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Inhalt
Die Bewohner der Erde ahnen nicht, dass das Leben auf ihrem und vielen anderen Planeten einst von außerirdischen Adelshäusern gepflanzt wurde. Sobald die kreierten Lebensformen einen bestimmten Entwicklungsgrad erreicht haben, werden sie "geerntet". Aus dem Ertrag wird ein Jugendserum gewonnen, das der außerirdischen Herrscherrasse ein ewiges Leben ermöglicht. Als die Regentin der mächtigsten jener Alien-Dynastien, der Abraxas-Familie, stirbt, entbrennt zwischen ihren Kindern Balem (Eddie Redmayne), Kalique (Tuppence Middleton) und Titus (Douglas Booth) ein Krieg um das Erbe. Doch völlig unverhofft tritt auf der Erde noch eine weitere mögliche Erbin auf den Plan: die junge Jupiter Jones (Mila Kunis), die nichts von ihrem Schicksal ahnt und sich mehr schlecht als recht als Putzfrau über Wasser hält. Als der genetisch veränderte Ex-Söldner Caine (Channing Tatum) sie aufspürt, soll sich alles ändern. Er verschafft der jungen Frau einen Einblick in ihre wahre Natur und zeigt ihr, dass sie das Gleichgewicht des gesamten Universums beeinflussen könnte. Jupiters Abstammung birgt allerdings auch große Gefahr, will der finstere Balem sie doch um jeden Preis tot sehen... QUELLEMeine Meinung
Jupiter Ascending wurde ja von den Wachowski Geschwistern produziert, die die Menschheit auch mit den Matrix-Filmen beglückt haben. Dazu muss ich sagen, dass ich Matrix nie mochte, aber auf Jupiter Ascending war ich sehr gespannt. Ich mag Filme, die im Weltraum spielen und sowieso eine recht abgedrehte Story haben und die schlechten Kritiken, die ich zuvor zu dem Film las, konnten mich nicht abschrecken. Ich mochte ja auch LUCY sehr gerne, welchen ebenfalls viele furchtbar fanden, daher wollte ich mir bei diesem Film ebenfalls mein eigenes Bild machen.Leider hat mir der Film nicht gut gefallen, was an vielen Dingen lag. Zunächst der Beginn. Aus dem Off erzählt die Protagonistin Jupiter Jones ein wenig aus ihrem Leben, beziehungsweise zunächst, wie sich ihre Eltern kennengelernt haben. Die Geschichte ist tragisch, aber sie soll erklären, warum Jupiter Jones so heißt, wie sie heißt, und warum sie sich immer zum Weltall hingezogen fühlt. Gebraucht hätte man diese ersten 15 Minuten allerdings überhaupt nicht. Sie tragen in keiner Weise zur Storyentwicklung bei, daher hätte man sie auch komplett streichen können. Die kurze Zusammenfassung, dass Jupiter in ihrem Dasein als Putzfrau unglücklich ist, war in Ordnung, um sie als Protagonistin vorzustellen. Nach der recht langen Einleitung taucht dann Caine auf, der irgendwie merkwürdig aussieht und nach etwas sucht, während er von drei ebenfalls merkwürdigen Figuren verfolgt wird. Sie liefern sich einen Kampf, bei dem Caine auf einem unsichtbaren Skateboard (eigentlich sind es fliegende Schuhe) durch die Lüfte segelt und den Angreifern entkommen kann.
Und irgendwie laufen sich dann Jupiter und Caine über den Weg, was zu einer sehr unfreiwillig komischen Szene ausartet, als sie mindestens zehn Minuten lang über Manhattan hin und her sausen, während Jupiter sich krampfhaft an Caine festkrallt um nicht runterzufallen. Sehr suspekt das Ganze. Jedenfalls ist Jupiter jetzt in Gefahr, weswegen Caine sie zu einem freistehenden Haus bringt, das voll von Bienennestern bewachsen ist. In diesem Haus wohnt Stinger (Sean Bean), ein ehemaliger Kamerad von Caine, der beschließt, Jupiter und Caine zu helfen, nachdem die Bienen Jupiter als Königin erkennen. Bitte was? Ja ihr lest richtig. Während Jupiter dummdödelig auf dem Grundstück rumsteht, wird sie von Bienen umschwärmt, die ihr aber nichts tun. Sofort fällt Stinger auf die Knie und nennt sie "meine Majestät", was lapidar damit erklärt wird, dass Bienen königliches Blut erkennen würden. Ääääähm ja genau. Jupiter ist jetzt jedenfalls Bienenkönigin und schon tauchen die drei Angreifer von vorher wieder auf und wollen unsere Majestät verschleppen. Dummerweise gelingt ihnen das auch und Caine und Stinger begeben sich auf die Suche, um Jupiter wieder zu retten.
