Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und die Sonne zeigt sich nur selten. Es steht also fest, die kalte Jahreszeit ist da. Für den Wintersport ist es noch zu früh und für viele Outdoorsportarten ist das Wetter zu schlecht. Ist es also Zeit zum Stubenhocker zu werden? Nein! Was aber kann man tun, um auch während Herbst und Winter in Form zu bleiben?
Auch oder gerade im Herbst lohnt es sich, ein leichtes Ausdauer- und Konditionstraining zu absolvieren. Einerseits bleit so die allgemeine Fitness des Sommers erhalten und das Immunsystem wird gestärkt, andererseits kann man den Körper gezielt auf den Wintersport vorbereiten. Egal ob es jedoch das Laufen oder Radfahren sein soll, ein paar grundlegende Dinge gilt es zu beachten.
Strecke anpassen!
Im Herbst ist das Wetter oft schlecht und Feldwege verwandeln sich schnell in Schlammpisten. Im Wald oder in Stadtparks sind die Wege oft mit dem welken Laub der Bäume bedeckt und nach kalten Nächten können Pfützen gefroren sein. Daher sollte sowohl beim Laufen, wie auch beim Nordic Walking die Strecke der Witterung und den aktuellen Verhältnissen anpasst werden. Auch gutes Schuhwerk mit einem ausgeprägten Profil trägt maßgeblich zum sicheren Laufen bei. Wer aber lieber mit dem Rad als per Pedes unterwegs ist, sollte seine Touren ebenfalls der allgemeinen Straßenlage anpassen. Höchstleistungen sind in der kalten Jahreszeit ohnehin nicht gefragt.
Auf die Kleidung kommt es an!
Die besten Vorsätze und ausgefeiltesten Runden sind jedoch nichts wert, wenn der Wohlfühlfaktor auf der Strecke bleibt. Friert man schon auf den ersten Metern wird eine Tour schnell zur Qual, ist man zu warm angezogen schwitzt man sich förmlich die Seele aus dem Leib. Daher gilt: Möglichst atmungsaktive Kleidung wählen und das althergebrachte Zwiebelprinzip befolgen. An durchschnittlich kalten Tagen sollte eine Kombination aus einer leicht wärmenden Laufhose sowie mehrschichtigen Oberbekleidung (T-Shirt, Longsleeve und Windjacke) ausreichen. Dazu kommen dann noch Mütze, Handschuhe und Röhrenschal bzw. Halstuch.
Aufwärmen muss sein!
Nicht nur für das Auto gilt: Ein Kaltstart tut nicht gut. Gerade bei niedrigen Temperaturen brauchen Körper und Muskeln länger, bis sie ihre Betriebstemperatur erreicht haben. Ausgiebiges Aufwärmen ist daher mehr Pflicht als Kür. Bis der Körper ausreichend an die kalte Außenluft gewöhnt und ein wenig auf Touren gebracht ist, heißt es langsam machen. Gemütliches Traben oder schnelles Gehen sind für die Aufwärmphase ideal. Danach kann das Tempo langsam gesteigert werden.
Auf den Wintersport vorbereiten!
Schon im Herbst zeichnet es sich ab: Die Skisaison steht vor der Tür, in den Bergen ist der erste Schnee gefallen und die Vorfreude auf unvergessliche Tage in der weißen Winterwelt steigt. Skifahren ist für Wintersportbegeisterte überhaupt die Sportart in der kalten Jahreszeit. Dennoch ist der Körper nach der Sommerpause nicht mehr auf die ungewohnte Belastung vorbereitet. Was Rosi Mittermaier und Christian Neureuther in den Siebzigern vorgemacht haben und was dank Telegym in den Achtzigern in nahezu jeden Haushalt getragen wurde, gilt in abgewandelter Form bis heute: Skigymnastik, Koordinations- und Dehnübungen tragen ihren Teil zum „Schlechtwettertraining“ bei.
Ob nun speziell auf das Skifahren und Langlaufen zugeschnitten oder einfach nur als zusätzliches Fitnessprogramm im Winter, Dehn- und Gleichgewichtsübungen helfen dem Körper auch in der kalten Jahreszeit in Form zu bleiben.
Doch auch hier gilt: Nicht zu viel aber auch nicht zu wenig machen. Ein effektives Workout sollte mindestens zweimal wöchentlich ausgeübt werden. Am Anfang ist es jedoch ratsam, nicht einfach irgendwelche Übungen zu machen, sondern gezielt an die Sache heranzugehen. Vereine und Fitnessstudios bieten oft Kurse an, die lediglich im Winterhalbjahr stattfinden und speziell als Winter- und Ersatztraining konzipiert sind. Darüber hinaus schafft die sportliche Betätigung in einer festen Gruppe eine gewisse Verbindlichkeit und macht einfach mehr Spaß als alleine. Des Weiteren werden die Muskeln gestärkt, die Koordination geschult und der Körper auf ungewohnte Belastungen wie beispielsweise das Skifahren oder Snowboarden vorbereitet. Auch kann das Verletzungsrisiko durch ein kontinuierliches Training merklich gesenkt werden. Zerrungen, Muskelfaser- und Bänderrissen wird somit der Kampf angesagt.
Fazit
Wer sich auch im Herbst und Winter sportlich betätigt tut seinem Körper in vielerlei Hinsicht Gutes. Ob es lediglich darum geht die im Sommerhalbjahr erarbeitetete Kondition in die neue Saison zu retten oder gezielt auf den Wintersport zu trainieren, ein Workout schützt und stärkt den Körper. Einem erfolgreichen Start in die Winter- bzw. kommende Sommersaison steht somit nicht mehr im Wege.