Fit in den Frühling

Bea Hund-3-300x148 in Fit in den FrühlingWer kennt sie nicht: Die Frühjahrsmüdigkeit? Kaum ist man aus dem Bett gestiegen, würde man sich am liebsten wieder hineinlegen und weiter schlafen oder gar nicht erst aufstehen. Der Tag zieht sich scheinbar endlos in die Länge, die Energie etwas zu tun ist einfach nicht vorhanden. Man fühlt sich müde, schlapp, energielos und ausgepowert.

Woher kommt diese Energielosigkeit und was kann man dagegen unternehmen?

Eine Ursache ist eine Veränderung im Hormonhaushalt des menschlichen Körpers. Die Produktion des Botenstoffes Melatonin wird reduziert und die Menge an Serotonin wird erhöht. Die Hormonumstellung ist für den Körper anstrengend und kostet viele Vitalstoffe. Diese Stoffe zieht unser Körper am Besten aus der Nahrung. Insbesondere die Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C, Magnesium, Mangan, Omega-3-Fettsäuren und Zink werden vom Körper vermehrt benötigt, um Serotonin zu produzieren. Wer jetzt im Frühjahr viel Nüsse, Bohnen, Samen, Vollkorngetreideprodukte, Pilze, Amaranth, Quinoa und Hirse zu sich nimmt, ist schon auf einem guten Weg. Die Nahrungsmittel sollten möglicht wenig verarbeitet werden, da neben den bereits angesprochenen Vitalstoffen auch eine Stoff namens L-Tryptophan enthalten ist. Diese lebensnotwendige Aminosäure (Eiweiß) wird jedoch durch das übermäßige Erwärmen der Nahrungsmittel zum größten Teil zerstört bzw. in der Struktur so verändert, dass es dem Körper nicht mehr für die Serotonin-Produktion zur Verfügung steht.

Zwei weitere Gründe für die Frühjahrsmüdigkeit sind Bewegungs- und Frischluftmangel. Wer sich dazu aufrafft regelmäßige Spaziergänge zu unternehmen oder Sport an der frischen Luft zu treiben, kommt deutlich schneller aus der Trägheitsphase heraus. Ein Grund warum Bewegung im Freien so wichtig ist, liegt unter anderen in der körpereigenen Vitamin D Produktion. Außerdem wird, insbesondere durch Ausdauersport, die körpereigenen Serotonin-Produktion angekurbelt.

Was bedeutet dieses Wissen für den Alltag?

Für die Nahrungsaufnahme sind nicht nur die Auswahl der Lebensmittel entscheidend, sondern auch die Art der Zubereitung und des Verzehrs. Wer seine Nahrung möglichst wenig erhitzt und nur so weit verarbeitet, wie es unbedingt notwendig ist, hat eine gute Basis-Versorgung mit Vitalstoffen und L-Tryptophan. Wird das Essen dann auch noch gut und gründlich gekaut und bestens auf die Verdauung vorbereitet, wird der Frühjahrsmüdigkeit schnell der Garaus gemacht. Hinzu kommt noch ein wenig Bewegung und schon kann der Frühling kommen.

Vorbeugung gegen die Frühjahrsmüdigkeit?

Wer auf lange Sicht verhindern möchte, dass er Jahr für Jahr in die Frühjahrsmüdigkeit gelangt, sollte sich einfach dauerhaft gesund und ausgewogen Ernähren, regelmäßg Sport betreiben und sich auch Entspannungsphasen gönnen. Dann ist der Körper nämlich mit allem versorgt was er benötigt und kann so seinem ganz natürlichem Rhytmus folgen.

Autorin

Beatrice Schmidt, Ernährungsexpertin und Fachbuchautorin von “Ich stell dann mal um” und “Abnehmen ohne Achterbahn“.


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