Während des Films wird Jupiter mal hierhin verschleppt, mal dorthin entführt, und das gefühlt im 10-Minuten-Takt. Da sie ja Bienenkönigin ist, wollen plötzlich alle was von ihr. Vor allem die drei Abraxas-Erben, hochangesehene... Aliens (?), die wie Menschen aussehen, wollen Jupiter für sich gewinnen. Denn bei den Aliens ist das genetische Erbgut von besonderer Bedeutung und Jupiter hat ein ganz spezielles Erbgut, mit dem sie eben Bienenkönigin ist. Jupiter wird von allen Seiten also für irgendwelche eigennützige Zwecke missbraucht und kann aber immer im letzten Moment, bevor etwas Schlimmes passiert, gerettet werden, nur um im nächsten Schlamassel zu landen.
Gut gefallen hat mir der Aspekt mit der Zeit. Die Menschen auf der Erde werden geerntet, um ein Serum zu entwickeln, das unsterblich macht. Kalique Abraxas erklärt es nämlich so, dass es nichts wertvolleres und wichtigeres und kostbareres gibt als Zeit. Den Ansatz fand ich sehr gut, denn das stimmt ja auch. Mit allem Geld der Welt kann man sich keine zusätzliche Zeit kaufen, dabei ist es das, was alle wollen. Auch die Animationen waren toll und die optisch war der Film wirklich schön anzusehen. Die Bilder waren beeindruckend und die Kostüme abgedreht, aber echt cool. Das war's dann leider auch schon mit meinen positiven Kritikpunkten, denn es gab viel mehr, was mich am Film gestört hat.
Ich bin wirklich ein großer Mila Kunis-Fan, seit sie in Die Wilden Siebziger mitgespielt hat. Ich mag ihre Art und alles. Aber in Jupiter Ascending war sie einfach grottig. Es tut mir leid, aber ich weiß nicht, wie ich sonst ihre schauspielerische "Leistung" beschreiben sollte. Die ganze Zeit hatte sie einen total leeren Blick drauf und die Emotionen habe ich ihr keine Sekunde abgenommen. Zudem war diesmal die Synchronsprecherin leider auch nicht hundertprozentig bei der Sache, denn sie hat alles sehr eintönig und gelangweilt runter geleiert, was ich wirklich schade fand. Auch der Love-Interest konnte mich überhaupt nicht überzeugen, das ging mir alles zu schnell und wirkte wie gewollt und nicht gekonnt, total aufgesetzt. Auch die Hintergrundgeschichte von Caine war dürftig. Man erfuhr ein bisschen was über ihn, aber alles wurde nur angerissen und am Ende war man trotzdem nicht schlauer. Anderes großes Manko war die Story. Die Grundidee war sicherlich gut, aber sie war überhaupt nicht gut umgesetzt. Man konnte schlecht einen roten Faden erkennen und ständig verliefen Handlungen im Sande oder wurden durch derbe Logikfehler unstimmig. Figuren tauchen auf und verschwinden danach auf nimmer Wiedersehen und man fragt sich: was ist jetzt aus dem geworden? Ob es nun Kalique, Titus oder Stinger ist, alle drei verschwinden irgendwann klammheimlich aus der Handlung. Und Balem war mal total überdreht. Ich mag Eddie Redmayne und ich bin mir sicher, dass er für Die Entdeckung der Unendlichkeit den Oscar verdient hat, aber in Jupiter Ascending fand ich seine Rolle einfach nur lächerlich.
Der gesamte Film war einfach lächerlich. Immer wieder mussten die Leute im Kinosaal lachen, aber nicht, weil diese und jene Szene lustig gewesen wäre, sondern weil alles immer wieder unfreiwillig komisch war.
Fazit
Ich finde es wirklich schade, dass der Film für mich so ein Flop war, denn aus der Story hätte man so viel mehr machen können. Stattdessen kleisterte man unsinnige und unschlüssige Handlungen aneinander und garnierte sie mit lächerlichen Szenen und Figuren. Die schauspielerische Leistung war leider auch unterirdisch, was mich bei den hochkarätigen Schauspielern besonders schockiert hat. Einzig die optischen Effekte und ein kleiner Teil der Grundidee waren gut. Ich vergebe daherKinostart Deutschland: 05. Feburar 2015Genre: Science-Fiction/Action/AbenteuerFSK: ab 12 freigegebenLaufzeit: 127 MinutenProduktionsjahr: 2014/2015Verleih: Warner Bros. GmbH