- Autor: Torsten Fink
- Titel: Der Prinz der Schatten
- Genre: Fantasy
- Verlag: blanvalet
- ISBN: 978-3-442-26856-6
Empfehlung:
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Kurzbeschreibung/Klappentext:
Ein Mörder ohne Erinnerung
Er hat alles vergessen. Er erinnert sich nicht einmal daran, wie er heißt. Doch eines wird dem Namenlosen rasch klar: Der, der er einst war, will er nicht mehr sein.
Denn er verfügt über die Fähigkeiten eines Assassinen, und die Vorstellung, jemanden zu ermorden, ist ihm zuwider. Bei den Nachforschungen über seine Herkunft stößt er auf eine tödliche Intrige und eine Gemeinschaft von Mördern, deren Name nur mit Schaudern geflüstert wird – die Bruderschaft der Schatten.
Kurzrezension/Fazit:
Spannender Auftakt einer neuen Serie mit Suchtpotenzial.
Rezension:
Ein Schatten schleicht in der Nacht durch Atgath. Völlig unbemerkt arbeitet sich das Mitglied der Bruderschaft der Schatten zur Burg vor. Dann tritt er in eine Falle, eine Explosion, ein tiefer Fall. An die Stelle der zielgerichteten Fortbewegung tritt Vergessen.
Ein Köhler, besoffen vom Wirt auf seinen Karren geladen und nach Hause geschickt, findet den Assassinen in einem Bach. Er bringt den Unbekannten in sein Haus und rettet ihm so das Leben.
Als der gerettete Unbekannte erwacht, fehlt ihm jede Erinnerung. Er weiß nicht mehr, wer er ist und selbst seinen Namen hat er vergessen.
Der namenlose Schatten bleibt jedoch nicht der einzige Neuankömmling in der Stadt Atgath. Bald tauchen weitere Gäste auf. Auch einer der Brüder des Herzogs – Baron Beleran – trifft mit seiner Ehefrau ein. Er folgte einer Einladung, deren Ursprung unbekannt ist.
Der Herzog selbst ist erkrankt und lebt seit Langem zurückgezogen. Er weigert sich, öffentlich aufzutreten oder Gäste zu empfangen. Die Einladungen wurden mit dem Siegel des Vertreters des Herzogs, dem Hochmeister Quent – Magier des 9. Ranges, versehen. Doch auch Quent sind die Einladungen unbekannt.
Es wird immer deutlicher, dass eine Verschwörung im Gange ist. Doch was ist der Grund für die Verschwörung, und wer steckt wirklich dahinter?
Der Autor strickt mit diesem Roman eine komplexe Geschichte, als Auftakt einer neuen Reihe. Wie viele Bände diese Reihe enthalten wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Dafür kennen wir nun das Setting, und das verspricht spannende Unterhaltung. Von Anfang an wird deutlich, dass sich in Atgath ein Geheimnis verbirgt. Doch es dauert eine Weile bis deutlich wird, worum es sich dabei handelt.
Die interessanten Charaktere passen sehr gut in diese Umgebung. Torsten Fink erlaubt sich, den Leser mit Andeutungen zu locken, ohne zu viel zu verraten. Sehr geschickt stellt er die handelnden Personen vor und macht gleichzeitig klar, dass es da noch mehr zu sagen gibt.
Dies, zusammen mit dem angenehmen Schreibstil, ergibt einen absolut lesenswerten Roman für Genießer.
ABER: In der Geschichte werden einige interessante Handlungsstränge aufgebaut. Die Meisten zeigen jedoch in eine (noch gar nicht geschriebene?) unbekannte Zukunft. Hier wird dem interessierten Leser mal wieder viel abverlangt. Das Buch ist gelesen, doch viele Fragen bleiben unbeantwortet. Jetzt gilt es die Nerven zu behalten, und sich auf den nächsten Band zu freuen.
Der zweite Band „Prinz der Klingen“ soll im Dezember erscheinen.
