Finaler Trailer zu «X-Men: Apocalypse» erschienen

Erstellt am 17. März 2016 von Watchman @scifiwatchman

Man hat es schon nicht leicht, wenn man zu den X-Men gehört. Da wird erwartet, dass man eine Erste Entscheidung fällt, ehe es plötzlich heißt: Zukunft ist Vergangenheit. Und ist das Knäuel aus Zeitfäden entwirrt, steht auch schon die Apokalypse vor der Tür.

Drei Filme umfasste die erste X-Men-Trilogie von 20th Century Fox, und auch das Reboot ist als eine Trilogie angelegt, die am 19. Mai 2016 mit X-Men: Apocalypse ihren Abschluss findet. Das Studio hat nun den finalen Trailer zu diesem Film online gebracht.

X-Men: Apocalypse spielt zehn Jahre nach X-Men: Zukunft ist Vergangenheit. Wir schreiben das Jahr 1983 und die Welt hat ihre Einstellung gegenüber Mutanten geändert, denn diese werden nun überwiegend akzeptiert. Doch das Böse in Form des einst als Gott verehrten Apocalypse (Oscar Isaac) schickt sich an, Menschen wie Mutanten zu versklaven. Der älteste und mächtigste Mutant der Welt ist unsterblich und unbesiegbar, weil er die Kräfte vieler unterschiedlicher Mutanten vereint. Und er ist überhaupt nicht damit einverstanden, wie sich die Welt in den Tausenden von Jahren entwickelt hat, die er im Tiefschlaf verbringen musste. Also schart er die Mutanten Magneto (Michael Fassbender), Psylocke (Olivia Munn), Storm (Alexandra Shipp) und Angel (Ben Hardy) um sich, um seine erneute Herrschaft über die Welt einläuten. Nun ist es an Prof. X (James McAvoy) und Raven (Jennifer Lawrence), ein Team junger Mutanten in den Kampf gegen Apocalypse zu führen...

Regisseur Bryan Singer und Fox haben sich sichtbar ins Zeug gelegt, um den Trailer und damit den Film richtig groß aussehen zu lassen. Und das müssen sie auch tun, denn wenn X-Men: Apocalypse in die Kinos kommt, sind Batman v Superman: Dawn of Justice und The First Avenger: Civil War schon gelaufen und werden die Messlatte in Sachen Comicverfilmung ordentlich hoch gelegt haben. Die Comicfans und auch die allgemeinen Kinogänger sind inzwischen verwöhnt, was Adaptionen von Superheldencomics angeht. Was vor einigen Jahren noch für offene Münder gesorgt hätte, wird heute als normal vorausgesetzt, um im gleichen Atemzug eine Steigerung zu fordern. Diese Haltung mag vielleicht nicht realistisch oder gegenüber den Filmemachern sogar unfair sein, doch sie ist nun mal eine Tatsache, an der kein Studio vorbeikommt.

Der finale Trailer zu X-Men: Apocalypse müht sich redlich, das Gefühl epischer Größe zu vermitteln, doch an die Ausstrahlung der Trailer zu Batman v Superman reicht er nicht heran. Und obwohl in Apocalypse das Schicksal der gesamten Menschheit auf dem Spiel steht, wirkt der Clash der Superhelden in Civil War irgendwie dramatischer, weil emotionaler. Eigentlich ist es kurios: Nichts an diesem Trailer sieht schlecht aus und es scheint im Hinblick auf Action jede Menge geboten zu werden, doch Gefühl, mit diesem Film stehe demnächst ein Superhelden-Blockbuster ins Haus, will sich nicht recht einstellen. Daran, dass der Streifen solide und kurzweilige Unterhaltung bieten wird, besteht aber auch nach der Sichtung des finalen Trailers bei mir kein Zweifel. Klare Sache: Dieser Film wird im Kino geguckt. Dennoch bleibt abzuwarten, wie groß beim Kinopublikum der Hunger nach Superheldenfilmen noch sein wird, wenn Batman v Superman und Civil War zu sehen waren. Dies gilt aber nicht nur für X-Men: Apocalypse, sondern betrifft auch Suicide Squad und Doctor Strange, die dieses Jahr ebenfalls noch kommen. Gibt es ihn dieses Jahr, den Superhelden-Overload? Wir werden sehen...

X-Men: Apocalypse läuft ab dem 19. Mai 2016 in den deutschen Kinos