Fitbit Ionic – Die Fitness Smartwatch als Coach und Entertainer

Von Andreas Schleifer

Endlich hat das lange Warten ein Ende. Schon seit einigen Monaten waren wilde Gerüchte über eine neue Fitbit Smartwatch zu hören und in den letzten Tagen tauchten auch die ersten Bilder auf. Gestern stellte der amerikanische Hersteller sein neuestes Modell, die Fitbit Ionic vor.  Die Highlights der Fitness Smartwatch möchte ich Dir hier zeigen

Es gab eine Reihe von Spekulationen darüber, welche Funktionen das neue Wearable von Fitbit bieten wird. Doch nun nach der offiziellen Vorstellung waren selbst Experten überrascht über die lange Liste toller neuer Features.

Doch alles nach der Reihe. Fitbit hat bereits mit der Fitbit Blaze einen Versuch gestartet, soetwas wie eine Smartwatch auf den Markt zu bringen. Doch überzeugte das Modell aufgrund verschiedener Schwächen nicht wirklich.

Spätestens seit der Übernahme von Pebble, dem Smartwatchpionier, waren Brancheninsider überzeugt, daß der Hersteller nun das notwendige Know How besitzt, um eine ordentliche Fitness Smartwatch zu entwickeln.

Ob das nun beim ersten Blick auf die Fitbit Ionic gelungen ist, möchte ich Dir jetzt zeigen.

Design, Display und Akku

Beim Design erkennt man sofort eine große Ähnlichkeit zur bereits erwähnten Blaze. Auch bei der Fitbit Ionic hat man sich für ein eckiges Uhrengehäuse entschieden, was insofern überrascht, da sich das klassiche Uhrendesign bei Fitness Trackern und Smartwatches großer Beliebtheit erfreut.

Das Modell wird es mehreren Versionen, die sich in Farbe und verwendeten Materialien unterscheiden.

Die Standardversion wird es

  • mit silbergrauen Gehäuse und blaugrauen Armband
  • mit kupferfarbenen Gehäuse und schieferblauen Armband
  • mit rauchgrauen Gehäuse und dunkelgrauen Armband

geben.

In einer edleren Variante werden Lederarmbänder in cognac und nachtblau angeboten. Später soll gemeinsam mit Adidas eine sportliche Sonderedition erscheinen, die mir besonders gut gefallen.

Koralle und blaugrau, schwarz und dunkelgrau, kobalt und hellgrün – So wird die Sportedition von Fitbit und Adidas für die neue Ionic aussehen

Zum Display ist bisher leider noch nicht viel bekannt, außer daß es gemessen genauso hell sein soll wie das Display der Apple Watch Series 2. Über den Akku weiß man aber deutlich mehr. Dieser soll bei herkömmlicher Verwendung bis zu 4 Tage durchhalten, und bei aktivierten GPS oder Musikwiedergabe immerhin auch noch 10 Stunden schaffen. Beides respektable Werte, die durchaus beeindrucken.

Fitbit Ionic – Endlich eine wasserdichte Fitbit

Eine technische Spezifikation erregte besonderes Aufsehen. Die Fitbit Ionic ist bis zu einer Wassertiefe von 50 Meter absolut wasserdicht und daher auch uneingeschränkt zum Schwimmen geeignet. Bei vielen anderen Herstellern inzwischen normaler Standard, war echte Wasserbeständigkeit für Fitbit ( mit Ausnahme der Flex 2) eine bisher nicht überwindbare Hürde.

Womit wir bereits bei den anderen Highlights der neuen Fitbit Ionic angekommen sind

Fitbit Ionic – die neuen Features

Aktivitätstracking

Die Ionic ist wie schon im Titel erwähnt eine Fitness Smartwatch, daher wurden typische Fitness- und Gesundheitsfunktionen integriert. Ähnlich wie beim Charge 2 oder bei der Blaze werden Schritte gezählt,der Kalorienverbrauch gemessen und Schlafdauer wie auch Schlafqualität überwacht.

