Fische auf dem iPad

Von Nicsbloghaus @_nbh

Man muss heute keine dicken Fotobände mehr her­um­schlep­pen, wenn man sich an schö­nen Unterwasserbildern erfreuen will. Oder im Urlaub auf den Malediven oder am Sinai nach­schauen will, wel­chem Fisch man gerade beim Schnorcheln begeg­net ist. Dafür gibt es heut­zu­tage eBooks – oder gar eine eigene App. So wie die, mit der Helmut Debelius sich von der Tauchszene ver­ab­schie­det.

Helmut Debelius ist nicht immer der Vorsitzende des Trägervereines des Humanistischen Pressedienstes gewe­sen. Sondern einer Vielzahl Menschen als her­vor­ra­gen­der Unterwasserfotograf bekannt gewor­den. Einige sei­ner umwer­fen­den Fotos hat auch der hpd bereits ver­öf­fent­licht. Helmut Debelius hat als Taucher, Unterwasserfotograf und Meeresforscher gear­bei­tet. Er schrieb mehr als 30 Bücher zu dem Thema. In allen davon gibt es Fotos, die er von den Lebewesen unter der Meeresoberfläche machte.

Nun ver­ab­schie­det er sich von der Taucherszene – mit der gran­dio­sen App für das iPad “Fischführer Indischer Ozean & Rotes Meer”. Darin gibt es um die 900 wun­der­schöne Farbfotos von pel­agi­schen Fischen (Thunfische, Makrelen) und Korallenfischen (Kaiser-, Lipp- und Doktorfische) der Riffe des Roten Meeres und des Indischen Ozeans. Rund 650 Arten wer­den vor­ge­stellt; viele der Fotos wer­den erst­mals ver­öf­fent­licht und waren in den bei­den Büchern “Riff-Führer Rotes Meer” und “Riff-Führer Indischer Ozean” noch nicht ent­hal­ten.

Diese Fülle an Fotos zu beschrei­ben ist von vorn­her­ein zum Scheitern ver­ur­teilt. Denn was kön­nen Worte schon aus­sa­gen, wo es doch vor­ran­gig um die Bilder geht.

Zu jedem Tier gibt es auch kurze, beschrei­bende Texte (in Englisch und in Deutsch) und mit beste­hen­der Internetverbindung sogar Karten mit den Verbreitungsgebieten der vor­ge­stell­ten Arten. Der Aufnahmeort eines jeden Fotos ist aus­ge­wie­sen. Leider jedoch nicht der Name des Fotografen; haben doch neben Helmut Debelius, der etwa 60 Prozent der Fotos bei­steu­erte, auch noch acht­zehn andere Fotografen mit­ge­wirkt.

Unterschieden wird zwi­schen den Knorpelfischen (Haie und Rochen) sowie den Knochenfischen. Vor allem die Fotos der ers­te­ren sind umwer­fend! Die Digitalisierung der vor­ma­li­gen Dia-Fotos ist gene­rell gut gelun­gen. Nur einige Fotos fal­len durch Grobkörnigkeit auf.

Doch Helmut Debelius will aber nicht nur ein­fach schöne Fotos prä­sen­tie­ren. Es geht ihm um mehr. Mit die­ser App sol­len die Nutzer auch an ihre eigene (Mit)Verantwortung erin­nert wer­den. Er stellte die App vor mit den Worten: “Man wird einen Großteil der Fische, spe­zi­ell Haie und Rochen, in 50 bis 100 Jahren dank der Species Homo demens kaum noch antref­fen.”

Nic

Helmut Debelius: Fischführer Indischer Ozean & Rotes Meer im AppStore 

Hinweis: Die Fotos sind Screenshots der App