Fire From The Gods – Wenn eine Stimme mehr kann

Posthardcore und Metal höre ich momentan erschreckend wenig, wodurch diese Genres auf meinem Blog bisher etwas zu kurz kamen. Es gab Phasen, in denen ich nichts anderes gehört habe, aber mein Musikgeschmack hat sich (zum Glück) in den letzten Jahren erweitert. Ich bin inzwischen für mehr Musik offen und lebe das auf meinem Musikblog auch sehr aus. Neue Posthardcore-Bands schaffen es auch immer seltener mich zu überzeugen, weil viel Einheitsbrei präsentiert wird. Endlich bin ich wieder auf Musik gestoßen, die mehr kann als nur die immer gleiche Clean-Stimme gegen den immer wieder gleichen Scream-Typen zu stellen. Schön, wenn eine Stimme mehr kann.

Wenn eine Stimme mehr kann

Wenn eine Stimme mehr kann, bedeutet das, dass sie nicht klingt wie die von We Came As Romans oder Of Mice & Men. Denn diesen Bands wird oft hinterher geeifert und alle Hardcore-Bands glauben, sie brauchen hellen männlichen Clean-Gesang als Kontrast zum harten gutturalen Gesang. Das ist aber nicht der Fall. Nachmachen kann jeder und vor allem wollen wir nicht immer das Gleiche hören. Post-Hardcore überzeugt mich nur noch, wenn die Stimmen variieren und vor allem Charakter haben.

Fire From The Gods kann mehr

Kommen wir endlich zu der Band, die in meinen Augen aus dem momentan herrschenden Post-Hardcore-Einheitsbrei heraussticht. Fire From The Gods und ihr neues Album »Narrative Retold« haben einen interessanten und einzigartigen Clean-Gesang. Endlich mal eine tiefe, reife und vor allem aufregende Gesangsstimme, die zudem schreien und sogar rappen kann. Hoppla. Was? Ja, ganz richtig. Ein bisschen im Stil von Linkin Park schütteln Fire From The Gods hier und da ein paar Sprechgesänge aus dem Ärmel. Allerdings hält es sich im Rahmen, was ich persönlich sehr begrüße. Da alle Gesangsstilrichtungen aus ein und dem selben Mund kommen, schaffen Fire From The Gods außerdem wunderbare Übergange zwischen Shouts, cleanem Gesang und Rap. 

Der Song »The Voiceless«

AJ Channer hat schon bewiesen, dass er alles andere als »voiceless« ist. Seine Zuhörer macht er allerdings sprachlos. In positiver Hinsicht.

Die oben genannte Variation in der Stimme von Channer wird im Song »The Voiceless« und im dazugehörigen Musikvideo wunderbar eingeleitet. Er tritt ans Mikrofon und bietet uns als erstes einen ausgiebigen Scream mit anschließendem »yeah« im ansetzendem Clean-Gesang und ein kurzes »Uh!«, was die Rap-Komponente seiner Stimme andeutet. Im Song werden dann später alle drei Stilrichtungen ausgiebig präsentiert, wobei der Sprechgesang in diesem Lied einen wunderbaren kratzigen Beigeschmack hat, den ich persönlich großartig finde!

Das Musikvideo kann sich auch sehen lassen und schafft eine perfekte Visualisierung zu dem neuen Song »The Voiceless«. Schaut und hört her und lasst mir gerne eure Meinung bezüglich dieser neuen Post-Hardcore Entdeckung da.

© Titelbild: Fire From The Gods


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