Integrierte Pulsmessung verbessert

Fitbit hat die optische Pulsmessung, die auf der selbst entwickelten PurePulse Technologie basiert, nochmal deutlich optimiert. So kommt nun eine grüne, eine rote und eine infrarote Diode zum Einsatz. Damit soll die Herzfrequenz auch bei hoher körperlicher Belastung noch präziser ermittelt werden.

Zusätzlich wird die Sportuhr auch den VO2-max Wert und die Sauerstoffsättigung (SpO2) bestimmen können.

GPS und GLONASS

Fitbit selbst behauptet bei der Ionic ein branchenführendes GPS zu verwenden und zusätzlich auch noch GLONASS zum Einsatz zu bringen. Wie genau die Positionsermittlung tatsächlich ist, bleibt abzuwarten. Immerhin war es genau das GPS das angeblich Probleme machte und den Marktauftritt der Ionic verzögern könnte.

Personal Coach und Run Detect

Neben dem von anderen Fitbit Modellen bekannten Personal Trainer, wird ab 2018 zusätzlich ein Running und Walking Coaching angeboten. Es wird vermutet, daß dieses von Experten entworfenen Programm, den Nutzer live während einer Trainingseinheit dabei unterstützt, Ausdauer, Geschwindigkeit und Fitness zu verbessern.

Run Detect ist eine Version der automatischen Aktivitätserkennung,wie wir es schon vom Garmin vivoactive HR kennen. Die Fitbit Ionic erkennt selbstständig jeden Lauf und startet dabei nicht nur die Aufzeichnung sondern auch das GPS. Zusätzlich stoppt die Protokollierung automatisch, wenn man zum Beispiel an einer roten Ampel halten muss.

Intergrierte Speicherplatz für Musik mit Spotify-Anbindung

Ein weiteres Highlight ist der 2,5 GB große integrierte Speicherplatz um darauf ganze Playlists abzuspeichern. Aufgrund des integrierten GPS und der Musikwiedergabe besteht nun keine Notwendigkeit mehr, beim Sport das Smartphone mitzuführen.

Zum Musikplayer gibt es auch noch ziemlich konkrete Gerüchte über eine mögliche Partnerschaft mit Spotify. Wie diese Kooperation genau aussehehen soll und welche Vorteile sich dadurch für den Nutzer ergeben, ist noch nicht bekannt.

Ergänzend zur Musikfunktion bietet Fitbit eigene In-Ear-Kopfhöhrer mit dem Modellnamen Flyer an. Neben dem niedrigen Gewicht und dem hohen Tragekomfort, sollen die Bluetooth-Kopfhörer sehr robust und schweißresistent sein. Das Verbindungskabel zwischen den beiden Ohrenstöpsel ist längenverstellbar und das Gerät lässt sich mit drei Tasten komfortabel bedienen. Neben dem Musikhören ist ebenso die Annahme von Anrufen und das störungsfreie Telefonieren möglich.

Fitbit Flyer ist in den Farben mondgrau und nachblau verfügbar und kann im Vorverkauf um 130 Euro bereits bestellt werden.

Benachrichtigungen und NFC

Laut erster grober Informationen soll auch die Smart Notifications deutlich verbessert und erweitert worden sein. Was das in der Praxis bedeutet und welche Messenger und Nachrichtendienste dabei berücksichtigt werden ist leider auch noch nicht bekannt.

Obwohl im deutschsprachigen Raum nicht so verbreitet, wird die Fitbit Ionic auch das kontaktlose Bezahlen ermöglichen.

Verfügbarkeit und Preis

Die Fitbit Ionic kann bereits vorbestellt werden und wird vermutlich ab Oktober 2017 ausgeliefert werden. Mit einem Preis von 349,95 Euro hat man das Modell zwar im oberen Segment angesiedelt, doch wären die Anschaffungskosten bei den in Aussicht gestellten Features völlig gerechtfertigt.

Fitbit Ionic Test

Ich lasse es mir nicht nehmen und werde die neue Fitbit Ionic auf Herz und Nieren testen. Das Modell ist bereits bestellt und sobald ich die neue Fitness Smartwatch genau kenne, werde ich Euch über meine Erfahrungen berichten.