FINK Shakespeare

Erstellt am 27. Februar 2015 von Robert James Perkins @robertJperkins

089DJ Robert James Perkins Muenchen

FINK Shakespeare – Durch Zufall habe ich im Januar dieses Jahr ein Band entdeckt, die mich sehr begeistert. zum einen durch Ihre Songs und vor allem auch durch Ihre Lyrics…

FINK ist eine Band aus England um den Front Mann Finian Greenall, der sich bereits als Teenager von der Gitarre und der englischen Indieszene ab wand und fortan eher mit Rave, Elektro, Downtempo und Trip Hop in Verbindung gebracht wird. 1995 erscheint in Kollabroation mit Hefner “Extra Vehicular Activity” auf Kickin? Records, was für beide der Anfang ihrer Karriere war.
Mit dem Projekt namens EVA geht Finian zu Ninja Tune und wird hier vorstellig und wird schließlich bei deren Sublable Ntone 1997 als Trip Hop-Künstler ins Boot geholt. Unter dem Pseudonym Fink erscheinen dann zwei EPs (“Finkfunk” 1997 und “Front Side Blunt Side” 1998) und nach der Jahrhundertwende schließlich dann auch sein Solodebüt “Fresh Produce”.

Danach verschwindet Fink wieder in den untiefen des Musikbusiness und es dauerte sechs Jahre bis dann im Jahre 2006 schließlich “Biscuits For Breakfast” erscheint und eine nicht alltägliche 180°-Wendung eines Künstlers widerspiegelt die es so nur selten gibt. Trotzdem oder gerade deshalb erscheint die Platte dieses mal auch direkt auf Ninja Tune und das Label ist damit um einen Singer/Songwriter reicher…

Inspiriert von Musikern wie z.b. John Lee Hooker, Joni Mitchell oder auch Beck nimmt der Ambient und Trip Hop-Künstler Fink seine Akustikgitarre wieder in die Hand und wird in weniger als einer Dekade ein ernstzunehmender Singer/Songwriter. Verstärkt durch Guy Whittaker (Bass) und Tim Thornton (Schlagzeug) singt Fink warm, direkt und greifbar über Liebe, Leben und alles, was dazu gehört (auch Shakespeare), ohne dabei in Sentimentalitäten zu verfallen und nicht authentisch zu wirken.

Die Studioplatten “Sort Of Revolution” (2009) und “Perfect Darkness” (2011) sowie die zwei Live-Alben welche auf dem Label Ninja Tune erschienen sind, zeigen deutlich seine produktiven Linie. Nach diversen Soundtrack-Arbeiten wie etwa für “12 Years A Slave” erschien im Sommer 2014 mit “Hard Believer” sein fünftes Werk als Singer/Songwriter.

Wie klein doch die Welt ist, denn als Labelmanager für Kickin? Records in Deutschland, Österreich und der Schweiz, hatte ich schon von Anfang an Kontakt mit dieser Band bzw. mit Finian Greenall, aber wie es auch mit guten Freunden so ist, verliert man sich irgendwann mal aus den Augen und deshalb freut es mich um so mehr FINK wieder entdeckt zu haben in dem ganzen von dem Quoten Radios diktierten Chartsmüll. Es ist schade das gute Bands, gute Songs oder gute Remixe untergehen in den nichts sagenden und zu unrecht “gehypten” Konserven Songs und was mich mittlerweile noch mehr erschreckt, das es immer schwieriger wird gute Musik zu finden, da alle einstigen Indie Kanäle nun mittlerweile zu Kommerzschlampen der deutschen Musik Industrie verkommen (na ja wollen halt auch mehr Geld verdienen), weil keiner mehr die Eier in der Hose hat auch mal etwas neues zu spielen oder zu senden…

FINK ist für mich jetzt schon die wieder Entdeckung des Jahres 2015…

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