Zwischen salziger Luft und Hochzeitstrubel, zwischen Herzklopfen und leisen Wundern, findet Dina nicht nur ihren Weg – sondern vielleicht auch ihre große Liebe.
Cover von Fischbrötchen und Hochzeitstorte
Manchmal beginnt das Glück mit einem Fischbrötchen am Ostseestrand. 

Zwischen Herzklopfen, Meeresrauschen und dem Duft frisch gebackener Brötchen – Es gibt Buchreihen, die sind wie ein vertrauter Spaziergang am Meer – man kennt den Weg, spürt den Wind, riecht die salzige Luft, und trotzdem überrascht einen jeder neue Schritt mit kleinen, liebevollen Details. Genau so ist es mit der „Fördeliebe-Reihe“ von Jane Hell. Mit jedem Band kehrt man zurück nach Eckernförde, zu den Wellen, den Möwen und diesem besonderen Gefühl, das nur die Ostsee schenken kann „Fischbrötchen und Hochzeitstorte“ ist der achte Band – und schon der Titel ist ein Versprechen: Hier treffen sich norddeutsche Bodenständigkeit und süße Romantik. Für mich eine perfekte Kombination, denn Ostsee und Fischbrötchen gehören untrennbar zusammen – und wenn dann noch eine Hochzeitstorte ins Spiel kommt, ist das Glück perfekt. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann nehme ich dich mit nach Eckernförde. Auf geht’s…
Ein Blick ins Herz von Dina – und nach Eckernförde – Dina lebt in einer Wohnung direkt am Meer, zusammen mit ihrer geliebten Oma, die ihr Zuhause mit Wärme erfüllt, ihrer Kamera, die längst mehr ist als nur ein Arbeitswerkzeug, und einem Gefühl von leiser Unentschlossenheit. Sie ist eine Frau, die mit ihrer Kamera die schönsten Liebesmomente anderer festhält, während ihr eigenes Herz noch auf den richtigen Takt wartet.
Als Hochzeitsfotografin hält sie die schönsten Momente anderer Menschen fest, während ihr eigenes Leben eher im gemütlichen Leerlauf verharrt. Sie hält den Zauber fest, das Glück, das Funkeln – und doch spürt man schnell: in ihrem eigenen Leben herrscht eher Ebbe als Flut. Die lockere Liaison mit Johann, dem Eventcaterer, ist unkompliziert, beinahe wie eine nette Gewohnheit – aber die große Liebe?
Von der Fotografin zur Hochzeitsplanerin wider Willen – Eines Tages bittet sie eine alte Schulkameradin, nicht nur Fotos zu machen, sondern gleich die gesamte Hochzeit zu organisieren. Dina sagt zu – vielleicht aus Höflichkeit, vielleicht aus Neugier, vielleicht, weil irgendwo in ihr ein Funke Abenteuerlust glüht. Plötzlich steckt sie mitten im Hochzeitstrubel: Cateringprobleme, eine Brautmutter mit „starken Vorstellungen“, ein Brautpaar, das es nicht immer leicht macht – und sie selbst mittendrin, unsicher, aber mit Herzblut.
Wenn der Nachbar mehr als nur stört – Und dann ist da noch Arne – der mürrische Nachbar, der ihr zunächst auf die Nerven geht. Doch statt klassischer Nachbarschaftsstreits legt er ihr geheimnisvolle Botschaften in den Briefkasten. Zunächst verwirrend, dann immer berührender, beginnen diese kleinen Zettel, Dinas Herz zu berühren. Und plötzlich fragt man sich, ob nicht in diesem brummigen Mann mehr steckt, als er auf den ersten Blick preisgibt.
Was zunächst nach einem skurrilen Ärgernis klingt, entwickelt sich nach und nach zu einem Spiel zwischen den beiden – leise, vorsichtig, fast zögerlich. Mit jeder Begegnung verschiebt sich etwas in Dina: Der Puls beschleunigt sich, und in ihrem Herzen beginnen kleine Wellen zu schlagen, die mehr anrichten als der stärkste Ostseewind.
Sturmflut – außen wie innen – Die Geschichte steuert auf einen Moment zu, der alles verändert: Eine Sturmflut trifft Eckernförde. Es ist dieser Punkt, an dem nicht nur die geplante Hochzeit ins Wanken gerät, sondern auch Dina selbst gezwungen wird, innezuhalten. Was will sie eigentlich vom Leben? Was bedeutet Liebe für sie – und wo findet sie ihren eigenen Platz zwischen Kameraobjektiv und echten Gefühlen?
