 durchschnitt. HF 140 144 Kalorien 510 528 Distanz 6,27 Km 6,37 Km

Fitbit Ionic – Laufen mit optischer Pulsmessung

Polar M430 – Laufen mit Brustgurt

Pulsmessung beim Krafttraining

Auch dabei tritt die Fitbit Ionic mit optischer Pulsmessung gegen die Polar M430 mit Brustgurt. Bei diesem Duell erwartete ich mir einen klaren Sieg der Polar Sportuhr, da die optische Pulsmessung bei kurzen, intensiven Belastungen oder schnellen Bewegungen nur sehr mäßige Werte bringt.

Jedoch auch dabei machte die Ionic eine sehr gute Figur und lieferte im Vergleich zur M430 ähnliche Werte.

Fitbit Ionic Kraftraining mit optischer Pulsmessung

Polar M430 Krafttraining mit Brustgurt

Fitbit Ionic als Smartwatch

Fitbit selbst bezeichnet die Ionic als ihre erste echte Smartwatch und daher ist natürlich auch notwendig sich die entsprechenden Funktionen dazu näher anzusehen.
 

Benachrichtigungen

Um überhaupt Nachrichten auf der Uhr empfangen zu können, müssen folgende Vorrausetzungn geschaffen werden.

  • Direkt auf der Uhr, in dem man vom Startdisplay nach rechts wischt, muss der Nachrichtenempfang aktiviert werden
  • Es muss eine ständige Bluetooth – Verbindung zwischen Telefon und Uhr bestehen
  • Sämtliche weiteren Einstellungen müssen über die App oder Dashboard vorgenommen werden.

Direkt unter Mitteilungen kannst Du einstellen, welche Nachrichten und Benachrichtigungen Du erhalten möchtest. Dabei sind Infos zu eingegangene Anrufe, bevorstehende Termine, Textnachrichten oder Push-Benachrichtungen möglich.

Bei den Textnachrichten ist es möglich nur eine der vier zur Verfügung stehenden Medien zu aktivieren. Solltest Du zum Beispiel neben Whatsapp auch den Messenger benötigen, kannst diesen unter den App-Benachrichtigungen aktivieren.

Prinzipiell funktionieren die Benachrichtigungen einwandfrei. Ich wurde verlässlich und prompt über eingehende Emails, Textnachrichten oder Anrufe informiert. Jedoch erhält man bei Nachrichten immer nur die Betreffzeile und den Absender, wodurch man am Ende doch das Smartphone rauskramen muss.

Musikfunktion

Weiters bietet die Fitbit Ionic auch eine Musikfunktion. Die Fitness Smartwatch verfügt über einen 2,5 GB großen internen Speicher, der Platz für rund 300 Songs bietet. Deine Lieblingsplaylist kannst Du bequem mit den neuen Fitbit Flyer* oder mit jedem anderen bluetoothfähigen Kopfhörer anhören.

In den Vereinigten Staaten wurde in die Musikfunktion auch der Streamingdienst Pandora integriert, der jedoch in unseren Breiten nicht verfügbar ist. Eine Nutzung von Spotify, Deezer oder Amazon Music ist derzeit nicht möglich.

Daher bleibt als einzige Möglichkeit, Musik direkt in die App und dann auf die Uhr zu übertragen. Achtung – es sind ausschließlich nur Wiedergabelisten übertragbar und keine Musikordner.

Ich gebe zu, selbst die Musikfunktion nicht getestet zu haben. Doch anhand vieler Threads im Fitbit-Forum scheint das Übertragen von Musikdateien noch nicht wirklich und wenn, dann nur sehr langsam zu funktionieren.
 

Appstore und Clockfaces

Als drittes Feature das die Ionic zur Smartwatch machen soll, möchte ich noch den installierbaren Apps und den dazugehörigen Store erwähnen.

Wie man am nachfolgenden Bild leicht erkennen kann, ist die Auswahl an Apps noch sehr übersichtlich und wenig attraktiv. Vorallem weil die meisten Applikationen nur eine einzige kleine Funktion bieten.

Ähnliches gilt auch für die sogenannten Clockfaces, also die Displaydesigns, deren Anzahl ebenfalls noch sehr klein ist und sich der Mehrwert der einzelnen Faces auch in Grenzen hält.

Grundsätzlich halte ich die Idee eines eigenen Appstores für sehr gut, doch wird es sicher noch einige Zeit dauern, bis ein entsprechend interessantes und vielfältiges Angebot an Apps vorhanden ist.
 

Fazit

Die Fitbit Ionic wurde uns als Gesundheit und Fitness Smartwatch vorgestellt. Doch diese Bezeichnung halte ich für ein wenig zu hoch gegriffen.

Auf echten Smartwatches wie der Apple 3 oder der Samung Gear Sport kann man Anrufe entgegennehmen oder Nachrichten vollständig lesen und darauf antworten. Und es gibt eine große Auswahl an nützlichen und interessanten Apps.

Das alles ist bei der Ionic nicht der Fall. Kurz gesagt – für eine Smartwatch kann die Ionic einfach zu wenig.

Ich halte die Fitbit Ionic jedoch für einen hervorragenden Fitness Tracker. Bei Gesundheit, Fitness und Sport spielt Fitbit seine ganze Stärke aus. Tolle Features die zu mehr Aktivität und Bewegung motivieren und nützliche Funktionen die gesammelte Daten übersichtlich und verständlich aufbereiten.

Dazu kommen noch präzise und zuverlässige Messungen in Sachen Herzfrequenz und GPS.

Und das Alles wird durch eine einfache Bedienbarkeit, einer starken Akkuleistungen und einem hervorragenden Display zu einem überzeugenden Gesamtpaket.

Wer also ein formschönes, modernes Fitness Armband sucht, das im Alltag und beim Sport optimal verwendbar ist, der liegt mit der Fitbit Ionic definitiv richtig.

Fitbit Ionic


349,00

  • integrierte Pulsmessung
  • GPS
  • anpassbare Sportprofile
  • Trainings- und Fitness Funktionen
  • lange Akkulaufzeit, Top Display