Eine dieser Preisverleihungen sind die neuen Energy Awards, die vom Handelsblatt initiiert wurden und unterstützt werden von namhaften Unternehmen. Mit der Energiewende, von der ich hier sonst schreibe, haben diese Unternehmen alle nicht viel zu tun. Aber das ist für mich kein Grund diese Preisverleihung nicht zu beachte, denn hier wird der sich stark verändernde Markt zur Kenntnis genommen und neue Entwicklungen und Konzepte berücksichtigt, die wir für eine Energiewende benötigen.
Die Finalisten für die Preisverleihung 2013 sind alle sehr spannend und wichtig für eine umfassende Energiewende, daher freue ich mich für die Einladung zur Preisverleihung am 14.11.
Hier sind die Finalisten in den einzelnen Kategorien:
Energie-Startup des Jahres
Es gibt so viele Startups, die sich mit dem Thema Energie auseinander setzen, von einigen habe ich in diesem Jahr schon berichtet. Aber es sind zu viele, um sie alle vorzustellen, daher nutze ich gerne solche Events um wenigstens eine kurze Auflistung präsentieren zu können.
Power-to-Gas kommerziell nutzen
Das Unternehmen Etogas entwickelt, baut und verkauft Anlagen, die erneuerbaren Strom in Gas umwandeln (Power-to-Gas). Etogas hat jüngst die weltgrößte Anlage dieser Art für Audi gebaut und in Betrieb genommen.
Optimierung von Leichtbaustrukturierung
Mit einer revolutionären faseroptischen Messtechnik möchte FOS4X den Markt zur Überwachung von Leichtbaustrukturen, insbesondere im Bereich der Windkraftanlagen, umkrempeln. Damit sollen die Erzeugungskosten gesenkt, neue Standorte möglich und größere Anlagen konstruiert werden können.
Holztürme für Windkraftanlagen
Türme für Windkraftanlagen im Megawattbereich müssen nicht immer aus Stahl oder Beton aufgebaut sein. TimberTower zeigt, dass mit Holztürmen höhere Nabenhöhen bei vorhersehbaren Preisen und einer längeren Lebensdauer möglich ist. Zudem ist Holz ein umweltfreundlicher und nachwachsender Rohstoff, einfach rückbaubar und hat geringe Transportkosten.
Gewerbliche Anlage des Jahres
Es kommt nicht nur auf das Unternehmen an, auch die Umsetzung von konkreten Projekten ist sehr wichtig. Im eigenen Alltag und am Arbeitsplatz kann man sehr vieles gestalten und verändern beim Energieverbrauch.
Green Building Supermarkt spart fast 50% Energie
Von Nachhaltigkeit reden viele in ihren Werbeaussagen. Die REWE-Gruppe hat ein CO2-neutrales Konzept für Supermärkte entwickelt und macht sich nun an die Umsetzung. Fünf Märkte mit einem Green-Building Zertifikat gibt es bereits, sie sparen 30% der Energie ein und sogar 50% wären möglich.
Energietechnisch nachhaltiges Unternehmen im Mittelstand
Unternehmen können selbst etwas tun für die Energiewende. Das sagte sich auch Werner Neumann, Gründer des Blechbearbeitungsbetriebs CBV aus Thüringen. Er informierte sich sehr umfassen und stellte sein Betrieb auf energiesparende Arbeitsweise um, damit er seinem Sohn als Nachfolger einen wirtschaftlich gesunden und energietechnisch nachhaltigen Betrieb übergeben kann.
Industrielle Abwärme im lokalen Fernwärmenetz
Manchmal liegt die Lösung der Energieversorgung viel näher als man denkt. So ist es jetzt in Karlsruhe, wo 20.000 Haushalte von der Mineralölraffinerie Oberrhein (MiRo) über das lokale Fernwärmenetz mit Wärme versorgt jährlich fast 100.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Energiehaus des Jahres
An Gebäude werden immer mehr Anforderungen gestellt, sie müssen energiesparend sein, selbst Energie produzieren, intelligent sein und nachhaltig gebaut und betrieben werden. Daher ist diese Kategorie sehr wichtig und hat Aufmerksamkeit verdient.
Energie produzierendes Einfamilienhaus
Es ist ein ganz normales Einfamilienhaus, sieht von außen jedenfalls auch nicht viel anders aus, als viele andere neu erbaute Einfamilienhäuser. Aber das M1 Plusenergie Massivhaus produziert mehr Energie als verbraucht wird, ohne wesentlich teurer zu sein als ein normaler Einfamilienhaus Neubau. (siehe auch mein Beitrag über dieses Haus und zum Beginn der Praxisphase)
Haus mit intelligenter Fassade
Auch bei Mehrfamilienhäuser ist die Eigenversorgung mit erneuerbaren Energien möglich, wie das Beispiel des IBA Smart Material Haus in Hamburg zeigt. An diesem Haus sind die PV-Module an den Balkonbrüstungen und über Spezialvorhänge an den Fensterfronten integriert und die Solarthermie auf dem Dach deckt fast den kompletten gesamte Warmwasser- und Heizungsbedarf.
Fortbewegungsmittel des Jahres
Natürlich gehören auch Innovationen in der Mobilität zu den Neuerungen im Energiesektor, die hier prämiert werden sollen.
- Mitfahrnetzwerk flinc
- Elektro-Radnabenmotor ZAwheel für Busse von Ziehl-Abegg
- Minibus mit Elektromotor MicroMax
Zum Ende des Jahres häufen sich die Preisverleihungen, aber das ist immer eine gute Gelegenheit neue Konzepte, Produkte, Technologien und Unternehmen kennen zu lernen. Es gibt eine riesige Anzahl von...