Jane Hell gelingt es wieder einmal, die Ostsee nicht nur als Kulisse zu nutzen, sondern als lebendigen Teil der Geschichte. Man hört das Kreischen der Möwen, riecht das Salz in der Luft, spürt den feuchten Sand unter den Füßen – und ja, man bekommt sogar Appetit auf ein frisches Fischbrötchen. Man spürt, wie die Autorin diese Szenen nutzt, um Dinas innere Welt zum Kippen zu bringen – sanft, aber unumkehrbar.
Der Sturm draußen spiegelt den Sturm in ihr wider. Alles wird durcheinandergewirbelt, und plötzlich steht sie vor der Entscheidung, ob sie weiter im sicheren Hafen bleiben oder endlich in See stechen will – für sich, für die Liebe, für einen echten Neuanfang.
Warum mich dieser Roman so berührt hat – Jane Hell hat ein feines Gespür für Figuren, die wirken, als könnten sie einem im echten Leben begegnen. Dina ist herrlich authentisch – manchmal unsicher, manchmal stur, aber immer mit Herz bei der Sache. Arne hingegen ist der perfekte Gegenpol: wortkarg, manchmal griesgrämig, aber mit einem Herzen, das man Schicht für Schicht freilegt.
Die rätselhaften Nachrichten, die er Dina zukommen lässt, verleihen der Geschichte einen feinen Hauch von Romantik und Geheimnis, ohne je ins Kitschige abzurutschen. Besonders berührt haben mich die Momente zwischen Dina und ihrer Oma – kleine Dialoge voller Wärme und Alltagsweisheit, die der Geschichte Tiefe geben. Und Arne… tja, Arne ist der Beweis, dass hinter einer rauen Schale manchmal der weichste Kern steckt.
FAZIT: Ein Buch wie ein warmer Sommertag am Meer – Dieser achte Band von dieser tollen „Fördeliebe-Reihe“ bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung. „Fischbrötchen und Hochzeitstorte“ ist mehr als ein Liebesroman. Es ist eine Einladung, sich treiben zu lassen – zwischen Herzklopfen und Meeresrauschen, zwischen dem Duft nach frisch gebackenem Brot und dem süßen Versprechen einer Hochzeitstorte. Jane Hell erzählt von Neuanfängen, von Mut und davon, dass die Liebe oft dann auftaucht, wenn man am wenigsten mit ihr rechnet. Es geht um das Vertrauen, den eigenen Weg zu finden – und darum, dass Glück nicht immer laut daherkommt, sondern manchmal ganz still, in Form einer handgeschriebenen Nachricht im Briefkasten. Besonders mochte ich auch das Miteinander in Eckernförde: Dinas Oma mit ihrem klugen Blick fürs Wesentliche, die liebenswerten Nebenfiguren, die mit Charme und Eigenheiten das Bild abrunden, und natürlich der Humor, der zwischen all den Herausforderungen immer wieder aufblitzt.
Für mich ist dieser achte Teil ein kleines literarisches Glückspaket: Er bringt mich zum Schmunzeln, seufzen, hoffen und träumen. Und er erinnert mich daran, dass auch im größten Trubel – zwischen Hochzeitstorte, Fischbrötchen und Sturmflut – Platz bleibt für die leisen, magischen Momente, in denen die Liebe ihren Weg findet. Wer die „Fördeliebe-Reihe“ kennt, wird sich hier sofort zuhause fühlen. Wer sie noch nicht kennt, hat jetzt den perfekten Grund, nach Eckernförde zu reisen – zumindest literarisch. Für mich war es wie ein Wiedersehen mit alten Freunden – und gleichzeitig das Entdecken neuer Gefühle. Ein Roman, der mich zum Schmunzeln gebracht, berührt und am Ende tief zufrieden zurückgelassen hat. Warmherzig, charmant und mit dieser unverwechselbaren Ostsee-Seele – einfach Jane Hell. Mir bleibt jetzt nur noch die eine schöne Lesereise zu wünschen, und ja – Ostsee und Fischbrötchen sind eine perfekte Kombination. Aber die wahre Magie entsteht hier zwischen den Zeilen
Wieder lege ich ein sehr sehr tolles Buch beiseite und reise doch immer wieder gerne nach Eckernförde. Die Ostsee ist einfach traumhaft. Aber jetzt muss ich mal schauen, was auf meinem Reader wartet, was ich als Nächstes lesen kann. Bleibt also neugierig und bis bald 


